Beiträge von Cari21

    Liebe Alina!

    Willkommen hier.
    Nur eine Frage zu Anfang: Wieso eröffnest du nicht deinen eigenen Thread hier bei uns Kindern mit deinem eigenen Thema. So können dir mehr Leute schreiben und deine Geschichte lesen.

    Ich verstehe dich gut, indem du dir Sorgen um deinen Vater machst.
    Aber du bist nicht für ihn verantwortlich, so weh das auch tun mag. Erstens können wir niemandem helfen, indem wir uns slebst schwach fühlen und uns nicht um uns kümmern und zweitens hilft man niemandem, indem man ihm die VErantwortung wegnimmt.
    Er muss selbst heraus finden und sich selbst Hilfe suchen, so wie du das hiermit getan hast.

    Hast du schon mal an eine Therapie gedacht? Mit hat das sehr geholfen, endlich wieder zu mir zu finden und mit mir in Kontakt zu treten.

    Auch Bücher haben mir gezeigt, dass es vielen anderen Menschen auch so gehen kann und ich nicht allein damit bin. Dass auch verschiedenen Verhaltensweisen "normal" sind, wenn man aus einer Familie mit Alkoholabhängigkeit kommt.

    Alles Gute

    Rina

    Hallo Momo

    Ich verstehe dich gut, da ich vor etwas mehr als einem Jahr auch so eine Phase hatte.
    Die Aussagen, die du machst, deuten für mich darauf hin, dass du die Dinge im Kern schon erkannt hast. Auch ich hatte damals rein kognitiv die Sachen erkannt. Aber das Gefühl dafür braucht etwas mehr Zeit...auch das musste ich mit der Zeit erkennen.
    Wir können nichts erzwingen und es gibt auch nicht DEN EINEN WEG. Jeder geht ihn ein Stück weit anders. Mit GEduld und VErständnis für die eigene Person, dass eben nicht alles auf einmal "funktioniert", kommen wir weiter.
    Wenn du sagst, du kannst dich nicht mit deinen Kindern freuen...auch das kommt mir bekannt vor. Früher mussten wir funktionieren, wurden von aussen geleitet. Aber wir sind für uns verantwortlich, nur wir selbst können uns führen. D.h. du hast die Macht, etwas für dich zu tun und du kannst lernen dich wieder zu freuen, Manchmal müssen wir erst die Ursachen kennen, warum wir uns nicht freuen "können". Vielleicht war es damals so, dass in dem ELend zu Hause "Freude" nicht ERLAUBT war und wir es uns deshalb aus Gewohnheit auch nicht erlauben.

    Hab Geduld mit dir. Ich kann dir gute Bücher empfehlen, die mir selbst sehr geholfen haben, mich zu verstehen und auch mehr Geduld mit mir zu haben: z.B. "Kinder aus alkoholbelasteten Familien"; "Wenn Scham krank macht" oder "Co-Abhängigkeit".
    Hast du auch schon mal an eine Therapie gedacht?
    Mir hat dies sehr geholfen. Ich konnte meinem Therpeuten Dinge erzählen, die ich Freunden nicht so einfach mitteilen konnte, da es schwierige Sachen waren. Sie hat mich auf meinem Weg begleitet, mir Möglichkeiten mitgegeben, wieder mehr zu mir zu finden.

    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft.

    Rina

    vielen Dank, für deine Sichtweise.

    Sicher möchte er mir nur eien Freude machen; das sehe ich zum Teil auch sah, aber immer mit dem Hintergedanken, ich müsste jetzt entweder wer weiss wie dankbar sein oder irgendwas zurück geben. Nicht, dass er etwas von mir verlangen würde...damals hat ja auch niemand (zumindest nicht direkt) von mir verlangt, alles daheim zu machen, Streitereien zu schlichten usw....
    Aber immer noch habe ich das Gefühl, irgendein Hintergedanke steckt dahinter...Irgendwie tut das schon weh...

    Heute ist ein spezieller Tag.
    Mir geht es gut, das schon, aber heute scheint mein Leben revue zu passieren...
    Ich habe seit dem Aufstehen immer wieder Erinnerungen an sehr veretzende Momente.

    Ich danke Auslöser war das Telefonat mit meinem Vater, der mir erzählte, er habe an diesem Tag noch ein kleines Geschenk für mich gekauft und er denke, dass es mir sicher gefalle.
    Ich wusste nicht was ich sagen sollte, denn auch damals wurde ich immer reichlich beschenkt, wenn auch eher meine Mutter die Geschenke besorgte. Dabei wünschte ich mir lieber Zuneigung und Liebe, statt Geschenke.
    Ich weiss absoulut nicht, wie ich damit umgehen soll. In letzter Zeit bemüht er sich sehr, hört mir zu wenn ich Probleme habe, gibt Ratschläge usw. Aber ich bin misstrauisch, was mir ja auch nicht zu verdenken ist. Ich frage mich nur, kann er sich tatsächlich geändert haben oder auf diesem Weg sein? Ich möchte mich nicht dafür schämen, so misstrauisch zu sein, aber irgendwo möchte ich auch annehmen könne, so wie es ist.

    Und genau das hat all die Momente ausgelöst, die mich in meiner Jugend so verletzten. Ich bin froh, kann ich diese Gefühle zulassen und sehe sie nun endlich.

    Aber mit dem anderen Thema weiss ich momentan nicht, damit umzugehen....

    Grüsse
    Rina

    Tolle Idee, die Merkmal von EKA hier aufzuführen.

    Ich habe eher ein zu gutes Einfühlungsvermögen, da ich ja zu Hause immer schauen musste, wie mein Vater bzw. meine Eltern grade drauf sind, um mich gefasst zu machen.
    Daher fällt es mir manchmal noch schwer, mich von Problemen anderer abzugrenzen und mir zu sagen, dass es mir deshalb trotzdem gut gehen darf, auch wenn es z.B. meiner Kollegin gerade gar nicht gut geht.

    Ängste sind bei mir auch ein typisches Merkmal: Angst z.B. vor plötzlich auftauchtenden schwerwiegenden Ereignissen, Angst vor Krankheiten, Angst vor Abhängigkeit, da ich sehr früh selbständig wurde.

    Also, viele der vorher genannten Mermale von anderen kann ich nur bestätigen.

    Rina

    Hallo Esme

    Diese und diverse andere Ängste kenne ich auch.
    Vor allem jetzt, wo ich mir etwas aufgebaut habe, habe ich solche Angst, dass es mir wieder weg genommen wird...
    Das sind wohl auch noch Nachwirkungen von Damals....als es von einem Extrem ins andere ging und wir uns nie sicher sein konnten...
    Ist mein Partner unterwegs, habe ich auch solche Ängste, versuche mir aber dann immer wieder zu sagen, dass es nicht in meiner Hand liegt, lenke mich ab. WIr haben auch abgemacht, dass er sich von unterwegs meldet, denn wenn man jemanden liebt, ist es ein Stück weit auch normal, dass man sich Sorgen macht.

    Wegen Krankheiten...Ich habe auch lange mit solchen Sachen gekämpft. Bei mir war es aber Ablenkmanöver, von meinen Gefühlen weg. Ich hatte vielerlei körperliche Symptome, aber es wurde nie was gefunden...
    Am meisten habe ich Angst vor Depressionen...das wurde ausgelöst, weil vor etwas mehr als einem Jahr von meiner Kollegin die Schwester sich umbrachte, eben wegen dieser Krankheit. Sie hatte eine schlimme Vergangenheit und natürlich entdeckte ich viele Parallelen...dass dies aber bei allen Menschen so ist und deshalb nicht jeder depressiv wird oder sich umbringt, wollte nicht in meinen Schädel...
    Ich brauchte lange, um das zu verarbeiten, denn ich wurde durch das auf meine komplette Vergangenheit gestossen...
    Es ist eben eine Krankheit, wie Krebs, habe ich mir dann gesagt, und ein Stück weit ist es wirklich Schicksal, ob man geheilt wird, oder nicht. Das ist eben das Vertrauen aufs Leben, dass alles gut kommt. Immer gelingt es mir nicht, aber bei mir ist es tatsächlich so oft ein Ablenken, von intensiven, schmerzlichen Gefühlen. Meistens in solchen Momenten kommen die Ängste.
    Ich versuche mich diesen dann zu stellen, mich zu fragen, woher die Ängste überhaupt kommen und mich dann auf das Wesentliche konzentrieren. Gut ist auch, sich zu fragen, was es bräuchte, damit die Angst weniger wird. z.B. Vertrauen

    Alles Beste

    Rina

    Mensch, ich musste mich erst einmal suchen, um mich in dieser langen Liste zu finden.
    Da ist man mal paar Tage nicht drin, schon rutscht man nach unten...:-)

    Momentan bin ich wieder viel am grübeln...und ich komme nicht wirklich zur Ruhe. Soviel Stress im Studium und auf Arbeit...Mir fällt es im Moment schwer, mal nicht an die ganzen Aufgaben zu denken, die noch nicht erledigt sind. Ich bin immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Entspannungsmethode.

    Was ich hier immer wieder lese und was mich ungemein beruhigt: Schwierigkeiten, richtig glücklich zu sein. Sobald ich Freude empfinde denke ich, dass kann doch jetzt nicht sein...Irgendeinen negativen Aspekt finde ich und schwups ist die Freude weg und ich bin enttäuscht. Klar komme ich nach kurzer Zeit da wieder raus, aber es ist mühsam, dies jeden Tag aufs Neue zu erleben.
    Im Moment lese ich "Wenn Scham krank macht". Ein sehr gutes Buch, indem ich all das wieder finde. Das sich-Schämen für seine Gefühle welcher Art auch immer.
    Ich habe viel gelernt, spüre mich mehr, aber gewisse Gedanken/Gefühle scheinen so eingetrichtert zu sein. Manchmal kommt es mir schon zwanghaft vor...

    Wie immer arbeite ich daran und lasse mich nicht unterkriegen.
    Heute scheint die Sonne und ich fühle mich etwas energiegeladener :-). Um meinetwillen möchte ich glücklich werden.

    Lg und ein sonniges WE

    Rina

    Herzlich willkommen hier!

    Diese Fragen sind mir auch oft durch den Kopf gegangen - teilweise heute noch.

    Antworten auf "Was-wäre-wenn" empfehle ich dir beiseite zu schieben...die bringen nichts....ausser dass sie dir Energie rauben. Du solltest eher versuchen anzufangen zu akzeptieren, dass die Vergangenheit zu deinem Leben dazu gehört - was natürlich einfach ist als getan.

    Zu den anderen beiden Fragen: Jeder hat seine Vergangenheit und jeder hat mal irgendwelche Verletzungen erlebt - der eine mehr, der andere weniger. Aber nicht jeder verarbeitet seine Vergangenheit gleich auf. Der eine stellt sich ihr, der andere nicht und trinkt vielleicht stattdessen. Das entschuldigt für mich aber nicht, dass man trinken muss und seine Kindern vernachlässigt. Jeder trägt ab einem gewissen Alter die Verantwortung für sich und entscheidet, welchen Weg er gehen will.
    Was wirklich Gründe fürs Trinken sind, weiss wohl nicht einmal der Alkoholiker im Detail.

    Letztendlich spielt dies vielleicht zum Verständnis eine Rolle, aber das was passiert ist, bleibt das selbe.
    `
    Wie siehst du denn die Situation für dich? Möchtest du es denn anders machen?
    Wie geht es dir mit all dem? schreib doch etwas mehr über dich.

    Lg
    Rina

    Liebe Faith

    Ich kenne das "Von-mir-selbst-enttäuscht-sein" zur Genüge. Lass das nicht zu und rede dir gut zu! Es hat alles seine Zeit. Dass du die damalige Therapie genutzt hast war gut und richtig. Man kann auch nicht alle Themen auf einmal bearbeiten. Manches sitzt zu tief und zu fest...

    Du bist sehr ehrlich zu dir selbst. Wir Kinder sind manchmal aber auch fast zu hart zu uns. Die Gefühle, die da in uns sind, tun weh, sehr weh. Ist es da nicht normal, dass man sie nach so vielen Jahren, in denen man sie nicht anschauen konnte, wieder verdrängen möchte?

    Setz dich nicht selber unter Druck. Wenn du die Therapie beginnst, musst du ja auch nicht gleich alles auf den Tisch packen. Eine Therapie kann dir ja auch behilflich sein, alles Stück für Stück hervor zu holen.

    Also nur Mut!

    lg
    Rina

    Hallo Lady

    Entschuldige meine Frage, aber wo ist das Problem?
    Du weisst nicht wie du es anstellen sollst, oder fällt es dir eher schwer, überhaupt anzufangen mit Suchen?

    Adressen von Therapeuten findest du ja im Web oder im Telefonbuch und dann einfach mal anrufen und fragen, wann ein Termin möglich ist. Die nötigen Fragen stellt dir die Therapeutin schon, worum es sich ungefähr handelt und ob du momentan dringend Hilfe brauchst etc.

    Nur Mut! Du tust es für dich.

    Lg
    Rina

    Danke für eure Antworten.
    Es tut doch immer wieder gut zu lesen, dass es nicht nur mir so geht.
    Analysieren tue ich auch, aber ich habe noch nicht so richtig die Gründe heraus gefunden.
    Vielleicht bin ich auch teilweise dann zu verbissen...

    Ich denke einfach am WE habe mehr Zeit zum Nachdenken und oft passiert es mir, dass ich dann an Sachen von früher denke...

    Gruss
    Rina

    Hallo Dani

    Danke für deine Antwort -
    egal ob spät oder früh :-).

    Ja, eigentlich habe ich das Wochenende auch gerne, sehne mich auch unter der Woche oft genug danach, aber wenn ich dann mittendrin bin, bin ich teilweise sowas von geladen, dass ich mich gar nicht richtig entspannen kann...

    Aber wie du schon sagtest, ich werde mich in Geduld üben :)

    Rina

    Zitat


    Weil eine Therapie manchmal auch ganz schön hart sein kann. Außerdem habe ich schon 9 (!) Jahre Therapie hinter mir, wenn ich das einem Therapeuten erzähle, wird er mich da nicht gleich für einen hoffnungslosen Fall halten?

    Stimmt, eine Therapie ist hart. Meine Therapie mache ich jetzt seit etwas mehr als einem Jahr (mit Pausen zwischendurch).
    Aber man muss wissen, wofür man es macht. Die Vergangenheit ist auch schonungslos gewesen und genauso so schonungslos müssen wir dem ins Auge blicken, um es verarbeiten zu können.
    Du hast ja schon gute Schritte in die richtige Richtung gemacht - du bist hier und schreibst über dich und du denkst erneut über eine Therapie nach. Warum jetzt zögern?
    Hab keine Angst vor den Gefühlen - sie gehören zu dir. Ich weiss, als Kind durften wir nicht fühlen und haben alles verdrängt, sonst hätten wir nicht überlebt aber jetzt darfst du einfach leben!
    Verleugne dich nicht selbst, wie viele andere hier jahrelang.

    Und: Ein guter und professioneller Therapeut darf dich erstens nie für einen Hoffnungslosen Fall halten, sonst sollte er sein Amt abgeben und zweitens, spielt es gar keine Rolle, was dein Therapeut über dich denkt (er wird vielleicht höchtens denken: Mensch, die hat es aber nicht einfach gehabt). Das ist der Grundsatz überhaupt, um Vertrauen haben zu können. Solange du dich für deine Gefühle schämst und dich selbst als hoffnungslosen Fall hälst, ist es schwierig, anderen Leuten zu vertrauen, dass sie es gut mit dir meinen. Weil du von dir auf andere schliesst.
    (klingt jetzt vielleicht nach Moralapostel. Sag also, wenn es für dich nicht stimmt!).

    Und ob neun Jahre Therapie oder nicht - wie lange hast du denn zu Hause diese schlimmen Dinge miterlebt? Sicher mehr als neun Jahre, oder? Bei manchen geht es vielleicht schneller, und bei anderen dauert es viele Jahre. Wobei ich der Meinung bin, dass dies eh ein lebenslanger Prozess ist - es ist nun mal ein Teil unseres Lebens. Das hat dich aber auch zu dem Menschen gemacht, der du jetzt bist.

    Alles Gute weiterhin.
    Rina

    Hallo und willkommen hier!

    Ich finde auch, dass du dir das gönnen solltest...so eine Wohnungsauflösung - wie du selbst schon geschrieben hast - bringt soviel Vergangenes mit sich. Das wird sehr schmerzlich sein. Da tut Unterstützung gut.

    Ich wünsch dir alles Gutes.

    Rina

    Kennt ihr das auch, dass ihr am Wochenende öfters mal schlecht drauf seit?

    Mir fällt dies immer wieder auf. Gut, unter der Woche bin ich sozusagen "abgelenkt" und am WE habe ich halt frei und komme mehr zum Nachdenken. Oft übermannen mich da aber meine Gefühle...manchmal kenne ich gar keinen bestimmten Auslöser. Ich bin einfach schlecht gelaunt und missmutig.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass das von Früher kommt, als ich ja überwiegend am WE Zeit mit meinen Eltern verbrachte und die schwierigen Situationen mitbekam...Mir wäre dies dann die letzten Jahre nur nicht aufgefallen..

    Wer kennt das noch?

    LG,
    Rina

    Hallo Lady

    Ich kenne deine Gefühle...Vor zwei Jahren war das bei mir auch noch so...
    Aber du kannst etwas tun - manchmal ist es halt einfacher im "Alten" zu bleiben..Komm raus aus diesen Grübeleien...Klar wird man die nicht einfach los. Wen man liebt, an den denkt man und macht sich Sorgen. Das heisst ja aber nicht, dass dein Leben weiterhin nur darauf aufgebaut werden muss.

    Tue etwas für dich, unternimm etwas schönes, denk an dich. Abhängigen hilft man am besten, in dem man ihnen ihre Verantwortung lässt und auf sich schaut.

    Hast du schon mal an eine Therapie gedacht oder machst du sogar schon eine?
    Mir persönlich hat dies sehr geholfen, alles aufzuarbeiten und mehr zu mir selbst zu finden.

    Alles Beste
    Rina

    Hallo

    Die Dinge, die du da aufzählst und als vermeintliche Schwächen aufzeigst kenne ich nur zu gut.
    Ich schaffe jetzt schon fast drei Jahre an mir - seit ich ausgezogen bin.

    Ich denke das Wichtigste überhaupt und grundbedeutend - das musste ich auch lernen - ist, dass man es akzeptiert, annimmt, dass man es nie gelernt hat und sich auch die Gründe dafür vor Augen hält.
    Das hat ja nichts mit Dummheit zutun...
    Sei gut zu dir. Klar, musst du jetzt Verantwortung für dich übernehmen, aber das braucht Zeit.
    Da ist z.B. die Trauer darüber, dass niemand anders für einen die Verantwortung übernahm oder einem beistand...auch das musst du ja erstmal verarbeiten.

    Ich hatte z.B. auch oft dann Angst zu Versagen: so nach dem Motto: einmal nicht gepackt, so packe ich es nie. Das meine ich bei dir ein bisschen raus zu lesen: z.B. du bist in den Sachen eine Niete.

    Wichtig ist, dranzubleiben. Ich habe mir richtige Zeitpläne gemacht, wann ich was an welchem Tag machen will, am Anfang jeweils immer nur eine wichtige Sache pro Tag, um mich nicht vollkommen zu überfordern. Und diese dann auch erledigen - das zeigt dann, dass du erfolgreich warst und hat irgendwann einen Wiederholungseffekt.

    Was ich dir nur empfehlen kann, ist eine Therapie zu machen, wo man sich aussprechen kann und auch verstanden wird. Dort kann man seine Thema gut anschauen und bekommt Anregungen, auch für Alltägliches.

    Alles Beste
    Rina

    Liebe Marina

    Ich kann verstehen, dass du enttäuscht darüber bist und es ist sehr schade, dass du sie nicht mehr fragen kannst.

    Ich frage mich aber, warum du so misstrauisch bist? Hast du nicht geschrieben, sie war gut zu dir? Ganz egal welche Gründe sie hatte, nicht offen mit dir zu sprechen, so hat sie dir doch uneigennützig Gutes getan, oder?
    Zumal es sicher nicht einfach ist, als Suchtberaterin mit Vater und Tochter gleichzeititg zu arbeiten. Das eine bezieht sich auf die Angehörigen und das andere auf den Süchtigen selbst. Und manchmal braucht es auch einfach nur Menschen, die für einen da sind und etwas tolles mit einem machen, wie eben damals bei dir.

    Alles Beste
    Rina

    Liebe Liz

    danke für die ermutigenden Worte.
    Ich kann dem nur zustimmen und ich bin auch sehr froh, kann ich mich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen.

    Ich glaube manchmal kommt bei mir auch wieder so ein bisschen der Perfektionismus durch, indem ich einen viel zu hohen Anspruch an mich und meine Gefühlswelt habe.

    Lg

    Rina

    Hallo Mimmie

    Ich denke, dass du Angst um deine Mutter hast, ist normal. Irgendwo liebt man seine Eltern schliesslich und das kann man auch schlecht ausblenden. Schliesslich ist man kein Eisklotz.

    Ich denke wichtig dabei ist, dass man sich immer vor Augen hält, dass man nichts tun kann und die Verantwortung beim Abhängigen liegt und, dass man seine Gefühle zulässt --> d.h. auch den Schmerz darüber, dass man so hilflos ist.

    Und immer schön auf dich selbst schauen! Tu dir etwas Gutes :)

    Lg
    Rina