Alkohosucht im Endstadium???

  • Hallo flipper,

    ich verschiebe dich mal in den Bereich für "Erwachsene Kinder" dort bekommst du sicherlich mehr antworten.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Flipper

    Zuerst einmal schön, dich hier im Forum begrüssen zu dürfen.

    Ich kann dich sehr gut verstehen mit deinen Ängsten, Sorgen und Gedanken.
    Mein Vater ist auch seit mehreren Jahren abhängig und war im Februar im Delyrium, das war schlimm...

    Ich möchte dir an sich keinen Ratschlag geben, aber ich kann aus meiner Erfahrung reden.
    Was habe ich nicht alles für meinen Vater getan, mit ihm Diskussionen geführt usw. Es hat alles nichts gebracht.
    Wie der Hausarzt schon gesagt hat: Ohne seine Einwilligung geht nichts, so schlimm es auch sein mag. Was nützt es, wenn man so einen Menschen zu irgend etwas zwingt, wozu er selbst nicht bereit ist? Das kann nur schief gehen, denn er sieht so ja sein Problem nicht.

    Die nächste Sache, die du beschreibst, kenne ich auch zu gut, wenn auch nicht in diesem Ausmass. Du machst sehr viel für deinen Vater und machst dir sicher grosse Sorgen, aber wie du schon sagtest: du kannst nicht mehr. Ein gutes Warnsignal, damit aufzuhören, so hart es auch sein mag.
    Bei meinem Vater ist meine Mutter diejenige, die alles für ihn macht und das bringt denjenigen in eine derartige Abhängigkeit, dass er sich noch mehr gehen lässt und nichts für sich tut. Eigentlich ist das Helfen-Wollen ja gut gemeint und in dem Sinne auch nichts Falsches, aber für einen Abhängigen grundverkehrt. Er bekommt doch alles gemacht, wieso sollte er also aus seinem Loch rauskommen?

    Ich verstehe dich wirklich gut und ich kenne diese Angst, aber wie viel Angst du auch hast, was du auch tust, es wird sich nichts ändern, so lange er nicht will. Das ist die traurige Realität.
    Deshalb mein Tipp: Geh mit deinem Mann und deinen beiden Kindern in den Urlaub. Erstens deinen Kindern zuliebe, aber auch dir und deinem Mann zuliebe, denn das habt ihr euch nach soviel aufopferungsvoller Hilfe redlich verdient.

    Ich wünsche dir alles Gute
    Cari

  • Hallo Flipper,

    man kann einem Alkoholiker nur helfen wenn er Hilfe will.

    Das einzige was Du tun kannst ist, auf Dich und deine kleine Familie aufzupassen, fahr in den Urlaub und sammel neue Kräfte.

    Ich weiß das es härt und nicht einfach ist und leichter gesagt als getan ist, aber er ist alt genug und für sein Leben selber verantwortlich.

    Aber Du mußt auch an Dich und deine Familie denken.

    Lieben Gruß
    MarinaJako

  • hallo flipper

    meinen vorredner kann ich nur voll und ganz zustimmen, eine frage hätt ich aber noch :oops:

    hast du schon mal dran gedacht ne betreuung für ihn zu bekommen?

    hart formuliert isses in deutschland erlaubt sich in raten umzubringen, aber so wie du das beschreibst ist das absolut nicht mehr tragbar, ganz besonders für dich!

    du bist nicht für ihn verantwortlich, nur ob's dir viel besser geht wenn du ihn in dem jetztigen zustand allein läßt - das wage ich zu bezweifeln.

    erkundige dich doch mal bei dem örtlich zuständigen vormundschaftsgericht, die können dir zwecks staatlicher betreuung genauere auskunft geben.

    liebe grüße & viel kraft wünsche ich dir!
    -Summer-

  • Hallo Flipper,

    auch von mir herzlich Willkommen hier. Was Du machst ist weder tragbar für Dich noch für Deine Familie. Für Deine Kinder ist es das pure Gift. Einmal zu sehen, was ihr Opa mit sich macht und einmal das Verhalten, dass Du ihnen vorlebst. Ich weiß warum Du es machst und das Du es nur gut meinst und aus Sorge um Deinen Vater handelst. Ich weiß wie schwer das ist zuzuschauen, wenn ein Elternteil sich langsam aber sicher auf Raten umbringt. Ich weiß auch wie schwer es ist, das zu ertragen und was man alles tut in der Hoffnung es hilft. Doch die beste Hilfe bei Alkoholismus ist Nichthilfe.

    Flipper, warum sollte Dein Vater den aufhören zu trinken? Was sollte er für einen Grund haben? Er kann saufen und alles funktioniert. Es funktioniert, weil Du dafür sorgst. Er hat Essen, saubere Kleidung, eine saubere Wohnung. Wo ist der Nachteil für ihn, dass er säuft? Er hat keinen, er kann saufen und sein Leben funktioniert, Du stehst ja immer parat. Ist doch prima für ihn. Nur dass Du langsam aber sicher dabei mit drauf gehst.

    Die Betreuung die Summer angesprochen hat, hat nichts mit Zwangseinweisung zu tun oder Entmündigung. Das bedeutet nur, dass das Gericht einen Betreuer bestimmt, der sich so weit nötig, um die Belange Deines Vaters kümmert. Der dafür sorgt das er nicht verwahrlost und sich falls notwendig auch um Rechnungen und ähnliches kümmert . Das kann ein Angehöriger sein, muss es aber nicht. Wäre bei Dir auch nicht empfehlenswert, da Du dann vom Regen in die Traufe kommst. Das ist etwas vollkommen anders als eine Zwangseinweisung oder Entmündigung. Vielleicht erkundigst Du Dich da mal nach.

    Fahre in Urlaub, genieße ihn, kümmere Dich um Dich und Deine Familie. Und vielleicht hast Du dann auch den nötigen Abstand und die Ruhe und Muße, zu überlegen was Du für Dich tun und ändern kannst.

    Gruß
    Skye

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