hallo cassandra,
als ich noch zuhause gewohnt habe, hatte ich auch nicht die allerbesten gefühle gegenüber meiner mutter. ich glaube, das ist normal, weil einem auch viel zugemutet wird, vom anblick her und zusätzlich noch die verbalen auseinandersetzungen.
seitdem ich von zuhause ausgezogen war, habe ich nie wieder in der nähe meiner mutter gewohnt. ich war wenn, dann immer nur zu besuch. durch die distanz habe ich mein eigenes leben führen können, obwohl ich trotzdem nie die reißleine gekappt habe. was ich damit sagen will, ist, wenn man nicht in irgendeiner form für sich distanz schafft zum alkoholabhängigen elternteil, wird man sehr schnell in sehr ambivalente gefühlslagen verstrickt, und das macht es nicht einfacher sich zu lösen.
wie du schreibst, machst du schritte in die richtung, dich zu distanzieren. du hast keine kraft und energie dich weiterhin so stark auf deine mutter zu konzentrieren. das ist verständlich. warum wurde die therapie für dich zur qual? eigentlich würde die doch eher unterstützend wirken? schuldgefühle können immer wieder auftreten, diese aber auch immer wieder thematisiert werden.
grüße simmie