Die Alkoholsucht der Schwiemu macht uns das Leben kaputt

  • Hallo,

    ich bin T@mi und bin 37 Jahre alt. Ich habe im Netz nach Foren gesucht, die auch Angehörige von alkoholkranken Menschen helfen.

    Meine Schwiegermutter trinkt seit ca. 40 Jahren. Damals wurde sie von ihrem Mann wegen einer anderen Frau verlassen. Seit dieser Zeit, mein Mann war gerade 4 Jahre alt, muss mein Mann ihr den Mann ersetzen. Die Beziehungen meines Mannes gingen durch die Alkoholsucht meiner Schwiegermutter in die Brüche, da sie immer trank und mit Selbstmord drohte, tat mein Mann nicht das was sie wollte, kam er nicht sofort wenn sie wollte. Mein Mann wurde immer weich, weil er sich Sorgen macht. Natürlich - er wurde ja schon als kleines Kind geprägt.

    Irgendwann hat er es nicht mehr ausgehalten, ist von Berlin nach Köln gezogen. Er wollte frei sein, dies schien die einzigste Möglichkeit. Er hatte ein wenig Ruhe, doch dann kam ich. Wir haben geheiratet. Seit dem wurde es unerträglich. Anrufe im Abstand von 5 Minuten, Drohungen im Alkoholrausch. Mein Mann wurde immer weich.

    Mein Mann leidet an einer Krankheit die sich aplastische Anämie nennt. Sein Knochenmark bildet keine Thrombozyten und er muss höllisch aufpassen mit dem Blutdruck. Ein wenig zu hoch und irgendeine Ader kann platzen - er kann innerlich verbluten. So kam der 15.02.08 - seine Mutter rief an, alkoholisiert und mit Selbstmord drohend. Er hat sich so aufgeregt, sein Blutdruck stieg auf 220/130 - eine Ader in seinem Kopf platze. 7 Stunden OP, Schädeldecke wurde abgenommen. Starke Gehirnblutung mit fast 5 Wochen Koma. Danach kam die Reha, er war noch nichtmal richtig wach, und auch völlig orientierungslos, bekam aber doch schon wieder einiges mit. Seine linke Seite ist gelähmt, er kann weder laufen, noch alleine sitzen. Das Atmen, das Schlucken, das Essen - alles musste er wieder neu erlernen. Heute kann er lediglich sprechen, aber nur liegen. Er befindet sich auch heute noch in der Klinik.

    Nichtmal jetzt macht meine Schwiegermutter halt. Ich habe ihr ihren Sohn weggenommen, so wie damals eine andere Frau ihr ihren Mann. Sie kam zu Besuch, ich meinte es gut, sie ist ja die Mutter und hat ein Recht darauf ihren Sohn zu sehen. Es ging in die Hose. Sie kam angetrunken an sein Bett, drohte ihm mit Selbstmord wenn er nicht wieder nach Berlin kommt und mich beschimpft sie als .....

    Sie ruft in der Klinik an und erzählt, das ich ihren Sohn umbringen möchte und er sich wegen mir so aufregt. Sie lässt keine Gemeinheit aus.

    Ich sagte ihr, dass sie ihn nicht mehr besuchen darf, wenn sie sich nicht behandeln lässt, doch leider habe ich das nicht zu bestimmen. Als Ausrede sagt sie immer, das jeder eine Sucht hätte und ich solle auch mal etwas trinken, dann ginge es mir auch besser.

    Dieser Frau ist nicht zu helfen, das habe ich bemerkt. Mein Mann wird immer wieder weich, doch ich habe erhlich gesagt keine Lust mir unser Leben nach den Exzessen meiner Schwiegermutter diktieren zu lassen. Sie gefährdet weiterhin die Gesundheit meines Mannes, der wohl zeitlebens ein Pflegefall bleiben wird. :(

    Ich bin sehr verzweifelt, hege böse Gedanken - ehrlich :(
    Aber ich weiss nicht mehr was ich tun soll. Wenn mein Mann Zuhause wäre, dann könnte ich den Kontakt zumindest kontrollieren, doch in der Klinik kommt sie zu ihm durch. Dies sorge an diesem Wochenende schon wieder für einen Blutdruck von über 200 :(

    Ich weiss nciht mehr was ich tun soll, bin verzweifelt und ratlos. Wie tritt man solch einem Menschen gegenüber, wie behauptet man sich, das es auch Wirkung zeigt, vor allen Dingen weil mein Mann immer weich wird. Ich führe ja auch ein Leben und um meine Schwiegermutter will ich mich nicht auch noch kümmern. Das geht schon rein finanziell nicht, da ich kein Einkommen habe und mein Mann leider nie vorgesorgt hat, für den Fall der Berufsunfähigkeit. Ich habe mit der Pflege von ihm genug zu tun, mache das auch gerne, da ich ihn liebe, doch die böse Schwiegermutter und der Alkohol, das ist mir zuviel. Das packe ich nicht.

    Danke und liebe Grüße
    T@mi

  • Servus T@mi,

    warum sprichst Du nicht offen mit seinen Ärzten über die Belastung, die seine Mutter für ihn darstellt? Wenn dem so ist, dann werden die Ärzte ihr tunlichst den Besuch unterbinden.

    Andere Frage: will denn Dein Mann aus dieser Situation raus? So lange er das nämlich nicht möchte, bist Du auf verlorenem Posten...

    LG
    Spedi

  • Hallo Spedi,

    genau das ist das Problem, er wird immer wieder weich :(

    Mit den Ärzten habe ich schon gesprochen - sehr oft, aber die sagen eben auch, mein Mann muss das entscheiden. Ich kann ihm aber in dieser Situtation auch nicht das Messer auf die Brust setzen :(
    Im Normalfall würde ich wie die Ex-Freundinnen, nämlich gehen, auch wenn ich ihn noch so liebe, da ich mein Leben nicht weiter beeinträchtigen will. Aber so???

    Mein Leben leidet aber immer mehr. Und ich bin bald selbst ein Fall für den Psychologen.

    LG
    T@mi

  • Servus T@mi,

    Zitat

    die sagen eben auch, mein Mann muss das entscheiden.


    Und wenn Dein Mann "weich wird", dann hat er eine Entscheidung getoffen. Seine Entscheidung.

    Du hast genau zwei Möglichkeiten: diese Entscheidung so zu akzeptieren oder für Dich die Konsequenz zu ziehen. Dazwischen gibt es keinen Raum für "Spielchen".

    Wenn das stimmt:

    Zitat

    Mein Leben leidet aber immer mehr.


    dann wird es dringend Zeit für Dich, die Konsequenzen zu ziehen!

    Es ist Dein Leben und Deine (psychische) Gesundheit, die sonst auf der Strecke bleiben...

    LG
    Spedi

  • Liebe T@mi!

    Ich kann mich nur Spedi anschliessen: sprich mit den Verantwortlichen in der Klinik! Das Verhalten Deiner Schwiegermutter stellt eine reelle Gefahr für das Leben Deines Mannes dar! Da zählt das Argument doch nicht, dass er das selbst entscheiden muss! Wenn er sonstwas lebensgefährliches unternehmen wollte würden es die Ärzte ja hoffentlich auch nicht zulassen!!!

    Und Du? Hast Du irgendeine Unterstützung? Das ist schliesslich eine unglaubliche Belastung für Dich! Du sagt, Du seist bald selbst ein Fall für den Psychologen - das tönt nicht begeistert :) warum denn? Vielleicht würde es Dir doch helfen, mit jemandem darüber zu sprechen?

    Und Dein Mann? Wird er psychologisch betreut? Vielleicht aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes? Ich weiss ja nicht, ob es sowas in der Reha gibt, ich hab bloss gedacht, das gibt's vielleicht. Könnte man da nicht vielleicht auch das Problem der Co-Abhängigkeit ansprechen? Und wenn er nicht ohnehin schon einen Psychologen hat, dann wäre das vielleicht eine Idee? Damit nicht Du Deinen Mann "bearbeiten" musst - was ja nicht klappen kann - sondern er Hilfe vone einem Profi kriegt!

    Huch, jetzt hab ich so viele "gute Tips" abgegeben, sorry, ich wollte Dich da nicht so überfallen sondern Dir einfach viel Kraft und alles alles Gute wünschen. Und wünschen, dass sich vielleicht in der Schwere der Situation auch die Lösung dazu findet: nämlich dass Dein Mann einsieht, dass er sein Leben retten muss, indem er sich aus seiner Co-Abhängigkeit löst.

    Herzliche Grüsse,

    c.

  • Hi T@mi,

    erstmal herzlich willkommen.

    Ich kann mich da Spedi nur anschliessen. Dein Mann muss entscheiden, egal wie krank er derzeit ist und wie gefaehrlich die Aufregung ist, wenn die Aerzte nur den Besuch unterbinden koennen, wenn Dein Mann es ausdruecklich sagt, dann kannst Du nichts machen, ausser machen zu lassen. Vielleicht sprichst Du nochmals mit Deinem Mann und wenn dann keine Einsicht kommt, dann musst Du fuer Dich sehen, was Du willst und was Deine Entscheidung daraus ist.

    Ich weiss es ist schwer, gerade in Deiner Situation, aber Du kannst Deinen Mann nur machen lassen.

    Alles Liebe Dir,

    Jenny

  • Hallo,

    ja, eigentlich müsste er entscheiden. Aber in seinem Zustand ist das momentan leider nicht möglich. Wisst ihr, nach solch einer Gehirnblutung ist das nicht so einfach. Die Menschen sind nicht mehr die gleichen. Manche werden aggressiv, andere emotionaler als vorher. Zu der letzteren Gruppe gehört mein Mann. Ausserdem ist meist das Kurzzeitgedächtnis gestört, ebenso bei meinem Mann der Fall. Er weiss um 13.00 Uhr mittags nicht mehr, was er um 12.00 Uhr gegessen hat.

    Da ich die Betreuung für ihn habe, ist das nicht so einfach ihn zu verlassen. Es kann mir auch sehr falsch ausgelegt werden vom Vormundschaftsgericht. Aber überlegt habe ich mir das schon, damit er aufwacht. Doch er merkt solche Dinge nicht, versteht ihr. Er weiss nicht was passiert, bzw. kann die Folgen nicht abwägen. Das ist die Folge der Gehirnblutung, für die ich ihn ja nicht verantwortlich machen kann. Diskussionen und Gespräche strengen ihn an, die Konzentration ist nach 5 Min. weg.

    Mich würde nur wirklich interessieren, wie ich mit seiner Mutter umgehe. Ich kann mit ihr nicht umgehen, mit der Trinkerei und den Folgen nicht. Auch wenn es eine Krankheit ist. Ich akzeptiere die Trinkerei als Krankheit, solange sich jemand helfen lässt. Aber sie lässt sich nicht helfen, redet alles schön. Jeder hat ne Sucht, auch du, du rauchst. Das es jedoch nicht meine Persönlichkeit verändert, das sieht sie nicht.

    Kann ich sie denn so einfach einweisen lassen, wenn sie in ihrem Suff wieder mal ne Selbstmorddrohung von sich gibt? Geht sowas wirklich? Vielleicht würde sie dann mal aufwachen. Die Polizei hatte ich schon mal angerufen, als sie vor einigen Wochen mitten in der Nacht mal wieder solch eine Drohung losgelassen hat. Ich kann sowas nicht gebrauchen im Moment, brauche alle Kraft für meinen Mann. Und Ärzte! Nein zu Ärzten habe ich in den letzten Monaten das Vertrauen gewaltig verloren.

    Grüße
    T@mi

  • Servus T@mi,

    ich verstehe da was nicht. Jetzt sagst Du, dass Du vom Gericht die Pflegschaft übertragen bekommen hast. Wenn das so ist, für welche Bereiche hast Du die bekommen? Umfassend?

    Wenn ja, dann ist es ein Leichtes für Dich, die Besuche der Schwiegermutter zu unterbinden und das "Problem" hat sich gelöst.

    Du siehst mich also etwas "ratlos", weil ich nun nicht so ganz verstehe, womit wir Dir helfen könnten?

    LG
    Spedi

  • Hi Spedi,

    ja ich habe die Betreuung für alles, auf die nächsten zwei Jahre. Aber: es ist nicht so einfach den Besuch der Eltern zu unterbinden! Da muss man als Betreuer sehr vorsichtig sein. Das geht schnell in die Hose.

    Die Ärzte haben meinen Mann schon gefragt, in die Klinik soll sie lt. meinem Mann nicht kommen. Sollte sie das tun, werden die Ärzte erst etwas unternehmen, wenn es eskaliert. In der Klinik wird sie auch ruhig sein, aber bei mir nicht. Ist nicht so einfach wie es scheint.

    Als sie damals eine Woche hier war, habe ich sie ins Hotel einquartiert. Es hat sie nicht davon abgehalten, nachts betrunken vor unserem Haus zu stehen und zu schreien, sich zu übergeben usw. Ehrlich, ich habe mich geschämt. Irgendwann haben irgendwelche Menschen die Polizei gerufen und ich hatte diese Frau - damals war sie mir fremd, am Hals. Sie hat mir die Wohnung vollgekotzt, in unser Ehebett usw. Es war Horror und ich will es nicht nochmals. Ich habe einen EKel vor dieser Frau. 40 Jahre Alkohol das macht einen Menschen kaputt wie ihr ja wisst.

    Morgen habe ich einen Termin mit dem Klinikseelsorger von der Klinik meines Mannes. Vielleicht hat der eine Lösung. Sie fechtet nämlich auch gerade die Betreuung an und will meinen Mann nach Berlin holen. Wenn er aber in solch einer Entscheidung umfällt, dann gute Nacht, dann habe ich bald Mann gehabt.

    Wisst ihr, ich bin einfach kraftlos zu kämpfen. Der Kampf um meinen Mann, mit den ÄRzten wegen irgendwelcher Eingriffe und Medikationen, die Neurologen immer verkennen. Mein Mann darf nicht alles gemacht bekommen und darf viele Medikamente nicht bekommen. Die KRankheit ist selten und Neurologen verkennen das oft. Ich muss wachsam wie ein Lux sein. (er wäre mir schon fast 2x gestorben wegen Behandlungsfehlern. Behandlungen die sonst üblich sind, bei meinem Mann aber tödlich sein können)

    Ich kann einfach diese Frau nicht brauchen, die noch zusätzlich Probleme macht. Die Betreuung wird sie zwar als Alkoholikerin nicht bekommen, wenn sie es aber richtig anstellt, dann bin ich sie auch los und irgendeine neutrale Person wird vom Gericht ausgewählt. Die hinterfragen aber auch nicht die Entscheidungen der Ärzte, was oft notwendig ist. Ausserdem habe ich keine Lust, unsere Bankgeschäfte irgendjemandem zu überlassen. Ich bin alt genug und kann das selbst. Dies wäre aber der Fall ...

    Aber nochmals die Frage: sollte nochmals eine Selbstmorddrohung unter Alkohol kommen, kann ich sie dann einweisen lassen? Auch wenn ich das boshaft finde, doch irgendwie muss ich unser Leben schützen.

    Grüße
    T@mi

  • Hi T@mi,

    wir sind keine Rechtsanwaelte, Du solltest Dir einen Rechtsbeistand suchen und solche Sachen dort klaeren. Wir hier sind nur Angehoerige und koennen Dir ueber die Rechtsgrundlagen nicht unbedingt viel sagen.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Jenny,

    sorry, das ich euch damit belästige. Ich wollte ja auch nur wissen, wie man mit solchen Menschen umgehen kann.

    Aber du hast recht. Vergesst meine Fragen einfach.

    LG
    T@mi

  • Servus T@mi,


    bitte entschuldige, aber Deine Anliegen werden immer verworrener. Ich möchte Jenny2 in Ihrer Aussage beipflichten: wir sind hier weder eine Rechtsberatung, noch wollen wir Eskalationsstrategieen vermitteln.

    Wir können Dir lediglich als Plattform dienen, wenn du Deine eigene Befindlichkeit im Rahmen der Alkoholsucht Deines Mannes thematisieren möchtest.

    Dein Haus / Deine Wohnung und die Klinik kannst Du vom Einflussbereich Deiner Schwiegermutter frei halten, das weisst Du und die geeigneten Mittel um das zu tun stehen jedem Bürger offen. Das muss nicht hier geklärt werden.

    Und um Deine Frage nach der Zwangseinweisung klar zu beantworten: Nein, DU kannst sie nicht unter Zwang einweisen lassen. Die Zeiten sind seit dem Ende des Dritten Reichs zum Glück vorbei. Wenn eine Zwangseinweisung notwendig werden sollte, dann wird die von den zuständigen Stellen angeordnet bzw verfügt.

    Wo ist nun Dein eigentliches Problem? Was möchtest Du hier für Dich tun? Wie können wir Dich als Angehörige eines Alkoholikers unterstützen?

    LG
    Spedi

  • Hallo T@mi,

    jemanden zwangsweise einweisen zu lassen, ist in der Regel sehr schwierig.

    Allerdings kannst Du bei einer Selbstmorddrohung unter Alkohol den Norarzt oder die Polizei verständigen.

    Auch kannst Du Dich mal an den sozialpsychatrischen Dienst in der Stadt weden, in der Deine Schwiegermutter lebt. Auch dort kann Dir eventuell weitergeholfen werden!

    Rechtsauskünfte können und dürfen wir Dir nicht geben, den einen oder anderen Rat aber schon!

    Ich wünsche Dir sehr eine baldige, akzeptable Lösung für alle Beteiligten!

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Hi T@mi,

    es geht nicht darum, dass Du stoerst, es ist ja wichtig, dass Du etwas fuer Dich in dieser Zeit tust. Wichtig sind Du und Dein Mann, die Erkrankung Deiner Schwiegermutter sollte Dich nicht kuemmern, denn dann laesst Du Dich immer mehr dort mit reinziehen. Ich seh schon, dass Du verzweifelt bist. Du hast ein paar Tipps bekommen von einigen von uns und es ist wichtig, dass Du offen und ehrlich mit den Aerzten im Krankenhaus redest und Dir dort notfalls Unterstuetzung holst.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Spedi,

    was ist da verworren? ICh habe nur versucht die ganze Geschichte zu schreiben, damit das auch jeder versteht. Meinen Mann kann man nicht einfach so eine Entscheidung abzwingen in diesem Zustand, von daher ist das nicht so einfach.

    Ich möchte auch keine Rechtsberatung, das hört sich vielleicht so an. Aber lasst mal gut sein. ICh merke, ich bin hier doch irgendwie falsch. Ich stehe zu dem Thema Alkohol nicht gerade nett. Ist schon gut.

    Danke für die Antworten, ich denke aber ich werde falsch verstanden. Es ist nicht immer alles so einfach wie es scheint.

    Der Sozialdienst der Stadt Berlin ist in Berlin, ich bin in Köln und kann hier nicht weg im Moment. Damit mich keiner falsch versteht, es geht nicht darum meiner Schwiegermutter zu helfen, die lässt das sowieso nicht zu und sie kann von mir aus auch hingehen wo der Pfeffer wächst. Es geht darum, dass meine kleine Familie nicht zerstört wird. Die Umstände sind aber durch die Erkrankung meines Mannes wohl zu kompliziert, so dass hier wohl nur noch ein Anwalt helfen kann.

    Es ist auch nichts verworren daran, wenn ich als Betreuer nicht alle Möglichkeiten habe. Erkundige dich mal, du wirst staunen. Du kannst Eltern nicht verweisen lassen, wenn der Betreuende das nicht will. Mein Mann ist ansprechbar, anders sehe es aus, wenn er noch im Koma liegen würde. Tut er aber Gott sei Dank nicht mehr.

    LG
    T@mi

  • Hi T@mi,

    wir alle sind hier mit dem Problem, dass wir unsere Familie nicht zerstoeren lassen wollen. Aber einem Alkoholiker kann man nicht helfen. Welche Erwartungen hattest Du denn vom Forum, was hast Du Dir erhofft von uns zu erhalten?

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Jenny,

    ich hatte die Erwartung, dass man mir vielleicht sagen kann, wie man mit dieser Frau verfahren kann. Mehr nicht. Ich will ihr nicht helfen, da sie es ja sowieso nicht einsieht. Ich möchte eigentlich auch überhaupt nichts mehr zu tun haben, doch muss ich wegen meines Mannes einen Weg finden.

    Was kann man einem Alkoholiker zumuten, vom Verhalten meinerseits? Ich möchte ja nicht schuld sein, wenn sie sich nacher in ihrem Suff umbringt. Das droht sie ja an. Ich möchte ihr aber meine Wut auch sagen dürfen, was jeder aber sagt, ich soll es lassen. Wo aber soll ich mit meiner Wut hin? Sie gefährdet ja schließlich das Leben meines Mannes mit ihren Exzessen und genau das will ich unerbinden. Ist aber leider nicht so einfach, auch nicht mit Betreuung.

    Wie sprecht ihr mit euren Verwandten? Lasst ihr sie auch mal links liegen, sozusagen in ihrem Leid?

    LG
    T@mi

  • Hallo T@mi,

    ein nasser Alkoholiker wird Deine Wut nicht verstehen und immer Gegenargumente finden, Du schuerst da also einen Streit, der sinnlos ist. Daher muessen wir den nassen Alkoholiker machen lassen. Nun ist in Deinem Fall es natuerlich etwas verzwickter und deswegen hab ich geschrieben, dass wir zu Betreuungs- bzw. Pflegschaftsfragen keine Antwort geben koennen, das bedeutet, dass Du Dich dort mit den Aerzten oder dem Amt in Verbindung setzen musst.

    Du suchst also eine Antwort darauf wie man der Mutter Deines Mannes entgegentreten kann und was man tun kann um sie zur Besinnung zu bringen? Die Antwort ist, rein gar nichts. Geh den Weg ueber die Aemter und Aerzte und sprich ueber Deine Sorge und schau was Du da machen kannst, um der Frau den Umgang mit Deinem Mann zu verbieten. Bist Du nicht erfolgreich oder wird Dir gesagt, dass Dein Mann entscheiden musst, dann kannst Du nur nochmal ein Gespraech mit Deinem Mann suchen und hoffen, dass er den Aerzten unterbindet, dass diese Frau ihn besucht, will er das nicht, dann kannst Du nichts machen.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Auch von mir Hi,

    würde mich Jenny´s Meinung anschließen. Dein Mann muss entscheiden, ob er den Kontakt mit seiner Mutter weiterhin möchte. Wenn er nicht in der Lage ist zu entscheiden, dann solltest Du an die Ärzte und Schwestern appelieren, dass diese Dir helfen, den Kontakt zu unterbinden, da es für den Heilungsprozess Deines Mannes dringend erforderlich ist, dass er nicht noch mehr aufgeregt wird.

    Droht deine Schiegermutter mit Selbstmord, dann ruf die Polizei. Das ist dann schon oft der erste Schuss vor den Bug für sie. Da bist du aus der Verantwortung.

    Will sie sich ernsthaft umbringen, dann kannst Du sowieso nichts dagegen machen. Da müssen dann Fachleute ran. Die Polizei schreitet nach deinem Anruf dann ein. Selbst wenn Sie in einer anderen Stadt wohnt, dann kannst Du dir vielleicht die Telefonnummer des dortigen Polizeipräsidiums in deinem Handy speichern und bei Bedarf dort anrufen. Ansonsten die 110, die kömmern sich dann darum.

    Lass Dich von ihr nicht vollschwätzen und vermeide den Kontakt mir ihr. Du hast jederzeit das Recht auch ein Telefonat mit ihr zu beenden wenn du das möchtest. Manchmal denkt man nicht daran, dass man auch einfach auflegen kann.

    Hoffe Deinem Mann geht es ein wenig besser und Dir auch.

    Ganz viel Kraft.

    Gigi

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