My Story

  • Hallo,Sokid, alles okay bei Dir?
    Habe heute eine SHG für Depressionen aufgesucht, steht in meinem Thread, wenn Du Lust hast, lies doch mal nach,
    hoffe, es geht Dir gut :) lieben Gruss, Laufschnecke

  • Hallo sokid,

    Zitat von sokid

    Trotzdem hätte ich vor noch vor kurzem mir nicht vorstellen können, dass es mal wieder halbwegs normal geht ;)


    das ist ja gerade das Fatale! Wir (ich beziehe hier deutlich mich selber ein, weil ich da offensichtlich ähnlich wie du veranlagt bin) zweifeln manchmal, v.a. wenn es uns schlecht geht, total und vermuten in einem Anfall von purer Verzweiflung, dass es nie wieder gut werden wird. Was für ein Quatsch! So ging es mir allerdings die ersten 6 Monate in meiner Abstinenz auch oft - und noch heute merke ich hin und wieder (aber sehr selten zum Glück!), dass da eine Art "Mechanismus" in mir ist, der bei einer kleinen Krise sofort das große Unglück auf sich zukommen sieht.

    Ich denke einfach, dass hängt damit zusammen, dass man anfangs noch sehr labil ist und hinter negativen Gefühlen, die möglicherweise unvermutet auftreten, sofort einen psychischen Zusammenbruch auf sich zukommen sieht....zumindest mir ist es öfters so gegangen!

    Im Laufe der Zeit lernt man dann aber, dass solche psychischen Up and Downs völlig normal sind - und keine Grund zur Panik darstellen, sondern einfach zum Leben dazugehören. Und diese Erkenntnis wiederum führt zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, wodurch dann wiederum diese negativen Phase seltener und kürzer werden - weil man ihnen einfach nicht mehr die Bedeutung beimisst. Das ist dann sozusagen ein positiver Kreislauf nach oben!


    Zitat von sokid


    Gedanken mach ich mir noch viel was den Besuch einer SHG angeht bin aber letztendlich noch zu keiner Entscheidung gelangt wie ich es angehe. Das eine notwendig ist, ist mir natürlich bewußt.

    Diese Gedanken hatte ich letzten Sommer auch. Ich suchte nach einer passenden SHG, fand aber keine. Die wo ich war, sagten mir von der Art, bzw. vom Personenkreis bzw. Alter nicht zu. Dann habe ich erkannt, dass ich meine Selbsthilfegruppe bereits gefunden hatte - und zwar hier im Forum. Hier habe ich zwar keinen Blickkontakt, bin aber 100 % ehrlich und offen - was eine viel wichtigere Voraussetzung für wirkungsvolle Selbsthilfe ist, als die körperliche Anwesenheit.

    Mach dir also deswegen keine Sorgen - eine SHG hast du ja schon gefunden. Und die tagt jeden Tag fast rund um die Uhr!

    Solltest du doch noch eine andere SHG suchen - dann tue dies - mach dich aber nicht verrückt, wenn es nicht so schnell was wird.

    Viele Grüße,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hallo, Sokid :D
    freu mich, von dir zu hören und vor allem:schön, dass es dir gut geht :D .
    Dieses Forum ist für mich inzwischen zu einer sehr wichtigen "SHG"geworden, wenn du nicts passendes findest, bleib hier :!:
    Werde am nächsten Mittwoch eine SHG für Depressionen besuchen, isthier im Ort u. mit dem Fahrad erreichbar. Bin gespannt, wie es wird, der Grillabend (habe ich ja berichtet) hat mir gut gefallen.
    Die SHG für Sucht habe ich heute geschwänzt, war gerade in der (!"km entfernten) Stadt in der Psych. Ambulanz u. in der edukativen Gruppe für Depr., jetzt bin ich müde(was auch sonst... :roll: ) und leiste meiner Katze Gesellschaft. Zu viel SHG können auch streßig werden, die, die ich heute nicht besuche, besteht aus vielen Mitgliedern, die schon "urlange" trocken sind und auch gern über WE-Aktivitäten, Enkel, Geburtstagsfeiern u. Urlaubsplanungen reden. Da ist mir meine Kleingruppe, die aus 4 Leuten besteht, die alle erst seit max.2 Jahren trocken sind, wichtiger, wir treffen uns alle 14 Tage, und die Gespräche sind sehr intensiv und auch intim.Fühle mich da zur Zeit winfach wohler.
    In einer Zeitschrift(weiß nicht, ob ich hier den Namen nennen darf, ist aber nicht Bunte oder so) gibt es einen sehr interessanten Artikel über Depressionen,fand ich persönlich sehr gut.
    Bin wirklch froh, dass von dir zu hören, aber da du ja auch in meinem Thread geschrieben hast, habe ich gehofft, dass es für dich bergauf geht :wink:
    Alles Liebe, Laufschnecke

  • Hallo Sokid,
    steht lange nichts mehr hier von dir, gehts dir gut? Wie gestaltest du deinen Weg?
    Mir fiehl in deinem Thread folgendes auf,du schriebst vor einiger Zeit:

    Zitat
    "Im Ergebnis habe ich eine Depression und die wohl nicht erst seit gestern. Für mich überraschend war, dass mein Alkoholkonsum eine Folge der Depression war und nicht die Depression Ursache des Alkoholkonsums. Leider habe ich den Begriff vergessen, aber evtl. wurde ja jemanden ähnliches diagnostiziert. Bei Gründe sind nach Meinung des Arztes natürlich zwingend therapiebedürftig- zu Deutsch: natürlich brauch ich professionelle Hilfe."

    Ich bin ganz neu hier und lese mich in alles ein und versuche zu reflektieren, irgendwo hab ich etwas gefunden, das wie folgt geschrieben stand:

    "...ich hatte keine Probleme, Alkohol war mein Problem..."

    Ich habe meine Depressionskarriere jahrelang gelebt, ein burn out, nebst einem schweren Alkoholmißbrauch über mehrere Monate brachten mich dann zu Fall und in den letzten Jahren auch 2 mal teilstationär in psychosomatische Kliniken, ich mußte mich therapiefähig machen und das bedeutete eben keinen Alkohol trinken und dann gings los...was ich erkannt habe:
    Natürlich konnte ich monatelang einfach nichts trinken, natürlich ging es mir recht schnell wieder körperlich und seelisch besser und besser...meine Depressionen verschwanden praktisch nach ner Woche und ohne Medikamente, ich joggte und gestaltete meine Tage neu und plumps: Ich war geheilt, aber das nasse Denken blieb und somit dauerte es nicht wirklich lange, bis ich wieder das erste Glas trank..., in den nächsten 5 Jahren stürzte ich dann "kontrolliert" ab...

    Aber worauf ich hinaus will ist der Fakt des trockenen Lebens, nicht mal nur nicht regelmäßig nichts trinken, das bedeutet Augenwischerei...

    Meiner Meinung nach, ist es wichtig für jeden, genau sein Trinkeverhalten aller Lebensphasen zu untersuchen und zu reflektieren, bei mir führte das zu ebendieser krassen Erenntnis, nicht die Depression stand am Anfang, sondern "Freund" Alkohol als Tröster und Konfliktlöser etc. und das lange vor der Depression...

    Ich freu mich, in diesem Forum gelandet zu sein und lese mit wachsendem Interesse alle Beiträge, ich bin neugierig, wie`s dir momentan geht und wie du weiter kommst

    Vielleicht höre ich ja hier von dir?
    LG
    AnaB

    Change the way you look at the world...ohne freien Willen, keine freie Wahl

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