Beiträge von AnaB.

    Zitat von Fibi

    Dieses ist mein zweiter Anlauf. Der Erste war eher halbherzig und für mich selbst, mit genügend "Hintertüren" und dem Gedanke des "eines Tages wieder, aber kontrolliert". Wie sehr ich mich vertan habe.
    Nach ganz kurzer Zeit war ich bereits wieder an dem Punkt, an dem ich aufgehört hatte. Wirklich erschreckend.

    Vor 13 Tagen ein gewaltiges Tief und ich habe mir vorgenommen, jede Hintertür zu schließen und das "vielleicht mal wieder" aus meinem Kopf zu verbannen. "Nie wieder" muss es heißen, doch das ist so ein gewaltiger Schritt, dass ich mir momentan ein tägliches "nein" eher zutraue.
    Morgens spreche ich meinen Spruch in den Spiegel und am Abend ebenfalls.
    Ich hoffe, ich wünsche, ich will!!!!
    Fibi

    Hallo Fibi,
    ein herzliches Willkommen auch von mir für dich, tausch dich aus hier und überall, wo es dir möglich ist und immer langsam mit den jungtrockenen Pferden....sei achtsam und mutig, dir eine trockene Umgebung einzurichten...und kontrolliert, nee ... willste mal lachen: ich würd nicht mal mehr das Zeug anrühren, wenns nen echten Test geben würde, das ich keine Alkoholikerin bin....ich halte mich an die berühmten Trockenbausteine, hab sie abrufbar in mein Leben integriert und reflektiere allabendlich auch meine Gedanken dazu, denn meine Gedanken zeigen mir frühwarnend schlechte Gewohnheiten an, wenn sie sich einschleichen, eben mal hier doch ne Party zum Fußball, wo ich mich vollraucen und völlig asozial wie früher neben 2 Trinkern sitze (ich natürlich ohne Alk und Zigaetten) und das nur, weil ich denke, meine Freundin kann mich nich mehr leiden...wenn ich solche Sachen nach fast zwei Jahren noch bringe, hab ich die Gefahr wohl noch nicht erkannt...ja, ja der Größenwahn...nee, nee.. Trockenbausteine und erst mal sehen und viel hier lesen, die alten Hasen lesen und das Verstehen kommt und jetz geh ich mal achtsam meinen Tag beenden...warte:

    Ich muß immer noch schmunzeln, wenn ich daran denke, das mein erster Erfolg ohne Alkohol war: abends Zähne putzen, eine schöne wichtige Angewohnheit, die ich in über einem Jahr ohne Alk nicht abgelegt habe..mein Zahnfleisch hat sich erholt und wat will ich mehr 8)
    Besoffen macht ja Zähne putzen keinen Sinn, dachte ich früher bzw. dachte ich nur an Alkohol auch wenn ich dachte, ich denke an was anderes..ja, ja....

    Also denn, sei schön achtsam, egal obs dir gut oder schlecht geht...

    Bis bald
    Ana

    Hallo und liebe Grüße,
    was macht denn die Angie und wie gehts dir heute...ich war dich schon lang nicht mehr besuchen...hab viel Kraft und Schönheit gefunden bei dir in deinem Tread...dafür wollte ich dir mal einen lieben Dank hier lassen...

    Ich drück dir/euch die Daumen...

    Weißt du: als ich nach meinem Umzug in Potsdam in der Tierklinik den Max hab operieren lassen, hab ich gebetet, das richtige zu tun und ihm auch die Ehre zu erweisen, ihn gehen zu lassen, wenn ich spüre, er wünscht es...er hats mit seinen 15 Lenzen geschafft...

    :oops: ...erst als ich nüchtern wurde, bemerkte ich, wie sehr mir meine Tiere selbstlos Liebe gaben...ich hab bei ihnen gelernt, Liebe zu empfinden.. :oops:

    Viel viel Glück und Mut und Kraft, du hast deinen Weg gefunden, lese ich heraus und wenn wir ihn einmal finden, gehts immer wieder und immer weiter...ich denk an dich

    Ana

    Tja, erst einmal lieben Dank an Karsten, der mir heut einen ganz schönen Sommerachtsamkeitsgruß hinterlassen hat :shock: hat mich wieder einmal wach gerüttelt. in dem ganzen Bewegungsmeer meiner neu gewonnenen Frei (Nüchtern)heit doch hier auch ohne viel Zeit vorbei zu sehen und auch liebe Grüße an alle da zu lassen und gute 24h zu wünschen :wink:
    Grüße an meine werten und alt bekannten MitleserInnen (ich werde mir die Zeit nehmen, auch wieder hier bei euch zu sehen, wie es steht :oops: Ich bin so ausgefüllt- hatte viel zu klären und viel zu tun...die Welt tickt völlig anders, wenn ich nüchtern hineingehe...Wahsinn, das macht mich dankbar und stark, auch die große Gemeinschaft derer, die sich den Mut erkämpfen und herausnehmen, die Welt wieder zu lieben und zu umarmen und trocken sein und werden wollend dem Monster Alkohol letztlich doch lernen zu wiederstehen und ins Leben zurück zu kehren...

    Trockenzeit ist Leistungszeit und immer wieder heißt es reflektieren und aufräumem, ne trockene Umgebung zu schaffen...das sind jetz schon ein Jahr und zehn Monate Trockenheit bei mir und langsam wirds mehr und mehr auch im Hirn weiter besser...ich besuche Meetings, momentan sehr unregelmäßig (Asche auf mein Haupt), meine nasse Disiplin- daran arbeite ich sehr...

    Kleine Schritte tun mir immer noch und merklich immer guter (nettes Deutsch, aber es erklärt es..hi,hi)

    Es zieht sich durch meine gesamte Welt, das ich in mir noch immer dem Alkoholego begegne: auch, meine innere Stimme sagt mal schnell: jetzt nicht, wird schon, ich kann nicht, waren die heut wieder böse zu mir... usw. usw. trallala der Kasper und die Möhre, es geht doch darum, die volle Verantwortung zu übernehmen und dann komm ich, während meiner Analyse meines Verhaltens an den Punkt, folgendes zu sehen: was hab ich nur für ein Looserselbstbild, meine gesammte Alkoholkarriere baute darauf auf..ich hab null Verantwortung übernommen und selbstverliebt nach Hilfe gerufen.
    Das muß eine erst mal begreifen.., das sie ihr Selbstbild als Alkoholikerin völlig verdreht hat und natürlich durch dieses Verdrehen auch extrem verdrehte Erfahrungen gemacht hat, die sich jetzt ohne Alkohol als störend und unsinnig erweisen....

    Das ist etwas, was mir in letzter Zeit echt zu schaffen machte, aber ich hab es begriffen, es geht voran, da lauern nicht mehr so viele Gefahren...Geschenke gibts immer mal, aber dafür muß immer 24h das Motto sein: Achte gut auf diesen Tag, auch wenns dir gut geht und laß die Finger vom ersten Glas...

    Das Universum sagt: Komm tanz mit mir....ohne Faust in der Tasche trocken bleiben ist ein schönes großes löbliches Ziel, aber die Kleinigkeiten machen es und das stetige Bewustsein: Ich bin trockene Alkoholikerin und richte mein Leben ohne Alkohol ein und organisiere mir meinen Tag, damit ich mich nicht in Versuchung führe, denn nicht das Aussen zwingt mir Alkohol auf...nein nein, ich bin die die das erste Glas zum Munde führt, wenn ich nicht achtsam auch unter der Oberfläche mein Ego mal betrachte...

    Gute sommerliche Freuden in 24 h- kleinen aber riesigen vorsichtigen und mutigen Schritten wünscht euch Ana

    Zitat von Spanijoggel

    Und da merke ich wieder wie gut es ist dass wir dieses Forum haben!

    Hey du, ich freu mich, zu lesen von dir und wie du deine Schritte ganz bewußt gehst, ja es ist verdammt gut, dass wir dieses Forum mit uns darin haben...

    Herzliche Grüße
    Ana

    Zitat von Karsten

    Es geht eben darum, dass Selbsthilfe auch heißt, die Informationen zu lesen und eventuell auch einzufordern, also zu erfragen.


    Hallo Mieken, hallo ihr...
    ich les ja schon wieder ne ganze Weile mit, gehe in eine SHG und bemerke wie gut es mir tut, hier wieder auf die auch mir nahe liegenden Fragen Antworten zu finden und mir gefiehl es, diese Diskussion an dieser Stelle zu finden...danke Mieken, dass du das Thema angestoßen hast...

    Ja, es geht darum, Informationen zu lesen und auch einzufordern, zu erfragen....das sehe ich nun auch so.
    Und vor 9 Monaten war es bei mir noch so, dass ich echt nur die Hälfte verstand, von dem was ich las, aber es blieb hängen und ich kann es jetzt so langsam einorden...jetzt tut mir die damalige Sucherei hier gut, denn ich habs selbst finden dürfen, das gab mir Selbstvertrauen.

    Ich fand mich in den Trockengeschichten der "alten Hasen" oft wieder, aber mein "selbstmitleidiges Einsamkeitsvögelchen" verhinderte oft, verbindliche Entscheidungen zu treffen, es gab nicht die gewünschte Gebrauchsanweisung, "nur" lange Threas mir fremder damals noch fiktiver Menschen und deren Erfahrungen....
    Und so mußte Erkenntnis in mir wachsen, zu bemerken, dass es an mir lag, was ich hier las (denn es war alles da, was ich suchte) und vor allem wie ich es verstehen wollte/konnte und bei mir zu bleiben und nicht als nass denkender Alkoholiker sofort gute Ratschläge geben zu wollen...dann hörte ich immer step by step und was die alten Hasen sagen, steht hier...
    Ich habe dann auf die Ratschläge gehört also vertraut und ziemlich viel Disziplin aufgebracht beim Lesen, zuhören und mich auch so manches Mal überfordert beim fühlen (das war noch meine gestresste nasse Denke)
    Aber ich hatte Infos durch diese Art zu lesen, wie die Geschichten geschrieben stehen, die Reflektion dauerte zwar länger, aber nur dadurch, dass hier z.B. wie gerad in diesem Thread darüber geredet wird, hab ich es geschafft, wieder Eigenverantwortung für mich selbst step by step bei mir zu installieren.
    Und ich habe es geschafft durch die tägliche Hilfe der geschriebenen immer abrufbaren Worte, die kleinen Schritte auch durchzuziehen...
    Andere hatten es vorgemacht und das gab mir Hoffnung und mitmenschliches Vertrauen...das hattte ich als nasse Alkoholikerin nicht...
    Herzlichst
    Ana

    Zitat von Mandy2


    Machen wir weiter, MLG Mandy :lol:8)

    Ja...machen wir weiter, dann tuen sich uns die wieder lebenswerten Momente von eben nicht ganz allein für uns auf...schließlich haben wir unser Leben mit seiner ganzen Realität und dazu gehören auch diese so genannten Schicksalsschläge und die Zufälle, die vielleicht keine oder doch welche sind auf unserem Lebensschirm ohne den Kopf im Sand oder die Flasche als Wegmacher...oder andere Süchte und Neue Süchte die aus Suchtverlagerung entstehen...

    Also immer ehrlich sein, auch wenns weh tut manchmal und das Ego dazwischenquatscht :twisted:

    Hallo ihr Lieben und herzlichen Dank für euere Grüße,
    ja, es waren die mir am klügsten scheinenden Maßnahmen:

    1. den Sixpack in den Ausguß zu schütten und zu kapitulieren vor dem Alkohol nebst dem Eingeständnis, dass ich mein Leben nicht mehr im Griff habe sowie unabdingbar vor mir und anderen zuzugeben, dass ich Alkoholikerin bin
    2. mich hier im Forum anzumelden und auf die "alten Hasen" zu hören, viel zu lesen
    3. mir ein trockenes Umfeld zu schaffen, indem ich nicht mehr in durch meine Alkoholsucht gesteuerte und getriebene Beziehungen und an Orte gehe wo Alkohol das "normalste" von der Welt scheint...am allerwichtigsten ist mir dabei mein alkoholfreies zu Hause und disziplinierte Achtsamkeit gepaart mit den Gelassenheitsübungen im 24 h Takt

    Ich dacht ja auch echt, dass mir der Alkohol von Aussen aufgezwungen wird... :oops: das war aber nur scheinbar ein äußeres Problem (Ausrede)
    schlußletztendlich hab ich mir meine Wohnung, meinen Urlaub, meine Freunde, meine Bezihungen um den Alkohol herum gebaut...das war ein ständiger selbstzerstörerrischer Akt herum um das Versteckenmüssen meiner Sucht...

    Jetzt nach neun Monaten bin ich froh, nicht mehr trinken zu müssen und mein trockenes Leben zu nutzen, um meine nasse verwirrte menschenverachtende Denke in eine trockene weltverbundene offene und mir und anderen gut tuende Struktur zu verwandeln ohne dass ich mit der berühmten Fuast in der Tasche herumlaufe.

    Auch habe ich mich getraut, nun zwei mal die Woche zu Meetings der AA zu gehen und das hilft mir sehr, mein Selbstbild und quere Vorstellungen von anderen in ihrer Wirkung auf mich so zu reflektieren, dass ich nicht mehr so häufug meiner ICH-Zentriertheit fröhne...

    Alles in allem geht es mir gut und dabei hatte ich zu anfang mit den kleinen Schritten solche Schwierigkeiten...da werden sich noch einige genau wie ich erinnern, wie ich stolz darauf war, dass ich mir regelmäßig die Zähne putze und nun ist schon so viel Weg gegangen in diesen kleinen Schritten...

    Letzteres führt übrigens dazu, dass ich recht selten dazu komme, hier zu sein...derzeit übe ich Organisationsstrukturen, um geziehltere eigene Aktionen und dann auch Verabredungen und Menschenkontakte zu erhalten, abzubrechen und neu aufzubauen...na ja...langweilig wirds jedenfalls nicht

    Ich wünsche allen gute 24 h

    Herzliche Grüße
    von Ana

    Ja da bin ich wieder...schön, dass ihr auch hier seid (ich bin gerad verlegen), an alle ein herzliches "Hallo"...
    nun war ich ja eine ganze Weile nicht mehr hier und möchte doch nach getaner Trockenarbeitsetappe, die ich da mit mir selbst ausmachen mußte/ wollte, was für mich bedeutete: da rangehen, wo es am meisten gepiekst hat. Da war die erste der Königstigerinnenübung: Beziehungabhängigkeiten klären und Trennstriche ziehen ohne Hintertüren...und immer noch und durchgehend seit September "trocken" auch meine Gedanken und Gefühle trockner...

    Ja, ein wichtiger Schritt für mich war Abgrenzung üben vor allem zu meinem ja sehr maroden nassen Umfeld und meinen desolaten Gedankenkonstrukten dazu....
    Das bedeutete und bedeutet für mich und noch bin ich mitten drin:
    mich zu trennen und mir (m)eine Umgebung anzueignen, die ich brauche...everybodys darling is nich mehr...
    Ich hab eine bezahlbare kleine Wohnung gefunden in einer alkoholfreien Umgebung, das Wohnviertel ist recht bierflaschenlos, zumindest kann ich hier wählen...und es ist sauber, hell , ruhig, grün und bezaubernd ist vor allem der See, den mein Lieblingshund und ich nun zum in den Wind atmen haben..das war der wohl momentan wichtigste Schritt, das hab ich ganz gut gestemmt, find ich...
    Also dazu hat mich meine trockene Zeit ermächtigt...da kommen alle klaren Gedanken und Gefühle zum Vorschein und die Selbstermächtigung wächst..das ist ein tolles neu gewonnenes Stück Freiheit..ich bin dankbar, so viel Neues und Gutes erleben zu können und weiß, Zeit ist ein nutzbares Gut....das war ne Menge Arbeit, merk ich und nun gehts weiter 24h sind immer in meinem Herzen...
    Ja, ich hab mich echt gefreut, hier vermisst zu werden..ich habe oft ans Forum gedacht, manchmal war da Saufdruck, Panik vor der "Einsamkeit", Leere...und im Hinterkopf der Gedanke: Trockenbausteine...glaub den alten Hasen und auch den neuen alten Hasen....ich will frei bleiben
    O.k. ... werd mal ein wenig reinlesen

    herzlichst
    AnaB.

    Mich so zu sehen und ganz zu fühlen, auch wenn mal nicht alles goldig läuft:

    Ich zitiere mich:

    Zitat

    Es ist Wahnsinn, was ich hier im Forum und in mir alles finden darf...ich brauch mich nur einbringen, beteiligen und bei mir bleiben, mutig sein, ausschlafen, Konflikte leben...ich muß Angst keine haben, darf aber Angst haben, traurig sein ist o.k., mich nicht einsam fühlen is cool, wegen Weihnachten traurig sein kann passieren, mir den "Zauberer von Oz" ansehen und dann kindliche Freude empfinden und ne Stunde später ne Bonitätsprüfung wegen ner Wohnung wegschicken...alles mein Leben...und noch viel mehr wird möglich werden, wenn ich aufstehe.....

    Ich erinnere an unsere Trockenbausteine und bin stolz...und steh weiter auf....zufrieden macht mich auch meine neu gewonnene Wachheit....

    LG
    Anna

    Hallo allerseits: ich betrachte mich als Menschen ohne Schublade und lerne einfach mal weiter, die Welt aus mir heraus wertfreier zu betrachten...
    danke, daß ich mich hier lesend kurz beteiligen konnte an diesem ernsten und wichtigen Verständigungsprozeß, der mich in meinem Weg sehr bestärkt:
    Verantwortung, Toleranz und ehrlicher Umgang werden uns Möglichkeiten eröffnen, neue Wege zu gehen und das wertfrei und respektvoll...
    Laßt es euch gut gehen
    Herzlichst grüßt
    Anna

    So, jetzt bin ich auch hier angekommen, machte ich mir zu diesem Thema doch schon Gedanken...gutes Thema...hilft mir als Neuling sehr zu verstehen, sollte Pflichtlektüre werden, was hier geschriben steht, denn es ist ein Schatz, aus dem wir unendlich schöpfen können...
    Nun hätt ich diesen Thread gleich ganz zitieren können, belasse es aber bei meiner eigenen Meinung zum Thema Gratwanderung und zitiere nur mich und das, was ich geschrieben hab bei Mandy, bevor ich hier gelesen hab:
    Ich schrieb:

    Zitat

    ...Ich komm zur Zeit so gar nicht mit dem Lesen hinterher, auch gut, manches bekomm ich aber so beim Herumschauen mit.
    4 Milliarden Menschen und genau so viele Möglichkeiten, da haben wir alle Platz, ob nun dünnwandig, sensibel, forsch, aufbrausend, laut, leise, verwurschtelt, klar, feinsinnig oder poltrig,schulmeisterisch, wütend, traurig, belesen...eine endlose Liste menschlichen Seins...und ich finde:
    es ist gut, daß wir diskutieren und uns auseinander setzen..und ich finde gut, daß es hier im Forum geschrieben steht...Gesagtes ist schnell mal weg, nicht mehr nachvollziehbar...eben manchmal Streichelzoo und manchmal Löwenkäfig so stehts nachlesbar hier überall geschrieben..da entsteht Reibung und ich finde sehr konstruktiv, was hier so passiert, denn nur so passieren wir selbst auch im Hier und Jetzt...Konflikte, verschiedene Meinungen und Herangehensweisen gehören dazu, der ganz normale Wahnsinn des Menschseins und hier können wir üben, was uns tagtäglich anrührt zu verarbeiten und zu verstehen...und nicht zu vergessen, wir haben eine tödliche Krankheit..
    sprich: für uns selbst, eigene Trockenbausteine zu finden ist die einzige Möglichkeit für jeden von uns, und dazu brauchts jedes Wort hier...und mir ists egal ob hart oder weich..ich wills wissen, nur dann komm ich weiter
    Das sind wir, jeder da, wo er gerade steht und wir gehen vorwärts...
    So empfind ich es...das klare ehrliche Wort ist die Hand, die mir gereicht wird, ob nun speziell auf mich sensibilisiert, ist mir nicht so wichtig, denn ich will trocken leben und nicht krepieren am Suff, auf dem Weg war ich lange genug...ich find ein hier vielleicht manchmal auch mir nur so scheinendes unsensibles Wort immer noch weicher, als mir die Dröhnung zu geben.

    Ich bin ein sehr sensibler gefühlvoller Mensch, nur mit dem Thema Alkohol gehe ich sehr pragmatisch um, vielleicht sehe ich deshalb weder "Weichspül- noch Hardcorefraktionen"

    @spedi: Gute Frage, wer kommt mit und schaut sich die Kliniken an...

    Das ist die wahre Musik, die im Hintergrund spielt

    MFG
    Andrea

    Hey Pia,
    bin heut gar nicht dazu gekommen, bei dir zu lesen...ich bastele wie ich schon geschrieben habe, das Tagebuch is ne gute Einrichtung...ich versuch erst mal in Ruhe anzukommen, ist ja alles auch mächtig schnell gegangen, aber ich wollt eben noch intensiver arbeiten..es geht voran, auch wenns oft holprig ist, täglich neue Erkenntnisse über mich und immer mal wieder den Gelassenheitspruch bemühen, mir das Leben in 24h und kleine Schritte einteilen..nicht so schnell nach außen zu gehen, zu erkennen, wie sich Saufdruck aufbaut...es bleibt viel zu tun Wolltest du nicht auch wechseln?Hatte ich glaub ich bei dir gelesen...
    Liebe Grüße
    AnaB

    Hallo Freund,
    tschüssi...ich vermiß dich jetzt schon in meinem Tagebuch und komm immer mal bei dir vorbei schauen, lesen über das reflektieren, was du sagst..
    hey, ich heul gerad...so eine dünne Haut, aber wir haben ja auch die ersten wichtigen Tage meiner Trockenheit hier verbracht...heut ist mein 10. Tag und deiner?
    Ach, ich seh immer noch nich durch, wer wielange, bin gerad dabei, meine Baustellen in Ruhe anzugehen, hab das Gespräch mit meinem Nachbarn auch geführt, es war eh kein Blumenstrauß zu erwarten...die Spreu wird sich vom Weizen trennen und die Höhle ist jetzt definitiv alkoholfrei..ja, das war mir wichtig...hab mich ganz schön drum herumgedrückt, aber trotzdem souverän gelöst.
    Herzliche Grüße
    AnaB

    Ups, und gerade hab ich meine Freischaltung für den geschlossenen Bereich bekommen...ich freu mich und bin gaaaaanz nervös....die meisten sehe ich ja dort wiederund diese meine ersten Schritte werd ich nicht aus dem Auge verlieren...Dank euch allen hier...mein 9.Tag und ich lebe und ich empfinde tiefe Dankbarkeit, daß ich diesen Weg, trocken zu sein, für mich finden durfte und jede 24 Stunden gehen darf und werde
    Herzliche Grüße
    AnaB

    Halloooo,

    ich fühle mich heut sehr ausgeruht..13Stunden Bärenschlaf...wenn ich in den Spiegel schau, sehe ich mich frisch und wach und meine Haut erholt sich...heut hab ich das erste Mal das echte Gefühl, etwas geschafft zu haben, der 9.Tag hat begonnen, meine Lust auf Fertigessen ist fort und auch die Gummibärchen sind verschenkt....ich hab großes heut morgen vollbracht: aufgestanden, PC angemacht, Kaffee gekocht und Haare gewaschen, mit jedem trockenen Tag steigt mein Bedürfnis nach Pflege und wenn dann noch die Waage 2,5 kg weniger zeigt..dann war ich ne Stunde mit meinem Hund und hab mir dann Nudeln mit Thunfischsauce gekocht...schon viele Knochen meines Grundgerippes für die Trockenbausteine sind handlingfähig...bin schon ein wenig stolz auf mich

    Zitat von Katharine

    du machst dir sehr viele gedanken über dich. wichtig und richtig. aber:


    an dem geschehenen kannst du nix mehr ändern. klar kommt es immer wieder mal hoch. aber was nützt dir das grübeln darüber? deine kraft brauchst du für das JETZT. nicht für's GESTERN und noch nicht für's MORGEN.

    Liebe Katrin,
    hab mir meinen Beitrag auch nochmals durchgelesen und festgestellt, daß ich achtsamer mit meinen Formulierungen umgehen möchte, denn "jetzt geht es mir anders schlecht", sollte heißen: es geht mir mit der Annahme meiner Gefühle gut, für mich bedeutet das annehmen eine wirkliche Transformation ins hier und jetzt, nur so kann ich dem Grübler und Denker in mir in jedem Augenblick etwas neues und konstruktives entgegensetzen und es war gut, das du mir das geschrieben hast, deine Antwort hilft mir, meinen Blick hier im heutigen Tag zu lassen und ich beginne zu verstehen, meine Kraft auf meine Lebendigkeit zu konzentrieren.
    Einige meiner Stolpersteine sind nämlich: schnell mal denken, machen, mich mit meinen Bedürfnissen dadurch übersehen und dann nicht mehr zu spüren, was ich in dieser Sekunde wirklich brauch und möchte.

    Liebe Yvonne,
    und ich danke dir für deinen Hinweis, ja: nur gemeinsam und in einer festen Gemeinschaft mit festen Willen, wie wir hier und dem Wissen, diese Last zu teilen, um sie in lebendiges Leben umzuwandeln, können wir Schritt für Schritt unsere Trockenheit festigen.
    Ich hab sooo lange allein gekämpft und immer wieder verloren...logisch, Hochmut und äußere wie auch innere Einsamkeit kommen vor dem nächsten Glas, das Zauberwort Kapitulation hätte ich allein nie gefunden.
    Ich spüre, wie jeder Tag hier im Forum, meinen Sinn für andere Menschen schärft, auch in meiner näheren Umgebung, mir auch dadurch innerlich eine Wachheit mit mir entsteht und daran erfreue ich mich und kann meine 24h genießen, drehe mich nicht mehr ständig im Kreis

    Herzlichst
    Ana

    @ Jürgen

    Lieber Jürgen, jetzt haben sich unsere Beiträge schön überschnitten. Ich mußte kurz mal lachen, was übrigens gut tut, denn du schreibst von Olympiade und ich schreibe über kleine Brötchen...ich müde, geschafft vom Dauerlauf in meinen kleinen Schritten und dann prangt da das Wort OLYMPIA...ich lache übrigens sehr gern...
    Bis bald Ana, Hündchen kneift die Backen zusammen ;)
    Ana

    Ich hab gerad über meine letzte Antwort nachgedacht, wenns nicht schon richtig weh getan hätte, hätte mich nicht mal ich dazu zwingen können, diese meine Kapitulation vor dem Alkohol zu vollziehen, denn mir war jeglicher Sinn abhanden gekommen...hm, jetzt geht es mir anders schlecht, stehe ich mir doch sekündlich gegenüber und sehe, wieviel Trauer, Wut und Scham und Ekel und Einsamkeit, Angst, Selbstzweifel hier im Heute hochkommen und von mir angenommen werden wollen und wies in mir nach meinem eigenen Mitgefühl schreit und da ist diese Aussicht auf mein Leben, was nun beginnt, das meine ich mit Licht.
    Licht und Schatten werden immer da sein, aber bewust erlebt, wird es kein schwarz/weiß Wechsel mehr sein und wer Schatten kennt, sollte auch Freude kennen und ich weiß, ich hab alles in mir, ich darfs jetzt beginnen zu leben..momentan merke ich: noch kleinere Brötchen, bin kraftlos..
    das Gift geht, ich komme...ihr lieben, ich geh noch ein Ründchen und dann werd ich schlafen, ich brauch Kraft und ein wenig Ruhe...in meinen letzten fast 8 Tagen war ganz schön Sturm in meinem Wasserglas...
    Ich wünsch allseits Kraft und Ruhe
    Ana

    Zitat von jürgen42


    Und manchmal muss es nicht nur weh tun, sondern richtig weh tun. Ich hab das auch gebraucht.

    Ach Jürgen, du weißt bestimmt, wie recht du hast, ohne Emotionen und klare Regeln und ständige Kommunikation über alles, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, daß trocken sein funktioniert....ich merke, wie sehr es mir hilft, immer wieder daran erinnert zu werden...um ganz nah bei mir zu bleiben...7,5 Tage kleine wichtige Schritte...übrigens:

    Muß ich euch mal kurz berichten:
    Ich möchte regelmäßig schwimmen gehen. Nun darf ich wegen ner Rückengeschichte nur Rückenschwimmen machen, also ich erst mal vermutet, daß ich übers Rückenschwimmen, bevor ich es beginne mindestens ne Doktorarbeit schreiben muß...übrigens auch so eine gut durchgeklügelte Verhinderungstaktik von mir, die mich davon abhält, spontan mal so loszugehen, denn es gibt in der Schwimmhalle natürlich keine Menschen bei dem ich noch mal schauen kann oder mal noch einen, ders tut fragen kann...nee, nee: heut habe ich aber ganz schnell die Kurve gekriegt und diesen Selbstbremsprozeß einfach gestoppt, morgen geh ich früh schwimmen und schau mal spontan, wie gut ich das kann und mein innerer Schweinehund merkt dann ganz bestimmt, ICH kann das schon...
    LG
    Ana