• Hallo Nina & herzlich Willkommen bei den Erwachsenen Kindern von Alkoholikern!

    Du kannst Deiner Mutter nicht helfen, SIE MUSS IHR PROBLEM erkennen. Wir sind dem gegenüber machtlos. Habe oft versucht meinen Vater klar zu machen, dass er ein Problem hat. Nur prallt das meistens ab.

    Was macht sie denn mit dem Hund? Macht sie überhaupt was mit dem? Der Gedanke nach Beschäftigung ist wirklich nett gemeint nur dreht sich der Gedanke von den Süchtigen weiterhin um Alkohol.

    Gründe für Alkohol gibt es ehrlich gesagt genügend für einen Alkoholiker. Es gibt viele Leute die verlieren Menschen, habe eine schwere Kindheit trotzdem trinken sie nicht. Man kann ja auch versuchen, bewusst an Problemen zu arbeiten, diese Chance hat eigentlich jeder.

    Was kann man tun? Der Alkoholiker muss selber abstürzen um zu sehen etwas ist nicht ok und den eigenen Willen haben gegen die Alkoholsucht zu kämpfen. Mein Bruder und ich plannen bald möglichst auszuziehen, ich habe viel mit meiner Mutter geredet. Was sie macht ist ihre Entscheidung und es ist nicht meine Baustelle.

    Aber eine andere Frage wie geht es Dir dabei? Wie fühlst Du Dich? Kommst Du mit den Folgen für Dich klar?

    lg
    Marya

  • Hallo ihr,
    ich habe auch eine ähnliche Situation wie Nina,und ich kenne das, das man unbedingt was tun will um der eigenen Mutter zu helfen. Ich weiß das der Alkohol stärker ist und das man süchtigen nicht helfen kann. Sie müssen allein darauf kommen das sie ein Problem haben. Wie oft hab ich mir diese Sätze schon ins Gedchtnis gerufen. Aber dann kommt wieder das große grübeln.... Man kann seiner Mutter doch nicht einfach zu sehen wie sie sich zu Tode säuft, man kann doch seine eigene Mutter nicht einfach im Stich lassen. Man kann sie doch nicht einfach allein lassen. Immerhin ist es die eigene Mutter die einen Jahrelang beschützt hat und die immer für einen da war. Man WILL einfach nicht zu gucken müssen wie sich die eigene Mutter zerstört!!!
    Ich habe mal darüber nachgedacht sie zwangseinweisen zu lassen, aber ich kenne mich da so gar nicht aus, geht das überhaupt einfach so? Oder vielleicht zumindest in eine Zwangstherapie...
    Ich hab oft mit meiner Mutter geredet wegen einer Therapie und so (natürlich nur wenn sie nüchtern war) aber sie ist immer der Meinung das sie es auch ohne Hilfe allein schafft davon los zu kommen. Und das sie ja auch Arbeiten geht, hat sie schiss das die Kollegen was mit bekommen. Dabei glaube ich das die das schon längst mitbekommen haben.
    Gruß Schnubbel

  • Hallo Nina,

    ich kann mich auch nur den anderen anschließen, du kannst ihr nicht helfen. Süchtige müssen selbst die Entscheidung treffen ihr Leben zu ändern. Du kannst deiner Mutter immer signalisieren, dass du in diesem Falle, wenn sie eben diese Entscheidung trifft ihr zur Seite stehen wirst.

    Aber so wie es ist, kannst du ihr nicht helfen. Wir alle hatten auch keine leichte Kindheit, meinst du nicht? Und wir treffen die Entscheidung anders zu lernen damit umzugehen als durch Drogen davor wegzurennen. Genau diese Entscheidung hätte deine Mutter auch treffen können und kann sie immer noch.

    Gerade was du beschreibst, dass sie doch eigentlich alles hat was sie braucht, das ist das was es ihr so bequem macht. Sie kann sich in ihre Sucht flüchten und verliert dabei nichts, sie spürt keine Konsequenzen, denn alle stehen ja noch zu ihr und auch materiell geht es ihr gut.
    Die meisten Alkoholiker die es schaffen, haben zuerst alles verloren.

    Ich und meine Schwester sind seit kurzem aus dem Haus und meiner Meinung nach wäre es das Beste wenn mein Vater die Scheidung einreicht und sie in die Situation kommt, wo sie entscheiden muss zwischen völligem Absturz und der letzten Gelegenheit sich selbst zu retten.

    Dass dein Opa nicht mehr lebt tut mir sehr Leid, aber mache die bloß keine Vorwürfe, dass du ihn nicht früher gefunden hast, das hätte sie auch nicht einfach so aus der Sucht herausgeholt.

    Natürlich muss sie im Grunde ihre Kindheit aufarbeiten, aber dazu hätte es nicht gerreicht, dass er einfach wieder auftaucht.

    Wichtig ist: du kannst ihr nicht helfen! kümmer dich um dich selbst. du wirst unter deiner kindheit gelitten haben und du kannst jetzt die entscheidung treffen nicht wie deine mutter vor ihren, vor deinen problemen und gefühlen zu fliehen.

    Darum schließ ich mich Marya an: du hast gar nichts zu dir gesagt, wie geht es dir mit all dem?
    denk an dich, wir sind die kinder, wir sind NICHT verantwortlich für die Probleme unserer eltern und wir sind NICHT dafür da ihnen zu helfen.

    ich hab auch erst vor kurzem den weg in dieses forum gefunden und ich denke auch dir kann es sehr helfen die sucht zu verstehen.

    und so blöd und so daher gesagt wie es klingt, lese bücher zu dem thema, es hilft unsere situation aus einer anderen perspektive zu betrachten.

    dazu zählen natürlich auch gespräche mit freunden und der erfahrungsaustausch hier etc.

    den tipp von anja auch in den foren der alkoholiker etwas mitzulesen finde ich sehr gut, da lernt man viel über die verhaltensmuster von abhängigen, denn die leute die dort schreiben sind alle selbst in ganz verschiedenen phasen, dadurch gelingt es die sucht der mutter als krankheit zu erkennen und es zeigt vor allem, dass sie sich nur selbst helfen können, die abhängingen.

    und ich kenne das auch was schnubbel geschrieben hat, aber eine zwangseinweisung, die übrings nich leicht überhaupt rechtlich zu rechtfertigen ist fast nie von nutzen, schließlich is dann keine bereitschaft dahinter die sucht zu bekämpfen von seiten deiner mutter.

    ja, es ist schrecklich, meine mutter wird höchstwahrscheinlich auch irgendwann an ihrer sucht versterben. aber es ist nicht meiner schuld. wir können unsere eltern nicht ändern, das können sie nur selbst.


    lieber gruß, roa

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