Danke Lavendel!
Ein Schritt nach dem anderen und manchmal gerät man einfach wieder ins stolpern, weil man versucht zu schnell zu laufen wie normale Menschen und vergisst, dass das einem die vorherige Lebzeit geprägt hat, auch nur langsam abgebaut werden kann. Manchmal nehme ich die Dinge so präzise, dass daraus ein Strick wird. Weil ich meinen Gegenüber höflich genug sein möchte, um bloß nichts zu vergessen. Genau so etwas wird mir dann vorgeworfen.
Ich führe mein eigenes Leben, eigene Wohnung, aber irgendwie führe ich einen Teil der Verhaltensmuster weiter, kämpfe hart um das abzubauen. Es ist schwer meine Familie zu besuchen, es ist wie ein Sumpf. Und ich spüre eine riesen Ablehnung. Mir fällt die Umstellung auf mein eigenes Leben danach immer noch schwer. Mir geht das Gerede manchmal total auf die Nerven, dieses ewige rumgeheule wie schlimm doch die anderen sind. Sie sehen vor lauter Sumpf überhaupt nicht, was sie eigentlich trotz dieses Sumpfes haben, den sie sich künstlich am Leben halten. Bin immer noch auf Arbeitssuche... Manchmal macht sich Frustration und Depression breit. Aber ich kämpfe, richte mich immer wieder auf.
Ich liebe diese glücklichen Momente die es gibt und freue mich je länger sie anhalten. Ich freu mich auf jedes positive Feedback von aussen und im Gegensatz zu früher, nehme ich es an und hinterfrage nicht mehr ob das ironisch gemeint ist. Nach wie vor bin ich stimmungsmässig ein Wackelkandidat und verstecke mich am liebsten, wenn es mir nicht gut geht, anstatt zu reden raus zu gehen und den negativen Gefühlen die A-Karte zu zeigen.
Mein Vater trinkt immer noch und ich bin froh dort nicht mehr zu wohnen und alles hautnah mit zu bekommen. Wenn ich meine Eltern besuche, habe ich immer noch das Gefühl ich würde "meine" Kinder besuchen, weil sie von ihren Verhalten her sehr infantil sind. Meine Mutter möchte mich nach wie vor immer von A-Z schicken, damit ich ihr etwas mitbringen kann. Dem habe ich einen Dämpfer verpasst und ihr auch mitgeteilt, dass ich kein Auto besitze und für mich die rumfahrerei mit den Öffentlichen und dem was sie möchte zu anstrengend ist. Sie ein Auto besitzt und eigentlich nur selbst fahren muss. Gut sie war mal wieder beleidigt, aber das mal nur als Beispiel.
Habe kürzlich auch wieder eine kleinere Reise in die Vergangenheit gemacht und meine alten Kunstsachen hervor gekrammt es ist schon faszinierend, wie ausdruckstark einige Skizzen und Malereien geworden sind. Spüre zum ersten Mal beim betrachten die schmerzhafte Energie, in der ich damals gefangen war. Andererseits war das für mich eine Art Flucht aus der damaligen Realität und ein wenig dem Schmerz Gestalt zu geben.
Ich wünsche Euch was und vor allem alles gute auf Eurem Weg der Genesung!
Alles Liebe! bis demnächst
Wärme