• Ach Peter, einfach nur Co:-)

    Ist doch logisch - mir geht es ebenso - wohl sogar jetzt noch obwohl wir eigentlich keinen Kontakt haben :)

    Wir mussten uns während der Zeit der Beziehung auf wechselnde Verfassungen einstellen. Ich hatte schon Muffe welche Tagesverfassung heute dran war. War sie gut, so konnte ich aufatmen. War sie schlecht so ging ich in Deckung.

    Um uns selber zu schützen mussten wir wohl erstmal die Laune des Gegenübers checken um dann zu handeln. Nicht schön, aber "nur" Co.

    Nach solchen Erfahrungen und Jahren sind wir verkopft, wir wollen mit Logik erklären was abgeht, weil wir - zumindest ich - unserem Gefühl nicht mehr vertrauen. Deshalb, schlimmerweise, läuft mein Weg der Bewältigung auch darüber verstehen zu wollen, was der Alkohol warum auslöst ect. Statt zu sagen, der Mensch tut mir nicht gut, aus die Maus. Ich diente meinem Gegenüber als Aggregat für Kraft: durch meine frühere Kraft und seine Kraftlosigkeit habe ich immer ganz viel rübergeschickt um aufzubauen.... Mir fehlte diese Kraft natürlich am Ende....

    Angebracht ist es nicht Peter - wir dürfen uns vertrauen und unseren Gefühlen, aber genau das müssen wir wohl erst wieder lernen, ich zumindest.

    Es gibt viel zu tun Peter,
    lassen wir es nicht liegen - tigern wir los :)

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Wir müssen, können und dürfen sie lösen, diese Muster, lieber Peter. Und ich bin mir sicher, dass wir unsere Beziehungsfähigkeit nicht verloren haben! Aber wir müssen lernen gesunde Beziehungen zu führen.

    Ich selber schiebe das Thema nächste Beziehung ganz weit weg. Ich selber bin noch so in der Aufarbeitung, dass jeder neue Partner gestraft wäre, da mit reingezogen zu werden. Auch wäre ich selber (liegt wohl auch an meiner Angst, die ich ebenso diesbezüglich habe wie Du) noch nicht in der Lage eine gesunde Beziehung zu führen.
    Ich spüre noch in und an mir wie Muster noch greifen, wie ich doch tatsächlich (obwohl räumlich getrennt) immer noch in Angst und Panik versetzt werden kann. Einfach die alten gewohnten Gefühle.

    Ach ich finde es toll, dass Deine Therapeuten das bemerkt haben und auf Dich eingehen konnten. Meine Psychotherapeuting schluckte als ich Ihr erzählte : "Co-Abhängig" und dann frage sie mich ob das wirklich mein Ernst sei ;)

    Nein mein Problem hieß nicht Ernst ;)

    Das schlimme ist ja gut und positiv und menschlich zu sein ist ja gut, aber wir dürfen nur Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Ich für meinen Teil meinte zu wissen, dass der Alk nicht gut ist und machte ihn - den Alk - für alle Probleme verantwortlich. Dabei habe ich einfach einen Sündenbock gesucht. Der Auslöser für vieles mag er, der Alk, gewesen sein, aber bei leibe nicht unser einziges Problem.

    Lieben Gruß und viel Kraft wünscht Dir
    Dagmar

  • HAllo Spandauer,
    auch ich habe jetzt erst anch monatelnager Trennung realisiert, was es heißt coabhängig zu sein. Dachte erst, dass das Thema Alkohol erledigt sei mit der Trennung. Aber plötzlich wurde ich so sehr auf mich geschmissen, plötzlich wurd emir bewußt dass es nicht nur mit dieser Partnerschaft so war , sondern schon mein ganzes Leben begleitete. Wie ich nun aus dieser Coabhängigkeit heruaskomme ist mir selber nochein Rätsle und ich hoffe auch in meinem Thread neue Anregungen zu erhalten. Auch ich bin jemand, der erstmal alles mit meinem Kopf versthen will, nicht nur den Alkoholismus, auch die Coabhängigkeit. Ist vielleicht auch nicht so falsch. Wie ich nun wieder zu meinen wahren Gefühlen komme, ist mir bis heute nochein Rätsel. ich weiß, dass ich gerne alles unter Kontrolle habe, schwer loslassen kann. gerade kommt mir der Gedanke, dass es dem nassen Alkoholiker vielelicht garnicht anders geht und er den Alkohol zum Loslassen benutzt, somit in die Abhängigkeitgerät. Wie also könne wir nun anfangen uns zu spüren, loszulassen, fallen zu lassen, gehen zu lassen, uns selber anzunehmen und zu lieben. Was haben die Therapeuten euch auf den Weg mitgegeben? Oder waren sie nur da , um eure Coabhängigkeit festzustellen?

  • Hi,

    und das ist auch gut so denn alles andere bringt doch nicht.

    Ich habe morgen einen Vorstellungstermin in einer Tagesklinik und freu mich drauf tiefer zu gehen.

    Bisher habe ich vieles erreichen können mit Hilfe dieses Forums in der "Geschlossenen" und jetzt geht es weiter.

    LG
    Elocin

  • Könnt ihr mir das nochmal genauer erklären. wi soll man schauen , was das Leiden anderer in einme bewirkt und wie sieht dann die Veränderung aus? Ist schon klar, dass wir cos irgendwie besonders stark 'Mitleid' empfinden und unsere eigenen Bedürfnise dabei in den Hintergrund stellen. Ich habe dann auch die Erfahrung gemacht, dass ich bewußt wegschaue, weil es mir einfach zu viel wird und vorallem , weil auch viel selbstgemachtes Leid dahintersteckt,was ich nicht mehr so akzeptieren konnte. Eine Mischung aus Mitleid und abstoßendem Gefühl.
    Ich hatte Mitleid, weil ich es nicht begreifen wolte wie ein an sich toller Mensch sich selber so zerstört und dann wieder sauer dass er dabei nicht an seine Familie denkt. Ich hatte Mitleid, weil ich weiß, dass da sicher tiefergehende Erlebniss der Kindheit hinterstecken. Dann wieder die Wut, warum ER nicht endlich mal anfing seine Probleme aufzuarbeiten sondern einfach auf die bequeme Art wegspülte.
    Doch in welcher Richtung soll ich mich gesund verhalten? Was würde ein nicht coabhängiger machen, denken, fühlen. Und wie kann ich das lernen?

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