Erfahrungsaustauch gesucht!

  • Liebe Cara,

    erstmal herzlich willkommen. Ich freu mich, dass Du Dich angemeldet hast.

    Wichtig bei uns Angehoerigen ist, dass wir uns nicht in Sachen einmischen, wo wir sowieso keine Kontrolle drueber haben, dass heisst Du kannst Deinen Mann nur unterstuetzen, aber nicht wirklich helfen, denn machen muss er selbst. Nun befindet er sich in einer Therapie und dort wird an seiner Sucht gearbeitet. Bestimmte Sachen in der Therapie musst Du nicht unbedingt verstehen, bist ja nicht ein Therapeut, also musst Du dort schon mal drauf vertrauen.

    Was mir aber bei Deiner Vorstellung auffaellt, dass Du Deinen Fokus ganz auf die Krankheit Deines Mannes gerichtet hast und das ist die Tuer zur Co-Abhaengigkeit, wir werden so davon eingenommen und versuchen zu verstehen, wieso, weshalb und warum, aber das koennen wir nicht, dass kann nur der Suechtige selbst.

    Wichtig ist, dass Du anfaengst den Fokus auf Dich zu setzen und fuer Dich etwas zu tun, damit es Dir wieder gut geht und damit Du etwas tun kannst, worueber Du die Kontrolle hast, naemlich Dein Teil Deines Lebens.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Liebe Cara,

    Krebserkrankungen sind mit Alkoholismus nicht wirklich zu vergleichen. Zur Autoimunerkrankung kann ich Dir nicht viel sagen, da das hier dafuer leider das falsche Forum ist. Was hilft es Dir zu wissen, warum und wieso etwas in einer Therapie gemacht wird, wie hilft es Dir da weiter, Du bist ja kein Arzt und ich denke ein Fachmann sollte man Vertrauen, gerade wenn man eine Therapie beginnt. Sprichst Du denn hier von einer Suchttherapie oder hat das was mit der Autoimunerkrankung zu tun?

    Es ist natuerlich schwer, wenn jemand so schwer krank ist, ich fuehl da mit Dir mit, meine Mutti selbst ist unheilbar an Krebs erkrankt, aber wir Angehoerigen muessen dort auch ein stueckweit die Verantwortung an den Kranken abgeben, wie gesagt was mit der Autoimunerkrankung ist, weiss ich nicht, aber Alkoholismus, da kannst Du nichts machen, da kann nur Dein Mann was machen.

    Wichtig ist aber, dass Du den Aerzten vertraust, die Therapie ist ja angetreten und Misstrauen ist da ziemlich schlecht, Du kannst natuerlich dort auch nochmal mit dem Arzt sprechen, aber wie gesagt, ansonsten liegt es in den Haenden Deines Mannes, fuehlt er sich dort denn wohl?

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Liebe Cara,
    wenn man Deinem text Glauben schnekt, dann ist es möglich, dass Du nicht zu den Coabhängigen gehörst, Dein Mann auch noch nicht so tief in der Alkoholabhängigkeit steckt wie andere. aber der Vergleich mit anderen hilft einem auch herzlich wenig. Tatsache ist doch, dass Dein Man den Alkohol mißbraucht hat , um mit sienen Ängsten umgehen zu können. Das ist auf jeden Fall therapiebedürftig. Und auch wenn alles nciht 100% auf Deinen Mann zutrifft in der Therapie , so wird schon auch einiges positives hängen bleiben. Schaden tut es ja auch nicht Disziplin und regelmäßigkeit weiter zu führen, auch wenn man es nie vernachlässigt hat. Sicher gibt es auch Gespräche, wo individuell auch auf Deinen Mann eingegangen wird.
    Du leidest jetzt siche runter der Einsamkeit, unter dem Gefühle der Ohnmacht und des Nichts für ihn tun könnens. Das können aber schon Anteile sein, die auch auf Coanhängigkeit verweisen, dazu führen könnten.
    Dein Mann ist schwer krank, wie Du schreibst, noch dazu workaholic ( auch ne Sucht) ; er braucht ein Auszeit, lass ihm diese Zeit einfach und beziehe es nicht auf dich oder eure Beziehung.
    Du bist nicht Schuld dran, Du hättest es nicht verhindern können und Du hast auch nicht die Qualifiaktion es zu heilen. Sieh es mal so.
    Versuche einfach die Zeit für Dich sinnvoll zu nutzen. Manchmal ist es auch schön etwas sehnsucht zu haben. Später, wenn die Therapie auch für ihn sinnlos erscheint, dann kann er ja immer noch Einzeltherpaie beantragen. Für ihn ist jetzt sicher auch erstam eine Zeit der Umgewöhnung und Entgiftung nötig. Wenn er diese anderen Sachen nciht nötig hat ist es doch umso besser , denn sie dienen ja sicherlich der Intergration in das Leben danach und umso einfacher sollte es deinem Mann dann fallen. Manchmal ist es auch so, dass es einem erst selber auffällt, wenn man andere Leute sieht, dass man von dem einen zuviel hat, wo der andere zu wenig von hat. Nicht ohne Grund wird Gruppentherapie angeboten und der Sinn ist es, von und mit den anderen zu lernen und zu profitieren, seleber erkennen wo man im Leben steht.
    Als Außenstehender mag das vielleicht unverständlich sein, aber Du mußt eben lernen zu vertrauen. Da sind qualifizierte Menschen, die genau wissen was sie tun. Wenn Du das annehmen kannst, dann fällt es vielleicht Deinem Mann auch leichter. Vielelicht ist es auch ein Grund, warum nicht so viel Angehörigenkontakt erwünscht ist, denn das kann auch deren Arbeit stören. Es klingt für mcih ein bißchen danach, als wenn Du die Kontrolle über Deinen Mann nicht abgeben magst, kein Vertrauen hast. Ist das so?

  • Liebe Cara,

    ich kann das gut verstehen. Die Angst einen geliebten Menschen zu verlieren ist nicht schoen. Ich hatte letztes Jahr auch ein paar Panikattacken, nachdem mein Stiefvater urploetzlich verstorben war und die Aerzte unserer Mutter unheilbaren Brustkrebs diagnostiziert hatten. Meine Mutter waere auch beinahe letztes Jahr verstorben. Ich kann gut verstehen, wenn also alles ueber einem zusammenbricht und was vorher nicht so schlimm erschien ist aufeinmal in einem katastrophalen Zustand. Nun kommt natuerlich neben der Alkoholerkrankung noch diese schwere Autoimunerkrankung hinzu, wo Du nicht weisst wieviel Zeit Dir noch bleibt mit ihm. Das ist eine sehr schwere Belastung und ich kann Dir nur von meiner Seite aus raten, dass Du eigentlich jede Minute geniessen solltest mit ihm, aber da ist noch der Alkohol, also wie soll das alles gehen. Ich kann Dir nur sagen, dass man da auch die Kontrolle aufgeben muss, so schlimm und schwer es sich derzeit anhoert, Du kannst nur versuchen die Zeit mit sovielen guten Zeiten und Gedanken fuer Dich zu fuellen, ein Rumgruebeln und Angstmachen bringt nichts, dass fuehrt spaeter nur wirklich zur Co-Abhaengigkeit und auch Panikattacken und das kannst Du wirklich nicht gebrauchen. Ich wuerde Dir raten, Dich auch mal bei einer Suchtberatungsstelle zu erkundigen und vielleicht auch mal anzufragen, ob Du selbst als seelische und psychische Unterstuetzung vielleicht einen Psychologen bekommst.

    Wie gesagt bei der Erkrankung an Alkoholismus kannst Du nichts fuer Deinen Mann tun, er alleine trifft die Entscheidung, ob er trocken oder nass leben will, Du kannst nur fuer Dich schauen, wie Du Dir eine Partnerschaft mit Deinem Mann vorstellst. Lebt er denn trocken derzeit, was macht er denn damit er trocken bleibt???


    Alles Liebe,

    Jenny

  • Liebe Cara,

    Dein Mann ist natuerlich ein besonderer Fall, alkoholabhaengig und dann diese Autoimunerkrankung. Sicherlich wollen sich die Leute dort in der Therapieeinrichtung deswegen lieber absichern, bevor sie Deinen Mann an Sport oder andere Sachen ranlassen. Gerade wenn Dein Mann eine sehr sehr seltene Erkrankung hat. Ich finde das ist gut, dass dort die Therapeuten etwas vorsichtiger sind und es ist auch verstaendlich.

    Wichtig soweit ist erstmal, dass Dein Mann sich entschieden hat trocken zu leben, dass ist nicht unbedingt verstaendlich, meine Stiefvater hat trotz seiner Krebserkrankung damals getrunken und hat die Warnungen vom Arzt ueberhoert, leider hat er damit mit seinem Leben bezahlen muessen. Was jetzt mit der anderen Erkrankung ist, muesst ihr erstmal abwarten, was die Aerzte euch anbieten koennen. Wichtig fuer Dich aber ist auch, Dich um Dein Seelenheil zu kuemmern, sicherlich kann es manchmal laenger dauern wegen Therapien und bis Anfang Februar musst Du fuer Dich schauen, was Du tun kannst, damit es Dir koerperlich und seelisch gut geht. Sehr gut ist es, dass DU Dich hier und auch in dem anderen Forum fuer Autoimunerkrankungen angemeldet hast, somit hast Du auch Ansprechpartner, die Dich verstehen.

    Meiner Mutti geht es den Umstaenden entsprechend gut, aber die Krankheit sieht man ihr stark an und sie wird auch nicht mehr geheilt werden koennen, Einschraenkungen deswegen hat sie auch, aber sie meistert es ganz gut. Das gute ist, sie hat den Lebenswillen und ich denke mal egal wie krank Du bist, das ist das wichtigste um erfolgreich behandelt werden zu koennen.

    Alles Liebe,

    Jenny

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