Hallo Tina,
erstmal willkommen bei uns hier im Forum, schön, dass Du hergefunden hast.
Eigentlich hast Du Dir die Antwort schon selbst gegeben und suchst hier nur noch eine Bestätigung für Deinen Verdacht, stimmt's?
Das was Du so schilderst deutet sehr darauf hin, dass Deine Mutter tatsächlich ein Alk Problem hat. Ob sie Alkoholikerin ist oder nicht würd ich daraus jetzt noch nicht ableiten, dazu müsste man mehr wissen/beobachten, z.B. so Dinge wie, ob es Entzugserscheinungen gibt, wenn sie mal keinen Alk bekommt. Zudem gibt es sehr viele unterschiedliche Alki Typen (Also z.B. den Quartalstrinker, den Spiegeltrinker, usw).
Was dafür spricht ist das heimliche, und, dass sie nach dem "Kochen" so derangiert daher kommt. Das deutet darauf hin, dass sie die Kontrolle über ihren Alk konsum bereits verloren hat und solange trinkt, bis z.B. die Flasche leer ist oder sie die Flasche vor Trunkenheit gar nicht mehr zum Mund bekommt. Auch das Alk verstecken (Whiskeyflasche) und die Bezeichnung "Kochwein" als Ausrede für die Flasche neben dem Herd sind recht eindeutige Zeichen.
Nur, was nützt es, wenn Du weisst, dass Deine Mutter ein Alk Problem hat, möglicherweise Alkoholikerin ist? Helfen wirst Du ihr nicht können. Die einzige Person, der Du helfen kannst, bist Du selber. Klar, auch dafür brauchst Du erstmal die Erkenntnis, dass Du es mit einem Alki zu tun hast.
Also, ja, ich denke schon, dass der Alk Konsum Deiner Mutter auf jeden Fall nicht normal ist.
Was Du nun tun solltest ist, Dich um Dein Wohl zu kümmern. Deine Worte zeigen mir, dass Du Dich bereits auf dem Weg in eine Co-Abhängigkeit befindest (ich sage nur Flaschenzählen, Verstecke ausfindig machen. Alk weggekippt hast Du sicher auch schon, oder?). Achte darauf, dass Du Dich nicht zu sehr mit reinziehen lässt. Evtl kann es in Deiner offenbar noch recht frühen Phase (und da ist es gut, dass Du Dich schon so früh hier angemeldet hast) helfen, wenn Du Deiner Mutter Deine Beobachtungen mitteilst und ihr zu verstehen gibst, dass Du das nicht zu akzeptieren bereit bist. Suche das Gespräch (aber bitte nur, wenn sie nüchtern ist) oder schreib ihr einen Brief, wenn Du Dich nicht traust, es ihr ins Gesicht zu sagen. ABER: Mache Dir nicht zu grosse Hoffnungen, dass sich bei ihr etwas ändert, es ist ganz allein für Dich.
Lebst Du allein mit Deiner Mutter oder sind noch andere Personen mit im Haushalt? Es kann sinnvoll sein, dass Du Deine "Mitbewohner" (Vater, Geschwister, Oma,...) mit einbindest, oder haben die schonmal ähnliche Beobachtungen gemacht??
Und lies Dir ruhig den einen oder anderen Threat von unseren "Leidensgenossen" durch, da ist viel Hilfreiches dabei. Auch ein Abstecher zu den direkt Betroffenen ist sehr aufschlussreich.
Dir viel Kraft für die nächste Zeit, und alles Gute
Der Insulaner