hallo
Hab mich die letzten tage hier eingeloggt um kontakte zu gleichgesinnten zu bekommen. nun habe ich so viel berichte gelesen die meiner eigenen geschichte so ähnlich sind, kann es kaum glauben.
meine kindheit habe ich nicht immer schlimm erlebt. meine mutter ist eine liebende führsorgliche mutter, die wenn sie nicht in derr alkiphase steckt auch verantwortung übernimmt. wir hatten schöne zeiten in der ich glücklich war. doch das ist der grund für die innere zerrissenenheit in mir. doch wehe sie hat über wochen, manchmal monate ihre depriphasen und schluckt ihre gefühle runter. dann haben wir alle nichts mehr zu lachen.
auch heute noch.heut gehe ich ihr aus dem weg. ich kann schon früh spüren wenn sie in das loch rutscht. meine kidds gehen dann auch nicht zur oma, die wollen und sollen oma so nicht sehen: dann hängt sie lallend auf dem sofa, der blick starr. das gesicht mit einer mimik von teilnahmslosigkeit und trauer festgefahren. das pure elend. starr wie eingefrohren. ihre stimme lallend, sie sabbert weil sie selbst nicht mahl zum schlucken mehr die kraft hat. um den mund der rotwein. sie stinkt, schnaps.....inzwischen.......ich gehe denn sie weiss schon seit jahren was ich von ihrer art der problembewältigung halte, nämlich garnichts.ich kann ihr nicht helfen.da muss sie selber damit klar kommen.ist ihr leben, ihre verantwortung, ich fühl mich heute nich mehr schuldig...
damals war ich gerade 12, da habe ich meiner mutter schon gesagt dass ich ihr verhalten nicht mag. ich wusste damals null von dem was sie tut aber gespührt hab ichs. mit 16 bin ich weg von zuhause. das ewige auf und ab wie in einer achterbahn machte mich wütend. damals war es das erste mal dass ich ihr auf den kopf hin sagte sie ist alkoholikerin.von da ab versuchte sie mich als schlimmes kind abzustellen.schuld für ihr elend sind immer die anderen, nie mals sie selbst.
ich aber dachte nur so wie du will ich nicht werden.
ich hab ihr jedliche hilfe entsagt wenn sie betrunken ist. geh selber einkaufen, wenn du wieder nüchtern bist.
wut hab ich über meine vater. hochintelligent. ein super studierter der sich ehrenamtlich im sozialen bereich eine grosse auszeichnung verdient hat. ja mein papa. einer der für alle menschen da war aber nicht für uns.einer der sich in arbeit stürzte und für uns keinen raum mehr hatte.einer der andere rettete und sich selbst vergass. nur um nicht zu hause zu sein. nur um wegzuschauen. nur um selbst dieses elend nicht ertragen zu müssen, das seine frau um sich herrum verbreitete.
zeiten in meiner kindheit waren geprägt von streit zwischen diesen beiden. meisstens nachts.ich lag in meinem bett und die haustüre ging auf. mein herz raste poch poch ich spührte meine halsschlagader poch poch. streiten sie wieder oder gehen sie gleich ins bett?......dann ging es los ...aus einer harmlosen unterhaltung wurde eine heftige diskussion. dann der knall.....türen flogen, geschirr klirrte ich wusste was los war hatte nur angst....ich wollte nur noch schlafen. in meinen träumen konnte ich von hier fliehen.. doch bei dem geschrei meiner mutter ging gar nichts.
dann ging es holter die polter die treppe hoch....ich hörte meine mutter immer näher kommen....sie riss die zimmertüre auf schrie meinen vater laut an der hinter ihr herkahm. ich lasse mich scheiden.......wohin mit mir? ich wollte das nicht, lag ruhig in meinen bett wie versteinert. mein hals pochte immer mehr, mein kopf wollte schon fast platzen ich hatte angst.....angst.... meine mutter brachte ihre decke auf mein sofa.ich schlafe hier. mein vater holte die decke zurrück...nein lass das kind in ruhe schlafen....irgendwie hab ichs doch geschafft ihnen zu sagen sie sollen mich endlich schlafen lassen. und wie ein wunder gingen beide ins bett und schliefen.und ich lag noch lange wach und weinte.......
am nächsten morgen sah ich was los war....die zwischentüre war herrausgebrochen, meine mutter hatte eie mit voller kraft aus der verankerung gerissen. in der küche lagen scherben von tellern und tassen....die küche war bedeckt von einer weissen schicht...eine mehltüte wurde von ihr quer durch den raum geschmissen und an der wand zerplatzt...
nur eine szene von hundert anderen. damals als kind hab ich ihr geholfen das ganze wieder aufzuräumen. ich war nicht viel älter als 7 oder 8 jahre alt.
Weihnachte die immerwiederholende zeit der depriphase.......
wochen vor weihnachten ging es los. meine mutter völlig fahrig. ich muss noch alle wäsche waschen....ich muss noch fenster putzen.....ich muss noch küche sauber machen... in guten phasen war meine mutter auch nicht die organisierte hausfrau. putzen liegt ihr nicht im blut. sie hat es nie gelernt sich zu organisieren. bei uns stapelte sich das geschirr manchmal in fünfstöckigen bereich. wenn meine mutter kein geschirr mehr hatte ging sie welches kaufen....wenn sie keine klamotten mehr hatte kaufte sie neue....so stapelte sich der keller mit wäsche und die küche voller geschirr.......ich weiss heute noch wie elend viel zeit es kostet die von schimmel befallenen töpfe und hartverkrusteten teller wieder sauber zu bekommen. meist vor weihnachten musste alles glänzen....so stand ich zum schluss da und räumte 2,5 Stunden lang die Küche auf..tagelang wurde geputzt und geschrubbt.. meisstens aber sass sie nach einiger zeit des putzens auf dem sofa un fing an zu trinken.....und zu häulen wie schlimm alles wäre und keiner würde ihr helfen.....als kleines mädchen tat sie mir leid...später wurde ich nur wütend und bockig.....aber schuld waren immer wir anderen....weil wir so viel dreck machten....weil wir alles liegen lassen würden...einmal kam sie mit der aussage in ihrer küche sähe es so schlimm aus weil ich mein zimmer nicht aufgeräumt habe....und deshalb hab ich das wieder in ordnung zu bringen....mist die hatte mich so in der hand.....
mein ausbruch as diesem wahnsinn dann als oberüble pubbertierende und sich mit den eltern verstrittenes mädchen.hab in der zeit zwischen 16 und 20 kaum mit meinen eltern kontakt gehabt. manchmal nur hallo und tschüss.
die flucht zu meinem damaligen freund zu seinen eltern.dort lernte ich familie anders. vieles war mir neu. ich kannte diese ordnung nicht.ich kannte diese wärme nicht. bin hier dankbar so gut aufgenommen worden zu sein.
schule hab ich extra im bereich hauswirtschaft gemacht und die ausbildung zur heilerziehungspflegerin hatte in mir nur ein ziel: mehr über menschen zu erfahren.
doch blind war ich. emmozional blind. geprägt von chaos, alkohol und diskussionen.selbst das wissen über alkoholismus hilft erstmal nicht. das eine ist wissen im kopf, sag ich. das andere ist die prägung im herzen. und da kann mir der kopf noch so oft wissen übermitteln wenn das bauchgefühl siegt.dann ist alles wissen nichts wert.......zumindest für den anfang nicht. denn mein leben ging hier vom regen in die traufe.....ich lernte meinen exmann kennen....und der ist...........na was wohl........alkoholiker.......
Ja da hat wohl meine gefühlswelt mit mir echt ein spielchen getrieben.... erst nach den jahren einer ehefrau eines alkoholikers und meinem auflehnen gegen ihn,sein verhalten und der trennung ist mir bewust geworden:
bei mir ist was falsch gelaufen. ich hab eine sch.... prägung.
nach der trennung bin ich tatsächlich immer wieder an das gleiche männerschema geraten. ich dacht mich tritt ein pferd. ich lernte einen alkoholiker nach dem anderen kennen.
ich dachte ist das zufall? seh ich jetzt nur noch in jedem den alkoholiker? keiner dieser männer hatte eine chance bei mir.
heute versuche ich langsam eine beziehung mit einem mann aufzubauen,der von grund auf keinen tropfen alkohol anrührt. ich bin mir sicher dass er niemals alkohol trinken würde und nur so kann ich angstfrei diese beziehung leben.Probleme hab ich dennoch in sachen vertrauen. er bekommt viel von mir ab. er muss vieles einstecken. ich muss mich immer wieder selbst refflektieren und mich bei ihm entschuldigen. er ist so lieb und versteht mich.er geht mit vielen sachen so anders um mit ruhe und vernunft. wir streiten uns selten. und wenn dann vernünftig in aller ruhe ohne meine kinder.am anfang war es schlimm....ich wollte ihn nicht an mich heran lassen....er kämpfte mit ruhe und geduld und hat gewonnen.
jetzt ist genug geschrieben...was für ein roman...und doch nur ein ganz kleiner ausschnitt.....hab noch mehr zu berichten möcht aber nicht alles auf einmal rauslassen....dank euch fürs geduldige lesen
melinak