Liebe Linde,
leider habe ich die Antwort, die ich gestern geschrieben habe wohl nicht gespeichert...
Meine Woche war sehr sehr interessant und voll mit Arbeit, also sehr anstrengend - das geht Dir ja sicher ähnlich, mit den vielen Dingen, die Du zu tun hast.
Leider hatte ich keine Zeit für mich und ich merke, dass ich das nachzuholen habe!!! Am Wochenende habe ich mich schon mal etwas erholt.
Ich bin so endlos traurig im Moment, obwohl es eine tolle Nachricht gibt: Ich war beim Arzt und ich habe die Bestätigung, dass mein Körper sich so weit erhohlt hat, dass einer Schwangerschaft nichts im Wege steht. Und ich träume doch schon so lange von einer eigenen Familie.
Bis zu diesem Punkt hatte ich also sehr viel mit mir zu klären und ich denke, mein Körper hat mir die Pausetaste gedrückt. Nun bin ich bereit, eine eigene kleine Familie zu gründen. Mein Mann und ich wollen im Sommer loslegen...
Was da natürlich wieder hoch kommt ist die Traurigkeit darüber, keine Eltern zu haben, die daran teilhaben, was in meinem Leben passiert. Auch wenn das eh nie so war mit ihnen, es ist mal wieder ein Punkt, an dem ich mir wünschen würde, mit jemandem reden zu können, der mich schon ewig kennt...
Auf jeden Fall wird mir von Tag zu Tag klarer, wie wichtig mein Bauchgefühl für mich ist - und mich darauf zu verlassen um mir mein eigenes Leben zu gestalten. Es funktioniert schon ganz gut und das schlechte Gewissen ist so gut wie erledigt.
Ich habe gerade angefangen, in mir zu forschen, welches Verhältnis ich mir mit meiner Schwester vorstellen könnte. Ich weiss noch nicht, da sie sehr vertrickt ist in die alten Muster.
Ich habe so viel mit mir zu tun und so viele Entscheidungen für mich und meine zukünftige Familie zu treffen, dass ich egoistisch bleiben muss und den Kontakt lasse...
Meine momentane Traurigkeit bringt mich allerdings immer wieder in ihre Richtung und ich mache mir ständig klar, dass ich nicht das finden würde, was ich mir erhoffe, z. B. Freude teilen (sie ist eifersüchtig)...
Es fühlt sich fast so schlimm an wie damals, als meine "Ersatzmama" plötzlich aus dem Leben gerissen wurde.
Wie soll ich nur damit umgehen - ausser lieb mit mir zu sein und mich zu pflegen???
Mein Mann kann mich da verstehen und ist auch für mich da, nur manchmal ist der Arbeitstag einfach zu lang bevor wir abends zusammen sind...
Du hast geschrieben
ZitatLange war es eine konkrete Abhängigkeit, danach bestand die weiter im Kopf, nun bin ich unabhängig.
Das scheint mir die einzige Lösung für meine Situation zu sein. Ich bin wohl emotional noch nicht unabhängig genug.
Andererseits darf man bei den Erfahrungen auch einfach mal traurig sein, oder?
Euch allen hier einen sonnigen Frühlingstag und liebe Grüße,
trauriges Löwenherz.