keinen Kontakt mehr zur Familie...

  • Guten Morgen liebe Forum-Mitglieder,

    heute morgen habe ich mich angemeldet, weil mir ein paar Themen keine Ruhe lassen, die ich hier bestimmt ganz gut "aufarbeiten" kann.

    Ich habe seit etwa einem Jahr keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern und habe vor etlichen Jahren mit meinen Therapien angefangen.
    Nachdem Kontaktabbruch fing ich erst an aufzublühen.

    Mittlerweile habe ich selbst ein sehr schönes Leben und bin für meinen persönlichen Teil sehr glücklich.
    Was mich weniger glücklich macht, ist dass ich zu meiner Schwester keine "normale" Beziehung unterhalten kann. :cry:
    Sie ist noch sehr in der Opferrolle und macht mir alle möglichen Vorwürfe, erzählt mir nur, wie schlecht es ihr geht und hält mir vor wie gut es mir geht.

    Sie möchte auch keine Therapie und ich möchte mich nicht mehr verbiegen! Der letzte "Zusammenstoß" ist noch gar nicht so lange her. Nachdem ich mich zurückgezogen hatte, bekam ich wieder Vorwürfe aller möglicher Art gemacht.
    Ich bin sehr enttäuscht und nicht mehr bereit, mich so nach ihr zu richten, dass wir uns "verstehen"...

    Meine Gefühle werden immer kühler und ich überlege mir schon, mich völlig zurückzuziehen und den Kontakt abzubrechen...

    LG, Löwenherz

  • hallo löwenherz!

    schön das du hier bist...sei herzlich willkommen hier bei uns kindern!

    ich kann verstehen das es dich nervt,was deine schwester so von sich gibt...

    sie wird sich wohl noch zu 100%im sumpf der familienkrankheit alkoholismus befinden...freiwillig,denn du schreibst ja das SIE bisher therapie ect.ablehnt...

    so wird SIE auch mit den daraus resultierenden konsequenzen leben müssen(wollen)

    DEINE konsequenzen!nicht um SIE zu "strafen"sondern um DEIN leben geünder leben zu KÖNNEN...

    ich wünsche dir einen hilfreichen erfahrungsaustausch

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Löwenherz,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Sie ist noch sehr in der Opferrolle

    Daraus kann sich nur jeder für sich befreien. Menschen in der Opferrolle warten auf Mitgefühl von anderen, und dass andere ihr Leid erkennen.

    Ich schließe mich da auch nicht aus, ich habe auch lange so gedacht: Es muß doch endlich mal jemand merken, wie schlecht es mir geht.

    Es hat keiner gemerkt, der Weg kann nur über deine Schwester selbst gehen.
    Du kannst ihr dabei nicht helfen, vielleicht braucht sie noch Zeit um ihr Leid zu erkennen und anzunehmen.
    Es gehört Mut dazu, sich seine Situation anzusehen, und sich darüber nachzudenken, wie man alte Wege verlassen, und neue finden kann.


    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Caro, hallo Lämmchen, hallo Manfred,

    vielen lieben Dank für den herzlichen Empfang!

    Es tut sehr gut Feedback zu bekommen und ich bin froh, dass ich mich hier aufhalten kann.

    Mir war heute morgen so schlecht, vor lauter Aufregung und jetzt beruhige ich mich langsam.

    Ja, es scheint so zu sein, dass sie lieber bedauert und bemuttert werden will, als selbst etwas an ihrem Leben zu ändern. Scheibar möchte sie es ja so haben, wie es jetzt ist.

    Ich akzeptiere das langsam, übernehme aber den Part nicht mehr, sie zu bemuttern und aufmuntern zu wollen.

    Alle, die ihr eine Therapie empfehlen bekommen die Antwort, dass das ja keinen Sinn hätte weil die Therapeuten sie ja nicht verstehen und selbst einen ander Waffel hätten...

    Nun ja, ich arbeite gerade daran, sie in ihrer Welt zurückzulassen und ihren Willen zu akzeptieren, auch wenn ich dafür beschimpft werde. Das, was ich allerdings schlimm finde ist, dass sie sich genauso verhält wie vor einigen Jahren unsere alkoholkranke Mutter...

    Das scheint wohl ein Teil dieser Co-Abhängigkeit zu sein, die ich auch noch nicht 100%ig abgelegt habe, da ich ja die ganze Zeit auf meine Schwester eingegangen bin.

    Momentan steht für mich die Entscheidung an:
    Mein Leben für mich oder
    Mein Leben für sie...
    Und da muss ich mich ganz klar für mein eigenes Leben entscheiden - und für meinen Mann!

    Die Distanz muss auf jeden Fall sein, denn ich lasse mich auch nicht ständig beschimpfen oder mir Vorwürfe machen.

    Es ist toll, wenn ich von Euch hier lesen kann, wie es Euch so ergeht und mich da in vielen Beiträgen wiederfinden kann.

    Ganz lieben Dank,
    Löwenherz.

  • Guten Morgen Manfred,

    mit der inneren Distanz das scheint ein sehr sehr wichtiges Thema zu sein. Gerade bei Co-Abhängigkeitsverhalten ist ja das große Problem, diese innere Distanz nur schwer zu finden und sich auf seinen Teil zu konzentrieren.

    Unsere Beziehung scheint auch sehr durch Eifersucht und Neid gegenüber mir geprägt zu sein, da ich ein sehr schönes Leben führe, auf das ich jetzt seit zwölf Jahren mit sämtlichen sich mir bietenenden Hilfestellungen hingearbeitet habe (Therapie, Beratung, Aufbau eines eigenen Lebens).

    Sie ist dermaßen darauf fixiert, dass ich davon abzugeben habe, dass die Wünsche anderer für ihr eigenes schönes Leben und die Unterstützung die ihr alle bieten gar nicht zu ihr durchdringen.
    Sie ist fest davon überzeugt, dass ich dafür verantwortlich zu sein habe, ihr zu helfen und sie aus ihrem Dilemma zu befreien.

    Ich habe den traurigen Verdacht, dass sie denkt, die ganze Welt sei gegen sie und sie ist die einzige die Recht hat; da kann sie nur selbst raus.

    Ich danke Dir herzlich für Deine Gedanken.
    Ich hoffe, ich kann die innere Distanz finden und ihre Verantwortung bei ihr lassen!!!

    Lieben Gruß,
    Löwenherz

  • Guten Morgen,

    heute ist ein wundervoller Tag. Es ist alles gefroren und die Sonne scheint.

    Gestern hatte ich ein sehr konstruktives Gespräch und letzte Nacht habe ich tief und fest geschlafen und keinen Unsinn geträumt!
    Das hat gut getan. Heute noch Sauna und ein Essen mit ein paar Freunden.

    Ich genieße die Zeit und ich freue mich auf den Frühling.

    Mir gelingt es schon sehr gut zu denken, "eine Narzisse kann man nicht zur Hyazinthe machen"
    Jeder ist wie er sein möchte und ich akzeptiere es.
    Umgekehrt möchte ich genauso akzeptiert werden.

    Ich stürze mich jetzt in meine Beziehung zu meinem tollen Mann und genieße unsere Zweisamkeit!

    Euch allen einen wunderschönen fast Frühlingstag,
    Löwenherz

  • Hallo Löwenherz,

    das hört sich ja richtig gut an, so richtig viel positive Energie. Irgendwie stimmt mich das auch gleich fröhlich.
    Aber ich muss sagen, mir gehts heute auch richtig gut, mag wohl an den schönen Sonnenstrahlen liegen.

    Ich wünsche dir einen ganz schönen Tag.

    Liebe Grüße Morgenröte

  • ...das freut mich, Morgenröte.

    Ich habe wieder einen kleinen Ruhepol in mir gefunden und sage mir, ich brauche keine Angst zu haben vor den Reaktionen anderer wenn ich sage, was ich will.

    Dir auch einen wundervollen Tag und viel positive Energie,
    Löwenherz :lol:

  • Hallo Löwenherz,

    ich wünsche dir einen schönen Tag und auch von mir noch herzlich Wilkommen hier bei uns Kindern im Forum
    mit der Angst vor der Reaktion der anderen wenn man sagt was man will kenne ich auch gut
    finde ich gut das du einen Ruhepol gefunden hast.

    Lieben Gruß
    Marina

  • Hallo Marina,
    vielen Dank für die Willkommenswünsche :D

    Ich bin wirklich froh, dieses Forum gefunden zu haben um den Weg in eine selbstbestimmte Welt zu gehen.

    Manchmal ist es schon unheimlich, wie viele Gemeinsamkeiten ich mit den Schreiber/innen hier entdecke...

    Ja, mal runterkommen und sich selbst pflegen sind scheinbar elementare Dinge, die man als EKA erst gründlich lernen muss!
    Ich bin froh und dankbar, dass ich diesen Weg gehen darf und nicht mehr das Gefühl haben muss, gegen Windmühlen zu kämpfen.

    Dir wünsche ich viel Sonnenschein und einen schönen Tag,
    Löwenherz

    P.S.: Kennst Du das aus bestimmten Beziehungen mit der Angst, zu sagen was man möchte, oder aus allen möglichen?

  • Guten Morgen,

    gestern war ein recht entspannter Tag und heute morgen habe ich mit Frühsport gestartet. Das hat sehr gut getan.

    Etwas Magenschmerzen habe ich ja noch mit meiner Entscheidung mich um mich zu kümmern und um meine Partnerschaft, aber ich denke, ich werde mich daran gewöhnen.

    Ich freue mich darüber viel mehr Kapazitäten für meine Gedanken und meine Wünsche frei zu haben und kann viel eher Gedanken zuende führen, als wenn ich ständig denke, ich müsste jemanden aus seinem Schlamassel holen...

    Gestern Abend in der Sauna konnte ich viel länger aushalten als sonst und mich anschließend richtig gut ausruhen.

    Jetzt kommt bald das erste Wochenende mit der neugewonnenen Freiheit.
    ICH FREU MICH DRAUF!

    Euch allen viel Sonnenschein und Zuversicht,
    Löwenherz

  • Guten Morgen Ihr Lieben,

    es geht weiter aufwärts!!!!!!!!!

    Ich hatte ein sehr schönes Wochenende mit vielen Aktivitäten zusammen mit meinem Schatz und ganz ohne mich darum zu Sorgen, was wohl meine Schwester machen könnte.

    JUHUUUU!

    Seit letzter Woche ist Sport wieder fester Bestandteil meines Zeitplans und ich gehe sogar einmal die Woche in die Sauna. Man fühlt sich das gut an, sich um seine Sachen kümmern zu können und ganz bei sich zu bleiben!!

    Am Freitag hatte ich noch ein sehr gutes Gespräch mit meiner Beraterin und ich konnte wieder sehr viel für mich mitnehmen.
    Der eine Satz war für mich etwas, wo ich nie drauf gekommen wäre, es so rum zu sehen:
    Meine Schwester kann nur deshalb sauer auf mich sein und mich beschimpfen, dass ich nicht nur für sie da bin, weil sie mich sehr gern hat...

    Nun denn, ich werde mir überlegen, wie die Beziehung aussehen soll. Eins steht aber fest:
    meine innere Distanz wird zuerst aufgebaut.

    Ich lasse mich nicht mehr "einfangen" oder mir mit div. Dingen ein schlechtes Gewissen machen.

    Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag.
    Ganz liebe Grüße,
    Löwenherz

  • Hallo Löwenherz,

    na das hört sich doch klasse an und wenn man so ein schönes Wochenende hatte, dann kann die Woche nur weiter so gut laufen.
    Sport macht wirklich Spaß, ich merke das immer, wenn ich nach der Arbeit schön lange Spaziergänge mit meinem Hund unternehme, man kann die Natur genießen, hat danach den Kopf frei und die frische Luft ist herrlich. Schön das du Sport wieder regelmäßig machst, es ist auch mal schön etwas für sich selber zu tun.

    Den Satz deiner Beraterin über deine Schwester finde ich treffend, aber soweit hätte ich jetzt auch nicht gedacht.

    Wünsch dir noch einen ganz schönen Tag.

    Liebe Grüße Morgenröte

  • Hallo liebe Morgenröte,

    oh, Du hast einen Hund. Das ist toll. Ich liebe Tiere.
    Was für einen Hund hast Du denn?

    Ich kann leider keinen Hund halten, also geh ich joggen und freue mich wenn ich Rehe oder Hasen sehe, früh am Morgen.

    Dir auch einen schönen Tag, Löwenherz.

  • Hallo Löwenherz,

    ich habe einen Schäferhund-Mix aus dem Tierheim, seitdem ich ihn habe muss ich an die frische Luft, ansonsten müsste ich mich schon sehr anstrengen freiwillig an die frische Luft zu gehen. Ansich ist es auch nicht mal schlecht, weil er mich im Prinzip zu Kontakten "zwingt" sei es mit anderen Hundehaltern oder sonstige Dinge, die ich ohne Hund nie machen würde. Normalerweise würde ich da eher die Couch vorziehen, so unternehmen wir aber viel zusammen.

    Du bekommst meinen vollen Respekt das du morgens joggen gehst, dazu gehört viel Disziplin. Rehe und Füchse sehen wir auch immer, besonders jetzt wo es wärmer wird sieht man wieder viele Waldtiere.

    Liebe Grüße Morgenröte

  • Hallo Morgenröte,
    oh, schön! Je größer desto rennt er...

    Mein Mann vereinfacht mir die ganze Sache: ich sage abends, dass ich am nächsten morgen mit ihm aufstehen will und dann hab ich auch so was ähnliches wie einen kleinen Zwang, weil ich mich dann nicht drücken möchte.

    Wenn man dann mal draußen ist, ist ja alles kein Problem mehr und man genießt es in vollen Zügen.

    Scheint auch so zu sein, dass es uns nicht wichtig genug erscheint ohne so kleine "Helfer"..

    Streichel den Lieben mal von mir,
    Löwenherz

  • Zitat von Löwenherz

    Scheint auch so zu sein, dass es uns nicht wichtig genug erscheint ohne so kleine "Helfer"..

    Interessanter Denkanstoß, werde ich mir mal meine Gedanken drüber machen.

    Gerne streichel ich den Kleinen von dir, da wird er sich bestimmt freuen.

    Liebe Grüße Morgenröte

  • Hallo Löwenherz,

    jetzt hab ich ganz neugierig mal bei dir reingeschaut, nach deinem Besuch bei mir!

    Bei dir isses die Schwester, bei mir der Bruder...

    Mein Bruder ist Co und selber mehrfachsüchtig (trockener Alkoholiker, aber die Sucht auf anderes verlagert). Ich weiß nicht, wie viel du bei mir gelesen hast. Jedenfalls war das letzte Jahr auch das Jahr der Trennung von meiner Herkunftsfamilie. Und da gehört ja auch der Bruder dazu. So schwer wie bei ihm ist es mir mit keinem anderen gefallen.

    Er hat sich total mit unseren suchtkranken Eltern identifiziert, wurde zu ihren größen Fürsprecher. War schwierig für mich zu verstehen. Es gab Gespräche mit ihm, aber bei ihm keinerlei Bewegung im Denken und Fühlen. Also wählte ich den Abstand, sonst hätte mich sein Verhalten immer und immer wieder verletzt.

    Jetzt geht es mir gut. Ich bin frei. Suchtfrei. Suchtstrukturfrei. War ein langer Weg dahin. Ich bin froh, daß ich mich für mich und mein Leben entschieden habe. Die Sucht bei den einzelnen Familienmitgliedern ist wie ein schwarzes Loch. Es hat mich in sich aufsaugen wollen, hat mir jegliche Kraft geraubt. Hat mich daran gehindert, mein eigenes Leben lebendig zu gestalten.

    Jetzt habe ich mich für mich entschieden. Das heißt noch lange nicht, daß jetzt alles locker lustig ist, nein, sicher nicht. Aber ich habe die Möglichkeit, alles so zu machen, wie ich es gerne hätte, in meinem Tempo, mit den Leuten, die mir gut tun, mit Beschäftigungen, die mir gut tun... Alles ohne das Bauchweh, daß ein suchtkrankes Umfeld bei mir immer ausgelöst hat.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat von Löwenherz

    :) ...ist er schon ganz strubbelig?

    Liebe Grüße, Löwenherzchen.

    Ja ganz durchgeknautscht, wobei wenn es nach ihm ginge könnte man ihn 24 Std. täglich knuddeln.

    Wünsch dir einen wunderschönen Tag, hoffe du hast heute morgen beim Joggen schönes Wetter.

    Liebe Grüße Morgenröte

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