Hallo Juli,
herzlich Willkommen in der Gruppe.
Mein aufrichtiges Beileid zum Verlust deines Vaters.
Ich kann es mir nur ansatzweise vorstellen, wie aufwühlend diese Zeit gerade für dich ist. Deine Trauer und Verunsicherung spürt man durch deine Zeilen. Es ist gut, daß du dir das hier ein Stück weit von der Seele schreiben konntest.
Man weiß es nicht, ob er in seiner Wohnung gesessen ist und gewartet hat... Vielleicht fand er sein Leben auf eine Art auch o.k. so wie es war? Manche Menschen leben eben zurückgezogen und benutzen nie ihr Telefon, geschweige denn gehen vor die Tür. Es ist schwer zu sagen. Aber ich kann gut nachvollziehen, daß dich all diese Fragen jetzt quälen.
Es ist so endgültig. Ihr hattet eure guten Gründe, euch selbst in Sicherheit zu bringen. Das Leben an der Seite eines Alkoholikers - das können die Eltern oder Partner sein - geht nur in eine Richtung: abwärts.
Als Kind nimmt man wirklich Schaden, wenn die Eltern bzw. ein Elternteil trinkt. Die Unsicherheit, Ungewissheit, Angst, dann die verdrehte Verantwortlichkeiten... Plötzlich fühlt sich das Kind zuständig, den Erwachsenen zu retten. Was ja gar nicht geht. Es bleibt oft nicht bei "einem Ausrutscher", den könnte man noch kompensieren. Oft sind es Jahre emotionaler Achterbahn. Gut, daß deine Mutter sich lösen konnte. Und du ja auch!
Jetzt kommt alles hoch, das ist völlig normal. All diese hätte, wäre, wenn Fragen und Gedanken sind quälend. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.
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Es ist aber auch vollkommen in Ordnung, wenn du dich nicht austauschen möchtest. Dein sehr berührender Beitrag wurde auf jeden Fall gelesen!
Liebe Grüße, Linde