Liebe Caro,
es war einmal:
Fröhlichkeit, singendes summendes Mädchen, Kinderlachen, Neugierde auf die Welt, Bewegungsdrang, malen und schreiben wollen
es wurde mit Gewalt vom Vater gefordert:
Gehorsamkeit, aufzupassen daß Mama nicht trinkt, ein Vater der seine Frau durch das Mädchen ersetzen wollte, Haushalt machen, Verwandte und Freunde anlügen müssen, niemanden mitbringen dürfen.
Es gab:
eine Mutter, die unberechenbar war. Nicht gewalttätig, aber mal liebevoll, mal wegstoßend. Unzuverlässig. Keinen Schutz vor dem Vater bot.
Es gab:
einen Vater, der dem Mädchen sagte, daß es Schuld sei am Saufen der Mutter, weil sie nicht mehr geplant gewesen sei und nun alles zu viel sei.
Geblieben ist:
Angst, Angst, Angst, Unsicherheit, nicht zu stillende Sehnsucht nach Liebe und eine so kraftvolle Wut wie ein im Sturm tosendes Meer