Guten Morgen,
bei Euch zu Hause wird über den Alkohol nicht gesprochen - wie in vielen vielen anderen Familien auch nicht.
Diese Gefühle der Angst, des Ausgeliefertseins, der Ohnmacht, des Schmerzes, der Wut usw sind alle in Dir. Sie bestimmen Dein Leben, Dein Handeln, Deine Reaktionen, Deine Gefühle, Dein Denken usw.
Diese Gefühle kommen einem so übermächtig vor, daß selbst sie Angst machen. Man meint, man würde die Kontrolle über sich verlieren, wenn man sie zu läßt.
Aber sie sind nun mal in einem. Sie lassen einen zu einem Dampfdruckkessel werden. Alle Energie verwendet man darauf, den Druck des Kessels unter Kontrolle zu halten.
Möchtest Du das weiterhin? Möchtest Du weiterhin schweigen wie es bei Dir zu Hause üblich war?
Vielleicht würde es Dir helfen, noch einmal eine Therapie zu machen, die sich ehrlich und offen mit der Sucht in Deinem Elternhaus beschäftigt, um Dich zu befreien. Damit Du die Chance auf ein Leben hast, das nicht davon bestimmt ist, Deine Gefühle, den inneren Druck unter Kontrolle zu halten.
Viel Kraft und Mut wünsche ich Dir
Hanna