Hilfe bin am Ende - Freund als Alkholiker ?

  • Leider hab ich auf den Tread im Gastbereich geantwortet. Daher hier noch einmal:

    Zitat


    Hallo Gast,

    Tu Dir, deinem Freund, deiner und seiner Familie Gutes, und mach was er gewünscht hat. Bitte! Du bis schon Co-abhängig, alles deine Gedanken kreisen um den Alkoholkonsum deines Freundes.
    Schau mal dass da an: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ftopic1409.html Hoffentlich hilft es Dir.

  • Hallo Latina,
    schön, dass Du in dieses Forum gefunden hast.
    Du wirst anfangs nicht immer alles annehmen wollen, jedoch ist bereits der gegenseitige Austausch eine große Hilfe. Ich hatte Dir kurz in einem anderen Forum geschrieben. Ich hoffe, dass Dir hier die erforderliche Hilfe zu teil wird. LG Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Hallo Latina,

    Zitat


    ...., sondern ich muss das nur ausbaden.


    Was musst Du denn ausbaden?

  • Liebe Latina,
    co.-abhängig ist man dadurch, dass man das Leben an der Seite eines Suchtabhängigen überhaupt erträgt. Eine gesunde Person würde dies nie zulassen und sich nicht auf eine solche Beziehung einlassen. Co.-abhängig bedeutet, abhängig von einem Süchtigen zu sein, ohne ihn nicht leben können, und ihn indirekt zu unterstützen mit Schuldzuweisungen, Anklagen, Kontrolle usw. All diese Versuche sind nutzlos und geben ihm weiterhin einen Grund zum Trinken. Ich habe mich auch immer gerne beschwert, was ich so alles ertragen musste, bis ich begreifen konnte, dass ich mich selbst dafür zur Verfügung gestellt habe, Niemand hatte mich dazu gezwungen. Welche Hilfe hast Du hier erwartet? Ein Patentrezept, wie Dein Freund trocken gelegt werden kann? Das gibt es leider nicht. Du musst ihn auch nicht verlassen, solange Du dieses Leben noch ertragen kannst, erst wenn für die Angehörige der Leidensdruck groß genug ist, wird sie in Erwägung ziehen, ob ein getrenntes Leben nicht von Vorteil wäre, bevor man selbst vor die Hunde geht. Es reisst und zerrt nämlich an den Nerven, man kann selbst davon richtig krank werden. Es ist ein langer Weg, bevor man sich selbst eingestehen kann, co.-abhängig zu sein. Ich habe z.B. bei google Co.-Abhängigkeit angeklickt und diesen Test gemacht, die betreffenden Fragen beantwortet, dabei kam heraus, dass ich co.-abhängig bin. Die einzige Hilfe ist die Nichthilfe, gefühlsmäßig loslassen und den Betroffenen in seine Selbstverantwortung zu entlassen. Das mag sich zwar hart und unverständlich anhören, jedoch es sind Erfahrungswerte. Der Trinker gelobt Besserung, macht Versprechungen, lügt und vertuscht, solange er nur trinken kann. Erst wenn er vor eine vollendete Tatsache und Konsequenz gestellt wird, so ist er womöglich bereit, sein Leben zu verändern. Wenn das Trinken ihm keine Vorteile mehr bietet. Solange Du schimpst, weinst und kreischt usw. das berührt ihn nicht, für ihn ist es nur ein Anlass, weiter trinken zu können, Gründe gibt es dafür immer, bzw. er sucht sich welche. Ich hoffe, Dir ein wenig weiter geholfen zu haben. LG Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Hallo Latina,

    Du hast recht Liebe hat nicht mit Abhängigkeit zu tun, aber durch Liebe wird man nicht Krank.

    Zitat


    ....ich muss ihn von der kneipe abholen, warte die ganze Nacht teilweise, habe Angst, hoffentlich fährt er nicht auto usw usw, das meine ich mit "ausbaden"....
    ...ich denke halt immer, solange ich schimpfe, weine, kreische, dann muss er es doch endlich mal kapieren, also das würde ich doch auch, wenn ich noch einen Funken verstand hätte.

    Ich habe schon 2 Magengeschwüre, natürlich zerrt es an den Nerven, doch ich hoffe auf Besserung.

    Ich habe Dich mal Zitiert. Was glaubst Du was wir hier die Co's durchgemacht haben? Am Anfang haben wir auch geschimpft, gekreischt, geweint und das waren auch noch die harmlosesten Sachen. Später haben wir auch noch den Partner entschuldigt beim Arbeitgeber, beim Arzt, beim Freunden... eventuell haben wir auch mitgetrunken. Als wir bemerkten dass wir so nicht weiterkommen haben wir den Partner kontrolliert, wo er/sie hingeht, was er/sie macht, wann er/sie nach hause kommt. Dann haben einigen von uns leere oder halbleere Flaschen an den unmöglichsten Stellen gefunden, und dann überall danach gesucht.

    Die meisten von uns wurden auch körperlich Krank, hatten Magengeschwüre, Durchfall etc. bei mir sind es die Nieren, und hab' 10% meines Gewichtes verloren innerhalb eines Monats.
    Die Hoffnung haben wir nie aufgegeben, ich immer noch nicht.

    Aber ich glaub Du bis noch nicht so weit.
    Ob dass nützt, dass Du diesen Tread ihm zeigst, kann ich Dir nicht sagen, da ich ihn nicht kenne. Wenn er alkoholkrank ist, kann es sein dass er dann aufhört für eine weile, aber bis er nicht einsieht dass er Probleme mit Alkohol hat, wird er weiter trinken (kann sei, dass er das dann heimlich macht). Lass es Dir sagen, ein Alkoholkranke muss trinken!

  • Hallo Latina,
    ich habe inzwischen eine eigene Wohnung.
    Bin durch das Zusammenleben richtig krank geworden, und zwar nervlich, bekam Ängste und Panikattacken, traute mir nichts mehr zu, heute bin ich dabei mich zu erholen und mein Selbstwertgefühl wieder zu gewinnen. Eine Freundin von mir, die auch mit einem Alkoholkranken lebt, hat auch ein Magengeschwür und Diabetes. Ich glaube, es bringt nicht viel, wenn Du Deinem Freund unsere Zeilen zum Lesen gibst. Vielmehr würde es bringen, wenn Du Dich fachlich beraten lässt, und zwar bei einer Suchtberatungsstelle oder mal eine Angehörigengruppe besuchst, dort gewinnst Du mehr Klarheit. In jeder Stadt gibt es Angebote über Suchtberatung. Auch die Kirchen bieten diesbezüglich Gespräche an.
    Liebe soll Gewinn und Bereicherung sein, Niemand ist verpflichtet, sich aus Liebe kaputt zu machen und selbst zu schädigen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. LG Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Zitat von Latina11122


    Ich werde ihn mal links liegen lassen, und mein Ding machen, ihn nicht ständig kontrollieren, einfach mein eigenes Leben leben.


    hallo latina,
    mancher wird den einen oder anderen beitrag von mir mit entsetzen und/oder ärger gelesen haben; denn ich setze die provokation gern als anstoß zum nachdenken ein!
    ohne deinen alkoholiker könnten wir gar nicht auf anhieb erkennen, welch tolle frau du bist:
    du bist ja eine richtige märtyrerin, hast dir sogar magengeschwüre be-SORGT. ("...machen mir sorgen..")
    du hälst auch zwang aus, weil du ihn ja von der kneipe abholen "MUSST".
    und MUSST du in diesem sinne auch weinen?
    was MUSST du nur alles mit-machen!

    und wie mächtig macht dich dein märtyrertum:
    er läßt sich von dir kontrollieren. und jeder kontrolleur hat macht!
    du wirst ihn "MAL links liegen lassen", es ihm mal zeigen und ihn durch zuwendungsentzug leiden lassen.

    ich bin überzeugt, daß JEDER co-alkoholiker irgendeinen persönlichen gewinn durch seine selbst aufrechterhaltene situation DER ABHÄNGIGEN BEZIEHUNG hat. wer das aber nicht weiter will, der braucht nach meiner festen überzeugung selbst therapeutische hilfe.

    FÜR MICH sind in einer co(=mit)-(alkohol-)abhängigkeits-beziehung ALLE BETEILIGTEN emotional/psychisch gestört und hilfe-bedürftig!

    ich wünsche ein glückliches und gesundes entkommen aus der abhängigkeits-falle :!:
    max

  • Hallo Latina
    Ich werde ihn mal links liegen lassen, und mein Ding machen, ihn nicht ständig kontrollieren, einfach mein eigenes Leben leben.

    immer links liegen lassen
    immer dein ding machen
    ihn nicht kontollieren
    dein eigenes leben leben
    vielleicht tritt dann eine veränderung ein.
    Da du aber auch geschrieben hast:
    danke, aber verlassen werde ich ihn nicht, ich finde es auch nicht in Ordnung zum Veralssen zu raten, nur weil der Partner eine Krankheit hat, und alkoholismus ist eine Krankheit. er würde mich ja auch nicht verlassen wenn ich krank wäre.
    müsst ihr beide wohl noch weiter leiden

    Ich wünsche dir viel glück

  • Liebe Sara,
    ich habe Parallelen gefunden. Mein Mann hat mir auch ständig erzählt, dass ich psychisch krank sei, und mir mal Hilfe holen sollte. Außerdem mochte er es überhaupt nicht, wenn ich über private Dinge spreche, damit würde ich ihn in die Pfanne hauen. Seit dem ich mir aber tatsächlich Hilfe geholt habe, ist er recht verunsichert und weiß die Sache nicht mehr richtig einzuschätzen. Wenn ich zurückblicke, so habe ich auch vieles unternommen, um ihn zu treffen, mich zu rächen usw. Alles für die Katz.
    In Amerika ist Co.-Abhängigkeit inzwischen als Krankheit anerkannt.
    Co.-Abhängige beklagen sich zwar, um Mitgefühl und Aufmerksamkeit zu bekommen, doch was machen sie mit ihrem Leben, wenn sie sich nicht gerade um den Betroffenen und dessen Probleme kümmern. Sie brauchen bei sich selbst nicht hinzusehen, können somit ihre eigenen Probleme gut kaschieren, sind die großen Helfer und Liebenden, die sich aufopfern und verzichten, obwohl sie oft genug dem Betroffenen die Pest an den Hals wünschen oder gar, dass dieser möglichst nicht mehr zurückkäme und aus ihrem Leben gänzlich verschwinden würde. Dann sind sie anschließend die trauernde Witwe, die eine so gute Ehe geführt hat. Co.-Abhängige haben keinen Mut für Entscheidungen und Eigenverantwortlichkeit, sie sind feige, sagen ja, obwohl sie nein meinen. Passen sich an, ordnen sich unter, machen gute Mine zum bösen Spiel, ganz krass gesagt, sie sind einfach unaufrichtig aus Angst, wollen aber um jeden Preis geliebt werden. Sie sind ja so gut, doch glauben selbst nicht daran. Welchen Gewinn haben sie durch Kontrolle, Manipulation und Bevormundung? Sie wollen ihren Partner abhängig machen und eine ambivalente Liebe leben. Alles aus eigener Selbstunsicherheit heraus. Zum Bild des Co.-Abhängigen gäbe es natürlich noch weit aus mehr auszuführen. Nicht nur der Betroffene ist der Kranke, zwei Kranke gesellen sich gern zusammen - und der Betroffene hat ein sehr gutes Gespür dafür, wer geeignet und bereit ist, mit ihm das Leben auszuhalten. Ein Alkoholiker würde niemals mit einer gesunden Person in Kontakt treten, um an ein gemeinsames Leben zu denken, das spürt er ganz genau. All das ist mir schmerzlich bewusst geworden, ich arbeite weiter an meiner Co.-Abhängigkeit. Tag für Tag ein kleines Stück.
    LG Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Hallo Latina,

    ich mische mich nicht gerne im co-abhängigen Bereich ein, aber das hat mich nach allem gelesenen denn doch umgehauen

    Zitat

    Wir basteln ja auch gerade an einem Baby

    Ich finde schon schlimm genug, was Du Dir selbst antust, aber das grenzt für mich wirklich an Wahnsinn.

    Ich habe selbst zwei (gottseidank gesunde) Kinder und weiss was Alkoholismus ihnen antun kann, mal ganz von den Schäden die ein (Tschuldigung) im Suff gezeugtes Kind schon bei der Geburt mitbekommen kann.

    Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

  • Zitat von Latina11122

    ich finde den Beitrag von ariesbln einfach nur lächerlich, habe mich köstlich amüsiert :lol:
    ich würde einsam und alleine oder mit irgendeinem anderen Idiot den ihc nicht liebe, viel mehr leiden.
    Wir basteln ja auch gerade an einem Baby
    muss jetzt ma los zum Friseur :)

    hallo latina,
    deine antwort zeigt mir, daß ich dich am anfang richtig angesprochen habe. und da freue ich mich auch, daß du so heftig reagiert hast. zum glück bist du nicht zu amüsiert/ärgerlich und kannst jetzt den wichtigen friseurbesuch erledigen.

    bastelarbeiten kann man zur seite legen, wenn sie lästig werden, babies nicht. aber vielleicht wirst du das als märtyrer-mutter und märtyrer-frau auch gar nicht wollen? läßt sich doch jede märtyrer-rolle gut instrumentalisieren.
    dennoch finde ich es manchmal traurig, daß auch jeder MEINER MEINUNG nach gestörte mensch solche "basteleien" be-treiben kann.

    wünsche dem künftigen kind ein aufmerksames jugendamt!
    und dir WIRKLICH eine wendung zum guten!

    max

  • Zitat von Latina11122

    hab jetzt ne tolle Haarverlängerung. *freu

    glückwunsch, daß du dir selbst was gutes getan hast!

  • euer disput geht am thema vorbei, einer müsste jetzt mal der klügere sein.

    danke schorni

  • Eine schöne Adventgeschichte,
    viel Glück und alles Gute.
    Pass auf deine Haare auf!

  • Hallo,ich bin am Ende, ich hoffe ihr könnt mir helfen!!sorry es ist lang, aber ich muss es euch erklären, damit ihr meine Situation versteht.

    das waren deine ersten worte, dir scheint es ja wieder gut zu gehen.
    schön das wir dir helfen konnten.

    gruss
    schorni

  • @ alle,
    ich hoffe, daß wir alle von ihr nur verarscht wurden, hoffe es für ein sonst schon jetzt durch solche "eltern" benachteiligtes kind.
    dieses intellektuell und von der reife her als kind einzuschätzende mädchen hätte also bald ein lebendiges "spielzeug" gegen langeweile. entsetzlich :!::!:
    hoffentlich durchläuft sie bis zur entbindung einen schnellen reifungsprozeß, wie auch immer..........
    max

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