Hallo, bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen

  • hallo monika,

    herzlich willkommen.
    du hast dein problem erkannt und schon ein paar schritte in die richtige richtung getan. es ist ein langer weg in die trockenheit, steinig und uneben.
    manchmal fällt der eine oder andere auch mal hin. aber wer ruhig und gleichmäßig weiter geht wird sein ziel erreichen.

    wichtig ist für euch das du den weg für DICH gehst, nur du kannst für dich trocken werden. das dein umfeld davon profitiert steht ausser frage.

    wir werden so weit wir können dich dabei unterstützen.
    viel glück

    schorni

  • Hallo Monika und herzlich willkommen im Forum

    Hat das Gespräch mit der Psychologin dich tatsächlich zurückgeworfen? Im selben Atemzug sagst du doch selbst, dass sie Recht hatte. Zuerst musst du doch wissen, was es für Beweggründe sind, die dich immer wieder zum trinken veranlassen. Erst wenn du das weißt, hast du eine Basis, um Änderungen herbeizuführen, um dann auch dauerhaft trocken zu bleiben. Insofern kannst du doch das Ergebnis des Gesprächs eher als Fortschritt für dich betrachten, denn als Rückschritt.

    Und nicht für die Familie tust du das, sondern für dich, weil es dir dann besser geht und du dich dann wohl fühlst.

    Wünsche dir viel Erfolg

    Henri

  • Hallo bayerische Monika,

    schön, dass Du hier bist.

    An dem Tag als ich endlich, verzweifelt und voller Angst, zum Arzt ging, konnte ich gar nicht schnell genug aus seiner Praxis raus, um mir was zu trinken zu kaufen. Der sagte mir auf den Kopf zu, dass ich Alkoholikerin bin. Wie sollte ich die Diagnose denn aushalten ohne Alkohol? Und dann diese vielen Scham- und Schuldgefühle, die die Überzeugung so stark machten eine Versagerin zu sein.

    Heute 5 Monate später, fang ich langsam an die Krankheit zu begreifen. Dieses Begreifen ist gar nicht so leicht. Ich habe soviel gelesen über die Suchterkrankung Alkoholismus. Ganz viele Gespräche habe ich mit anderen Alkoholikern geführt und viele Vorträge von Ärzten über meine Erkrankung. Doch bis ich fühlen konnte, wie heimtückisch und gefährlich sie für meinen Geist und meinen Körper ist, dauerte noch lange und ich bin damit noch nicht fertig.

    Du bist noch ganz am Anfang. Freu Dich darüber, dass ist schon ganz schön weit.

    Heute kann ich rückblickend ganz gelassen bei der Erinnerung an meinen ersten Arztbesuch schmunzeln. Inzwischen weiß ich, dass ich krank bin, und dass das nicht meine Schuld ist.

    Die Auseinandersetzung mit meiner Vergangenheit war unbedingte Voraussetzung für diese Erkenntnis. Was habe ich diese Fragen der Ärzte und Therapeuten gehaßt! Wie verzweifelt war ich manchmal darüber, was dadurch alles an die Oberfläche kam, was ich doch schon so tief vergraben hatte. Ich wollte mich nicht damit auseinandersetzen. Mußte aber. Und das war gut so!

    Liebe Monika, einfach ist das alles nicht. Es gehört auch viel Mut dazu. Aber es ist zu schaffen. Soviele haben es geschafft und leben heute zufrieden ohne Alkohol zu trinken. Sie haben vor dem Alkohol kapituliert, aber nicht vor der Krankeit. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum Du das nicht auch schaffen solltes. Schieb die Zweifel daran weg. Die Zweifel gehören zur Krankheit und sind nicht echt.

    lg
    Teufelchen

  • Zitat von Monika Bayern

    das Gespräch mit der Psychologin war für mich glaub zuviel...... das ich beim heimfahren an der Tanke mir was holte.


    hi monika,
    mir wurde es auch in manchen psychotherapie-sitzungen "zuviel". ich hatte aber das glück, daß das während der stationären langzeittherapie passierte, wo ich von therapeuten und/oder mitpatienten "aufgefangen" wurde. AUCH deshalb halte ICH die stat. ther. für äußerst wichtig :!:

    vielleicht läßt sich mit der psychologin eine strategie erarbeiten, wie du künftig solche situationen ohne alkohol überwinden kannst? es erscheint MIR nicht sinnvoll, wenn du in deinem anfangsstadium nach aufwühlenden gesprächen ganz allein mit dir und allen akohol-flaschen dieser welt bist, ohne zumindest einen gangbaren ausweg zu kennen.

    weiterhin viel erfolg :!:
    max

  • Hallo Monika,

    mir ist beim lesen aufgefallen, dass ich selbst nach solchen Gesprächen fast nie allein war.

    In der Langzeittherapie war das ja kein Problem, da waren die anderen Patienten und das Pflegepersonal.

    Danach war ich ambulant bei der Caritas. Ich war ja jetzt solche Gespräche schon gewohnt. Trotzdem haben wir (einige aus der Gruppe) nach der Gruppentherapie fast immer noch einen Kaffe zusammen getrunken und Nachschau gehalten oder nur gequatscht. Nach Einzeltherapien und auch anfangs nach der SHG habe ich zumindest viel telefoniert oder jemanden besucht.

    Später brauchte ich das nicht mehr so stark, aber manchmal stehen wir auch heute noch, wenn was "aufwühlendes" war zu 2.oder 3. noch längere Zeit vor dem Haus in dem wir uns treffen und quatschen.

    Vielleicht solltest Du zusehen, dass Du nach der Theapie nicht alleine bist, oder zumindest irgendwas machst, was Dich ablenkt und "runterholt" (einkaufen, bummeln, im Cafe etwas alkfreies trinken, etc.).

    Jeder baut sich da so seine Krücken.

    Alles Gute Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

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