Hallo Ihr Lieben,
möchte einfach auf Grund der heutigen Erlebnisse einfach mal einen neuen Thread eröffnen, der mir und vielleicht auch anderen hilft den Umgang mit den Kindern etwas zu erleichtern.
Ich stand nämlich heute vor den sehr traurigen Kindern, die es leider nicht so wie ich für sich entschieden haben, dass Papa einfach seine Zeit braucht und eben versucht seine Probleme zu ordnen, zu hinterfragen und seine Arbeit gegen die Sucht aufgenommen hat mit der LZT.
Mir ist es nicht schwer gefallen ihn einfach loszulassen, dabei hat mir das Forum bis jetzt sehr geholfen und ich habe mir auch vor einigen Tagen noch Bücher in der Bibliothek ausgeliehen und auch dort noch einiges an hilfreichen Gedanken und Anregungen gefunden.
Vieles was in den vergangenen Jahren passiert ist, verstehe ich jetzt um Längen besser und ich finde den räumlich und zeitlichen Abstand zu meinem Mann für mich sehr hilfreich und sehe meine Chance für einen Start in ein gesundes Leben.
Somit waren dann die Anrufe, wie ich ja schon schrieb, besonders da sie doch eher Pflichtanrufe waren, sehr unangenehm und störend für mich, meine Gedanken und meine Arbeit an mir und meiner Entwicklung.
Leider sind meine Mädesl da aber eben auch nur das was sie sind:
Kinder mit ihren Gefühlen, Erwartungen, Sorgen und Ängsten.
So sind sie derzeit sehr entäuscht, dass er wenn er sich meldet meist nur mit mir kurz spricht und zugesagte längere Gespräche mit ihnen nicht zustande kommen.
So waren sie dann beide heute sehr entäuscht, die Kleine hat geweint und beide meinten, sie wollen ihn gar nicht sprechen, weil er ja auch seine Versprechen nicht einhält und sich keine Zeit für sie nimmt.
Sie sprachen zwar dann doch beide kurz mit ihm, aber beide meinten dann:".. er hatte ja nicht länger Zeit, weil er gleich zum Sport geht und dann hat er das Gespärch ja schon beendet..."
Und ich stehe jetzt etwas hilflos da und frage mich, wie ich das ein wenig auffangen kann. Was soll ich ihnen denn dazu sagen?
Irgendwie kommt mir:"... er muß derzeit schauen, was er weiterhin will und braucht seine Zeit und er will ja auch ohne Alkohol leben und das auch mit uns. Also braucht er im Moment seine Zeit... usw. "
ganz wenig hilfreich.
Wie Mütter so ticken, denke nicht unnormal, möchte ich einfach auch etwa den Druck rausnehmen, aber auch nicht eine Hoffnung unterstützen, dass er wieder mit uns als Familie leben wird. Und ich will auch nicht sein Verhalten entschuldigen oder irgendwas anderes dummes unsinniges tun.
Und ich sehe es ja auch nicht als meine wirkliche Aufgabe an, dass ich sein Verhalten erkläre, damit die Mädels ihm nicht böse sind, also so etwas wie eine Entschuldigung für ihn suchen.
Das wäre einfach für meine Begriffe zu Co- und dahin will ich nun wirklich nicht mehr. Er tut es ja, also sollte auch er es erklären können.
Tja, aber dann bin ich wieder Mama und möchte doch wie gesagt den Druck nehmen, dass sie nicht traurig und entäuscht sind.
Menno- finde einfach nicht die richtigen Worte für sie.
Hoffentlich ist überhaupt klar, was ich im gesamten meine?
Vielleicht könnt Ihr mir ja aus Euren Erfahrungen etwas dazu schreiben oder Ideen zur Diskussion stellen.
Fühle mich gerade doch ziemlich überrannt und sehe wahrscheinlich genau deshalb den Wald vor lauter Bäumen nicht.
LG,
Erika