Wie sage ich´s meinem Kinde-die Zeit der Therapie?

  • Hallo Ihr Lieben,

    möchte einfach auf Grund der heutigen Erlebnisse einfach mal einen neuen Thread eröffnen, der mir und vielleicht auch anderen hilft den Umgang mit den Kindern etwas zu erleichtern.

    Ich stand nämlich heute vor den sehr traurigen Kindern, die es leider nicht so wie ich für sich entschieden haben, dass Papa einfach seine Zeit braucht und eben versucht seine Probleme zu ordnen, zu hinterfragen und seine Arbeit gegen die Sucht aufgenommen hat mit der LZT.
    Mir ist es nicht schwer gefallen ihn einfach loszulassen, dabei hat mir das Forum bis jetzt sehr geholfen und ich habe mir auch vor einigen Tagen noch Bücher in der Bibliothek ausgeliehen und auch dort noch einiges an hilfreichen Gedanken und Anregungen gefunden.
    Vieles was in den vergangenen Jahren passiert ist, verstehe ich jetzt um Längen besser und ich finde den räumlich und zeitlichen Abstand zu meinem Mann für mich sehr hilfreich und sehe meine Chance für einen Start in ein gesundes Leben.
    Somit waren dann die Anrufe, wie ich ja schon schrieb, besonders da sie doch eher Pflichtanrufe waren, sehr unangenehm und störend für mich, meine Gedanken und meine Arbeit an mir und meiner Entwicklung.

    Leider sind meine Mädesl da aber eben auch nur das was sie sind:
    Kinder mit ihren Gefühlen, Erwartungen, Sorgen und Ängsten.
    So sind sie derzeit sehr entäuscht, dass er wenn er sich meldet meist nur mit mir kurz spricht und zugesagte längere Gespräche mit ihnen nicht zustande kommen.
    So waren sie dann beide heute sehr entäuscht, die Kleine hat geweint und beide meinten, sie wollen ihn gar nicht sprechen, weil er ja auch seine Versprechen nicht einhält und sich keine Zeit für sie nimmt.
    Sie sprachen zwar dann doch beide kurz mit ihm, aber beide meinten dann:".. er hatte ja nicht länger Zeit, weil er gleich zum Sport geht und dann hat er das Gespärch ja schon beendet..."

    Und ich stehe jetzt etwas hilflos da und frage mich, wie ich das ein wenig auffangen kann. Was soll ich ihnen denn dazu sagen?
    Irgendwie kommt mir:"... er muß derzeit schauen, was er weiterhin will und braucht seine Zeit und er will ja auch ohne Alkohol leben und das auch mit uns. Also braucht er im Moment seine Zeit... usw. "
    ganz wenig hilfreich.

    Wie Mütter so ticken, denke nicht unnormal, möchte ich einfach auch etwa den Druck rausnehmen, aber auch nicht eine Hoffnung unterstützen, dass er wieder mit uns als Familie leben wird. Und ich will auch nicht sein Verhalten entschuldigen oder irgendwas anderes dummes unsinniges tun.
    Und ich sehe es ja auch nicht als meine wirkliche Aufgabe an, dass ich sein Verhalten erkläre, damit die Mädels ihm nicht böse sind, also so etwas wie eine Entschuldigung für ihn suchen.
    Das wäre einfach für meine Begriffe zu Co- und dahin will ich nun wirklich nicht mehr. Er tut es ja, also sollte auch er es erklären können.
    Tja, aber dann bin ich wieder Mama und möchte doch wie gesagt den Druck nehmen, dass sie nicht traurig und entäuscht sind.
    Menno- finde einfach nicht die richtigen Worte für sie.
    Hoffentlich ist überhaupt klar, was ich im gesamten meine?

    Vielleicht könnt Ihr mir ja aus Euren Erfahrungen etwas dazu schreiben oder Ideen zur Diskussion stellen.
    Fühle mich gerade doch ziemlich überrannt und sehe wahrscheinlich genau deshalb den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    LG,
    Erika

  • Hallo Schokolette,

    darf ich fragen, wie alt deine Mädels sind? Ist ja nicht ganz unwichtig zu wissen, um angemessen auf deine Frage antworten zu können. Das ist ja bei Kindern altersabhängig sehr unterschiedlich wie man ihnen bestimmte Situationen erkären kann - oder eben auch nicht.

    LG
    Feuervogel

  • Hallo Schokolette,
    ich bin ja seit nun fast vier Monaten in der gleichen Situation wie Du.
    Mein Mann kommt übernächste Woche zurück von seiner LZT.
    Wir halten schon die ganze Zeit viel Abstand, telefonieren vielleicht einmal pro Woche miteinander, mailen uns, wenn dem einen oder anderen danach ist.
    Wir machen uns keinen Druck, denn mal braucht der eine, dann der andere Abstand.

    So, nun zu den Kindern.
    Auch mein Mann war in den ersten Wochen sehr kurz angebunden, hat nur von sich erzählt und kein sonderlich großes Interesse an den Alltagsdingen der Kinder gehabt.
    Ich hab ihn lassen, war doch alles neu und aufregend für ihn. Er musste sich auch erstmal eingewöhnen ins Klinikleben.
    Dann ein paar Wochen später:
    Mein Kleinster stürzte freudestrahlend ans Telefon, weil im Display "Papa" stand, wollte schon loslegen und erzählen, was er tolles erlebt hatte an diesem Tag, da entgleisten ihm förmlich die Gesichtszüge, weil mein Mann wiedermal garnicht zuhörte und nur kurz angebunden meinte:"Gib mir mal die Mama."
    Meinem Mann war garnicht bewusst, wie auch all die suffdurchtränkten Jahre davor, WIE WICHTIG er seinem Sohn ist.
    Irgendwie war er schon so weit von sich selbst enfernt, dass er den Kindern garnicht nahe sein konnte, wollte, was auch immer.
    Ist absolut keine Entschuldigung, was glaubst Du, wie mich das verletzt hat...
    Nähe, Zuwendung, Aufmerksamkeit? Galten all die Jahre nur dem ALk.
    Wichtig?
    War nur der Alk.(Heute schüttelt er selbst den Kopf über sich)
    Ich redete also erstmal mit meinem Mann, machte ihm klar, dass auch die Kinder, vor allem sein eigener Sohn, in Kontakt bleiben wollen, von sich erzählen wollen.
    Das hat er so nie gesehen.
    Lief doch immer prima so dahin.
    Ich war ja Ansprechpartner für alles.
    Aber mir war wichtig, ihm klarzumachen, dass wir ihn als Familienvater zurückhaben wollen, nicht weiterhin den Eremiten, der von uns nichts wissen wil und vor sich hinlebt. Bei uns, aber ohne uns.
    Dann könne er auch gerne alleine leben. Kein Problem. Ich habe während der Kur sonst keinerlei Druck auf ihn ausgeübt, bitte versteh mich nicht falsch, aber ich hab ihm von Anfang an gesagt, dass er sich in diesen vier Monaten klarwerden sollte, was er eigentlich will.
    Uns oder allein leben.
    Daraufhin rief er extra an und machte mit den Jungs aus, dass sie ihm jederzeit ne Mail schicken können, wenn ihnen was am Herzen liegt.
    Anrufen ist schwierig, weil er selten zu erreichen ist.
    Das klappt seitdem sehr gut. Beim Schreiben kann man sich Zeit lassen, überlegen, ist garnicht schlecht...So manche Mail konnte sich erstmal setzen.
    Er war mir total dankbar für den Anstubser.

    Ich hab weder meinen Mann vor den Kindern entschuldigt, noch irgendwelche Ausreden erfunden.
    Das wäre doch wieder Co-abhängiges Verhalten pur...

    Das "Vermittlungsgespräch" mit meinem Mann allerdings bereue ich nicht.
    Die Initiative zum Kontakt allerdings musste nun von den Kindern kommen, auch die Kontaktpflege. Geht mich nichts an.
    Somit waren/sind sie auch verantwortlich für den Verlauf desselbigen.

    Jedenfalls hat sich mein Mann erstmal für uns entschieden.
    Open End im Bayernland.
    Steht alles in meinem Thread...

    Alles Liebe,

    Thelma

  • Hallo Ihr Lieben,

    das mit dem alter hatte ich natürlich glatt vergessen :roll::)
    Meine Mädels sind 12- fast 13 und die Kleine 8.


    Thelma, Deine Vorgehensweise klingt gut.
    Wie ich ja aschon schrieb, ich will ja auch keien Entschuldigungen und Erklärungen für ihn suchen, denn das wär einfach nur Co für mein Empfinden.
    Und auch bei uns war es ja in all den Jahren so, dass ich immer wieder geschaut habe, dass die Kinder und er irgendwie noch im Kontakt standen.
    Denke einfach mal, dass meinst Du auch mit Deiner Beschreibung.
    Und ich möchte auch einfach nicht mehr diese Art Prellbock sein, wenn er oder sie gerade aus einer Situation heraus nicht gut miteinander können.
    Aber dennoch möchte ich eben, dass der Kontakt nicht zu so einer Entäuschung wird.

    Mit ihm sprechen und es ihm erklären, klingt gut. Da er aber in den ersten Tagen eindeutig Pflichtanrufe gemacht hat, finde ich das ein wenig schwer.
    Das mit den Pflichtanrufen hatte ich ihm ja gesagt, das hatte er ja auch si zugegeben und seit dem klingt er wenigstens mir gegenüber am Telefon nicht wie auf der Flucht oder wie beende ich das Gespräch ganz schnell wieder.
    Da klingt es dann wie ein Schritt zurück im ersten Moment, wenn ich ihm erkläre, dass die Kinder da längere Gespräche erwarten und mehr Austausch. Meine Grosse hatte ja schon vor Entzug und Therapie gesagt:
    Wenn er sich nicht meldet, dann...
    Und die Kleine hatte dann in den letzten Tagen so eine Art Glorifizierung betrieben: Ich vermisse Papa am Abend, er hat mir doch immer Nacht gesagt und mich noch geschmust.
    Ich weiß nicht, ob ich es richtig gemacht habe, aber ich habe mich mit ihr hingesetzt, die Wochentage aufgeschrieben und dann haben wir mal geschaut, wann er zu Hause war bzw. wann er wenn er daheim war wirklich nochmal Gute-Nacht sagte oder schmuste mit ihr.
    Danach war sie dann schon vom glorifizierten Papa abgekommen, wie gesagt, ob das jetzt ein guter Weg war, ich weiß es nicht.
    Nur sah ich bei ihr das, was man so gerne als Partner/in tut:
    Sich selber belügen, dass der Partner doch immer Sache X getan hat und doch gesamt ein so netter Mensch ist. Also die Vergangenheit beiseite schieben und den Wunsch-Partner erschaffen in seinen Träumen und Wünschen.

    Ich möchte, dass richtig klären damit die Kinder nicht so traurig schauen,
    also werde ich es ihm wohl versuchen klar zu machen, wobei ich eben nicht möchte, dass er den Kontakt zu ihnen nur aus Pflichtgefühl aufrecht hält.
    Finde das gerade etwas schwierig.

    LG,
    Erika

  • Hi Schokolette,

    Im Rahmen der LZT hat mein Mann an einem Vater-Kind- Kurs teilgenommen, ausserdem thematisiert er in seinen Therapiesitzungen von selbst sein schwieriges Verhältnis zu Kindern im Allgemeinen und unseren im Besonderen.
    Er hat echtes Interesse, auf die Jungs zuzugehen und ihnen ein besserer Vater/Stiefvater zu sein.

    Also, wenn du dich verbiegen musst, um ihm irgendwie, einem Eiertanz gleich, klarzumachen, dass er den Kontakt mit seinen Töchtern vielleicht doch bitte nicht als Pflicht-Sache betrachten möge...
    Hmmm...
    Ist das wirklich so?
    Oder empfindest Du das nur so?
    Verbieg Dich nicht, liebe Schokolette (ich liebe diesen Nicknamen :D )
    Das stresst doch ungemein.

    klar ist diese Situation alles andere als einfach.

    Und warum?
    Weil Du sie schwierig machst? Kenn ich nur zu gut von Mir.

    Vielleicht solltest Du mal alles so laufen lassen, wie es DIR und den Mädels guttut.
    Rückzug ist vielleicht besser, statt zu insistieren oder zu erzwingen, was jetzt vielleicht garnicht möglich ist.
    Frei nach dem Motto:
    Willst Du gelten, komme selten.
    Wenn von eurer Seite her mal nichts mehr kommt, fällt ihm vielleicht mal auf, was ihm fehlt?
    Wenn sich die Mädels nicht melden, kommt er vielleicht ins Grübeln? Entdeckt Sehnsucht?

    Mach dich nicht verrückt.
    Beam dich mal raus aus der Verstrickung von Erwartungen und Wenns und Abers...
    Schau wirklich mal nur auf dich.
    Hör auf deinen Bauch, denn dieses gedankliche Rumgeeiere um Pflicht-Anruf oder Gern-Anruf, sprich: um IHN, könnte dich u.U. ganz schön aufreiben und dich eher von dir weg als zu Dir hinführen.
    Das kostet so viel Kraft. Ich bin /war eine Meisterin im Hirnschussern.

    Ich hab schon oft festgestellt:
    Wenn etwas anstrengend ist, ist es nicht richtig.
    Wenn ich mir den Kopf zerbreche, stimmt was nicht.
    Wenn was leicht ist, ist es jedoch richtig.
    Wenns läuft, stimmts in sich.
    Das gilt für jede Lebenssituation.

    Ich übe auch täglich, mein Kopfkino so gering wie möglich zu halten.
    Ist echt reine Übungssache,
    Dazu braucht es Selbst-Bewusstsein (was bin ich? Was will ich? Wo stehe ich?), Selbst-Akzeptanz und vor allem Selbstwertgefühl.

    Zitat

    Ich weiß nicht, ob ich es richtig gemacht habe,

    Was ist schon richtig, was ist falsch? Schon die Frage ist zuviel. Lass sie sein. Strengt auch nur an, weil überflüssig.

    Werte nicht, handle nach Gefühl.
    Und sei nicht so streng mit Dir.

    Lass die Mädels mal machen. Sie werden schon richtig handeln, wenn ihnen danach ist. Vertrau ihnen.
    Solange Du dir ihren Kopf zerbrichst, wissen sie vielleicht garnicht, was für sie stimmig ist im Umgang mit dem Papa.

    Ich kenne das so gut.

    Loslassen.

    DAS Wort des Jahres. Für mich jedenfalls.
    Lass los.
    Mach Dir ne schöne Zeit mit den Mädels.

    Viel Kraft schickt Dir

    Thelma

  • Zitat von Thelma

    Hi Schokolette,

    Im Rahmen der LZT hat mein Mann an einem Vater-Kind- Kurs teilgenommen, ausserdem thematisiert er in seinen Therapiesitzungen von selbst sein schwieriges Verhältnis zu Kindern im Allgemeinen und unseren im Besonderen.

    Hallo Thelma,

    ich kannjetzt gar nicht sagen, ob er das zum Thema in den Therapiesitzungen macht, da er mir davon so gut wie nichts erzählt. Ich frage aber auch nicht nach, denke er soll erzählen, wenn er will. Möchte auch unschöne Auseinandersetzungen vermeiden, da ich nicht weiß, ob ich dann immer nur recht sachlich antworten kann oder er es gar anders versteht als gemeint.

    Zitat

    Also, wenn du dich verbiegen musst, um ihm irgendwie, einem Eiertanz gleich, klarzumachen, dass er den Kontakt mit seinen Töchtern vielleicht doch bitte nicht als Pflicht-Sache betrachten möge...
    Hmmm...
    Ist das wirklich so?
    Oder empfindest Du das nur so?
    Verbieg Dich nicht, liebe Schokolette (ich liebe diesen Nicknamen :D )
    Das stresst doch ungemein.


    Nein, war mir ja auch unsicher, ob ich das nur so empfinde und habeihn konkret gefragt und er sagte, dass er oftmals nur angerufen habe um seine Pflicht zu erfüllen. Habe ihm dann gesagt, dass das unsinnig sei nach meiner Meinung und auch keinesfalls notwendig. Ich meine eine Erleichterung gespürt zu haben, dass ich es ansprach.


    Zitat


    Rückzug ist vielleicht besser, statt zu insistieren oder zu erzwingen, was jetzt vielleicht garnicht möglich ist.
    Frei nach dem Motto:
    Willst Du gelten, komme selten.
    Wenn von eurer Seite her mal nichts mehr kommt, fällt ihm vielleicht mal auf, was ihm fehlt?
    Wenn sich die Mädels nicht melden, kommt er vielleicht ins Grübeln? Entdeckt Sehnsucht?


    Also Kontakt besteht nur von seiner Seite aus, da wir weder anrufen noch Emails schreiben, was leider nicht geht.
    Und wir hatten auch ansonsten vereinbart, dass er sich meldet in der ersten Zeit und dann das vielleicht später irgendwann dann auch von uns kommen kann. Denn er wollte ja den Kopf frei haben und ich finde den Abstand sehr wichtig für mich, räumlich wie zeitlich.

    Zitat


    Beam dich mal raus aus der Verstrickung von Erwartungen und Wenns und Abers...
    Schau wirklich mal nur auf dich.
    Hör auf deinen Bauch, denn dieses gedankliche Rumgeeiere um Pflicht-Anruf oder Gern-Anruf, sprich: um IHN, könnte dich u.U. ganz schön aufreiben und dich eher von dir weg als zu Dir hinführen.
    Das kostet so viel Kraft. Ich bin /war eine Meisterin im Hirnschussern.


    Also für mich ist es im Moment einfach sehr gut, dass er nicht da ist und ich kann auch gut bei mir bleiben, nur leider nicht in diesen Punkten, wo er meint aus Pflicht anrufen zu müssen oder wo die Mädels meinen, dass er doch länger mit ihnen reden soll und zuhören.
    Da drehe ich mich dann weg von mir und zu den "Dreien" und nehme mir einen guten Teil ihrer Probleme dann doch an.

    Zitat

    Ich hab schon oft festgestellt:
    Wenn etwas anstrengend ist, ist es nicht richtig.
    Wenn ich mir den Kopf zerbreche, stimmt was nicht.
    Wenn was leicht ist, ist es jedoch richtig.
    Wenns läuft, stimmts in sich.
    Das gilt für jede Lebenssituation.


    Meinen Kopf zerbreche ich mir wie gesagt um mich, weil ich diese Zeit als Chance sehe mich wiederzufinden und mein Leben wieder für mich schön und zufrieden zu gestalten. Leider sehe ich es auch nicht als gut an, dass ich mir jetzt so einen Kopf um meine Mädels mache, denn Du hast schon recht:

    Zitat

    Lass die Mädels mal machen. Sie werden schon richtig handeln, wenn ihnen danach ist. Vertrau ihnen.
    Solange Du dir ihren Kopf zerbrichst, wissen sie vielleicht garnicht, was für sie stimmig ist im Umgang mit dem Papa.


    Und ich bin ja nun mal "nur" die Mutter und seine Vaterrolle kann und will ich nicht übernehmen und somit auch nicht seinen Weg wieder zu den Kindern, wie ich das auch den Kindern nicht für ihren Weg abnehmen kann. Aber Falle gestern: Ich würde doch so gerne...

    Zitat

    Was ist schon richtig, was ist falsch? Schon die Frage ist zuviel. Lass sie sein. Strengt auch nur an, weil überflüssig.

    Werte nicht, handle nach Gefühl.
    Und sei nicht so streng mit Dir.

    Ich denke, dasss ist noch nicht einmal die Strenge mit mir selber, sondern einfach die Angst, dass ich jetzt doch nen Fehler mache und das eben noch auf den Haufen der anderen Fehler drauf kommt. Zu diesem Berg der idiotischen Annahme, dass ich die Situation für die Mädels soweit normalisieren konnte, dass sie nichts mitbekamen und und und...
    Da ist dann dieser Eiertanz.

    Das Wort des Jahres wird mich noch lange begleiten, denn ich habe für mich festgestellt, dass ich doch schon sehr weit loslassen konnte.
    Und auch diese Erleichterung spüre, dass ich losgelassen habe.
    Ich bin in den 5 Wochen der Entgiftung und der Therapie doch schon einige sehr schöne Schritte wie mit mir selber gegangen, habe wieder mich gesehen, was ich eigentlich bin und wo ich mich finde.
    Ich nutze diese Zeit sehr intensiv für mich, tue das was ich schon lange hätte wieder tun sollen für mich. Mache wieder Dinge, wo mir solange dieser innerliche Antrieb fehlte und damit auch die entsprechende Energie.
    Ich bin für mich auch froh, dass diese Trennung räumlich und zeitlich doch wenigstens noch weitere 4 Monate anhält.

    Denke mit ihm zusammen wäre ich noch nicht soweit und würde meine Probleme haben nicht wieder wie ein Grashalm umzuknicken.
    Und er hat zur Zeit auch in meinem Mit-Mir-Leben keinen Platz, wo er nicht doch stören würde. Ich mag das Gefühl für mich und meinen Schritte auf diesem Weg nicht durch in stören lassen und würde ihn wie eine grosse Blockade empfinden.
    Habe in den Büchern dann den Tip gefunden, dass auch zu tun, wenn der Partner noch daheim ist und ich glaube, das wäre mir um vieles schwerer gefallen.
    In der vergangenen Woche zum Beispiel hatte er etwas, was ich ihm zusenden sollte. Vor Wochen hätte ich mich noch abgehetzt, dass auch schnell zu erledigen, auch wenn ich mich dabei nicht gut gefühlt hätte. Einfach nur, damit ich mir nicht wieder neue Erklärungen über mich und meine Unfähigkeit oder ähnliches anhören müßte.
    Aber es war gar nicht schwer es diesmal genau so nicht zu tun, ohne irgenein dummes Gefühl von Trotz oder so, einfach nur: Ich will das jetzt nicht so machen, das hat Zeit bis übermorgen.

    Ganz lieben Dank für die gesendete Kraft,
    die kann ich sicherlich gut brauchen.
    Ich hoffe und wünsche Dir, dass noch genügend für Dich da ist, denn auch Dein Weg ist ja noch nicht beendet.
    Sende Dir also liebe Gedanken für Dich und Deinen Weg.

    GLG,
    Erika

  • Hallo Ihr Lieben,

    finde es irgendwie doof, wenn ich hier etwas frage und dann nicht schreibe wie die weitere Entwicklung ist.

    Also hier mal der Stand der Dinge:
    Habe mit meiner Grossen noch einmal gesprochen und ihr vorgeschlagen,
    dass sie es ihm ja auch schreiben könne, was sie fühlt und denkt.
    Wollte uch mit der Kleinen sprechen, aber dann kam alles zeitlich gar nicht mehr aus, da mein Mann anrief wegen der Formular für die Therapie.
    Ich gab ihm die entsprechenden Daten und dann fragte er nach den Kindern und ob sie ihn sprechen wollten.
    Die Kleine verweigerte sich erstmal, dann ging die Grosse ans Telefon und in ihr Zimmer und hat ihm wohl gesagt, was sie sagen wollte.
    Danach war dann auch die Kleine bereit mit ihm zu sprechen und hat ihm gesagt, wie sie sich fühlt.
    Er hat ihnen versprochen einen Brief zu schreiben und Bilder zu schicken.
    Bilder kamen per Email, irgendjemand hat ihm dann wohl mittels Laptop ins Internet gebracht.

    Somit weiß er nun, was die Kinder denken und fühlen und ich kann weitere Gedanken in dieser Richtung aufgeben. Was er und die Kinder daraus machen, liegt in ihren Händen, der Anfang ist gemacht.

    LG,
    Erika

  • Hallo Schokolette,

    das klingt doch nicht schlecht.
    Wenn wir uns mit zu viel Kopfkino nicht selbst im Weg stehen, kommt das Leben wieder in Fluss.

    Wie geht's Dir heute?

    LG

    Thelma

  • Hallo Thelma und Ihr anderen Lieben,

    mir geht es recht gut, die letzten Tage war ich sher angespannt innerlich.
    Am Anfang der Woche hatte mein Mann gefragt, ob wir ihn nicht besuchen kommenwollen am Wochenende, die Therapeuten würden das gut für ihn finden und besser als 8 Wochen ohne "Sichtkontakt".
    Ich fühlte mich sehr zwiespältig, da ich den Abstand ja als sehr wichtig für mich sehe und ein wenig das Gefühl aufkam, dass mein neues Leben angekratzt würde. Und obendrauf dann noch: Ich vermisse ihn ja nicht.

    Die Kleine wollte sehr gerne, die Grosse nicht.
    Am Mittwoch kam dann für jedes Kind ein Brief und die Grosse änderte dann im Laufe des Nachmittags ihre Meinung.

    Also sind wir am Samstag dort gewesen. Für mich selber war es in den Tagen dazwischen klar geworden, dass ich mit diesem "Nicht-vermissen" einfach sehr beschäftigt war und ich den Samstag dann als eine Gelegenheit begriff, dass ich vielleicht dann mehr sehen würde für mich.
    Meine Gefühle deutlicher würden.

    Der Nachmittag war sehr nett mit ihm. Es stand mir ein Mann gegenüber, der nicht gehetzt wirkte. Jemand, der sich wohlfühlte und auch wieder wahrnahm. Und er sah um Längen gesünder aus.
    Er war nicht aufgesetzt bemüht, was ich sehr gut fand.
    Und ich konnte ihn auch berühren ohne innerlich zu Eis zu werden und Abscheu zu empfinden. Es war etwas vertrautes da und ich konnte den Mann sehen, den ich ohne Alkohol und Drogen kenne.
    Keine 360° Grad Wendung, also nicht der Traumprinz auf dem weissen Ross entstiegen aus rosa Wolken :wink:
    Was ich auch gar nicht erwartet habe und auch nicht um mich haben will,
    das Leben ist ja kein Hollywoodstreifen mit Happy-End und ohne Macken.
    Spannung muß schon sein im Leben, sonst entwickelt sich nichts.

    Die Kleine war dann beim Abschied sehr traurig und hat geweint.
    Habe es aber auffangen können und ihr gesagt, dass er das nun für sich tun muß, auch damit sie als Papa und Kind wieder gut miteinander umgehen können. Die Grosse war eher zurückhaltend, aber immer sehr bemüht, dass Papa und Mama in jedem Fall auch zusammen sassen.
    Zuhause meinte sie, er habe ihr gefallen, nur sei auch die Angst da, das alles wieder so wird wie vorher.

    Ich selber mußte schon so ein bis zehn Tränen runterschlucken, fand es auch schwer wieder zu fahren, aber es ist ja auch gut so, dass weiß ich ja.
    Habe dann am Abend und Gestern viel nachgedacht und deshalb wahrscheinlich auch übel geschlafen, aber heute fühle ich mich sehr gut.
    Ich habe gesehen, dass noch Gefühle da sind, ich aber immer wieder auch bei mir ankomme und ich mich nicht mehr hilflos fühle.
    Es bewegt sich etwas, bei ihm wie auch soviel bei mir, dass ich dieses Nicht-Vermissen nicht als ein grosses Schutzschild aufgefahren habe, sondern ihn los gelassen habe und mein Leben wieder in den Vordergrund geholt habe.
    Ich habe ihn dem Gespräch mit ihm schon gesehen, dass er seine kleinen Schritte geht sowie ich sie zu gehen habe, und auch er sieht, welche Schritte er noch zu gehen hat, weil sie ihm wichtig werden.

    Am Abend habe ich noch kurz mit ihmgesprochen und er fragte mich, wie ich es gefunden hätte und ichhabe ihm gesagt, mit welchen Gefühlen ich zu ihm gekommen sei. Und er war nicht erstaunt, meinte er. Er könne es verstehen. Und welche Gefühle ich jetzt mitgenommen hätte. Habe ihm gesagt, dass ich sehr positiv überrascht sei von ihm und auch meine Gefühle nun klarer seien.

    Sehen kann ich für mich meine Arbeit an mir und auch das wir unser gemeinsames Leben noch einmal angehen können, aber Stillstand darf weder bei mir noch bei ihm sein in den Zukunft.
    Nur dann gibt es eine realistische Chance, dass es gemeinsam klappt.
    Und es wird ein anderes Leben werden mit einer Menge Veränderungen.

    Aber erst einmal bleibe ich weiterhin auf meinem Weg in mein Leben und zu mir selber, dass ist das was für mich nach diesem Besuch auch klar steht.

    LG,
    Erika

  • Hi Schokolette,

    das alles klingt richtig gut.

    Ich freue mich sehr für Dich.

    Jede einzelne Deiner Zeilen kann ich so gut nachempfinden.

    Jetzt hast Du noch ein paar Wochen Zeit, um Dich zu stabilisieren.

    Alles Liebe

    Thelma

  • Hallo Ihr Lieben,

    irgendwie kann ich mich gerade nicht wirklich entscheiden in welchen Thread von mir ich weiter schreiben soll :roll:
    Da ist ja auch noch mein Eröffnungs-Thread hier, aber ich nehme nun einfach diesen hier, der alte ist ja nicht verloren und wer will, kann ja nachlesen.

    Habe wie immer nahezu täglich hier gelesen in den Beiträgen anderer und sehe immer wieder auch neue Paralellen zu meiner Vergangenheit.
    Und es kommen durch die vielfältigen Diskussionen auch eine Menge neuer Fragen und Antworten für mich auf. Manchmal sehr schmerzhaft, aber doch schön, weil ich Dinge in mir sehe, die mir nie so wirklich bewußt waren.
    Ich komme mir teilweise vor, wie "Schokolette auf der Jagd nach dem Ursprung ihres Verhaltens- oder- Die Suche nach sich selber" :)

    In vielen Diskussionen kam unteranderem die Frage nach der Kindheit.
    Und ich konnte mich wiederfinden: Ein alkoholkranker und gewaltätiger Vater, der uns Kinder aber nie schlug, meine Mutter war sein Opfer.
    Das Mittelkind, das dem Kronprinzen folgte, der dann auf Wunsch meines Vaters und Aufgabe durch meine Mutter bei der Oma groß wurde.
    Dann die kleine Schwester, die in den Himmel gelobt wurde von meiner Mutter, so dass ich die nur lebensnotwendige Zuwendung in Form von Versorgung erhielt, aber das Gefühl von Nähe und Liebe wurde mir verweigert.
    Mein Vater gab mir das, aber sie liessen sich scheiden, ich mußte zur Mutter, und sie lebte nach Besuchen bei meinem Vater jedesmal ihren Haß gegen ihn an mir aus mit Schlägen.
    Ich war ja so wie "er".

    Die Krankheit meines Vaters fand ich schlimm, weil ich wußte, dass es nicht normal war,dass hatte ich schon bei anderen Familien anders gesehen, aber er wurde trocken und blieb es auch.
    Und ich auf der Suche nach dem Gefühl von Liebe, hatte auch sein Verhalten innerhalb der Ehe "verdrängt". Er liebte mich ja und das was er tat, das tat er ja nur meiner Mutter an.
    So besuchte ich ihn bis ich 12 war, dann brach der Kontakt, forsiert durch meine Mutter ab, sie sorgte für ein grosses Missverständnis und er ließ nichts mehr von sich hören.

    Die Liebe meiner Mutter habe ich bis heute noch nicht bekommen, Gespräche mit ihr sind immer ein Tanz auf dem Drahtseil. Mein Schwester hat den Kontakt zu ihr abgebrochen, ihre Entäuschung, dass ihre Prinzessin sowas tat, bekomme ich natürlich zu hören.
    Mein Bruder wollte Kontakt zu ihr, aber sie hat ihn verweigert.
    Tja und mir wird regelmässig gesagt, dass ich mich doch öfter melden solle, weil das sei die Pflicht einer Tochter.
    Und wenn die Gespräche so starten, enden sie immer im Gleichen:
    Sie schreit rum, ich versuche ruhig zu bleiben und erkläre, dass ich mich dann später wieder zu einem vernünftigen Gespräche melden werde und dann legt sie einfach mitten im Satz auf.

    Das letzte Gespräch war im Anfang April, sie war wie bekannt und hat aufgelegt.
    Ich habe mich nicht gemeldet, mir steht nicht der Kopf danach und zur Zeit überlege ich, ob ich nicht einfach mal den altbekannten Brief wähle, so dass ich gesammelt los werde, was ich empfinde und sie dann schauen kann, was sie für sich daraus macht oder nicht.
    Aber ich für mich auch bei keiner weiteren Reaktion, es einfach mal als erledigt erklären kann. Telefonische Versuche, die Probleme mal auf den Punkt zu bringen, waren immer nur sehr mässig erfolgreich.

    Könnte jetzt stundenlang meine Vergangenheit aufrollen,
    aber ich weiß gar nicht, ob ich das so tun sollte hier?
    Auch wenn es mir hilft meine Gedanken zu ordnen...
    Mal schauen, welche Meinung Ihr dazu habt.

    LG,
    Erika

  • Hallo Schokolette,

    ich hab grad gesehen, dass Du gepostet hast.
    Wie geht's DIR denn so?
    Magst mal wieder up-daten?

    Liebe Grüße

    Thelma

  • Hallo Thelma,

    mal ein Update von mir :)

    Es geht mir soweit wirklich gut, mein gestörtes Verhältnis zum Them Einschlafen hat sich aufgelöstt.
    Ich kann mittlerweile einfach einschlafen ohne das ich die halbe Nacht vorab wachliegen muß.
    Dazu schlafe ich dann auch noch recht gut, das finde ich schon mal bestens.
    Denke mein Kopf hat dieses Gedankenkarussel angehalten, was sich dann bis in die Nacht beim Einschlafen und Schlafen weiterdrehen wollte.
    Und ich kann im Moment schlafen, wirklich wie ein Murmeltier. Muss sehr aufpassen, dass ich überhaupt am Wochenende irgendwie mal zu einer halbwegs akzeptablen Zeit aus dem Bett finde.
    Vielleicht will mein Körper einfach den verlorenen Schlaf wieder reinholen.

    Die Mädels sind ein wenig quer im Moment, aber nicht wegen meinem Mann. Die Kleine will endlich groß sein, weil das ja so toll ist, meint sie.
    Sie weist dann immer auf ihre grosse Schwester hin, die ist doch so toll und die darf ja schon so vieles. :wink:
    Also hat sie sich dann an meinen Kosmetikartikeln vergriffen und einiges kaputt gemacht. Und als ich es entdeckt habe, hat sie mich noch belogen.
    Die Grosse hat beschlossen, dass sie mal ein bischen in Sachen Hausufgaben schluddern könnte- tja schlechte Idee, wenn man in diesem Schuljahr eh wenig Leistung gezeigt hat und zwischenzeitlich sogar die Nichtversetzung und eine andere Schule zur Diskussion stand.

    Da war noch einige andere unerfreuliche Dinge, die man so mit Kindern erleben kann, aber das ist unabhängig zur Problematik mit ihrem Vater, denke ich.
    Und da ich mir dann so sehr darüber Gedankengemacht habe, dass ich wieder eine furchtbare Unruhe spürte, habe ich mich mal einfach gefragt: was kann ich da wirklich dran ändern? - Ergebnis: nichts. Die Kleine hat Hausarrest bekommen und ich habe ihr klar gemacht, dass es meine Dinge sind und hoffe nun, dass es angekommen ist.
    Der Grossen habe ich nochmal ihre schulische Situation klar gemacht und ich hoff emal, dass sie die Kurve kriegt.
    Aber weitere Energie reinzustecken in Form von ewigen GEdanken bringt genauso wenig, wie meine Energie mit den Gedanken an meinen Mann zu verschwenden.
    Energie brauch eich für mich.

    Mit meinem Mann läuft es recht entspannt für meine Seite, keine Ahnung wie er es derzeit sieht.
    Er beschwert sich nur, dass seine Mutter und seine Oma ihm Druck machen mit Anrufen und solchen Aktionen wie, dass sie ihn mal schnell am WE besuchen kommen wollen.
    Aber was soll ich dazu sagen? Das was ich seit Jahren sehe?
    Denke unsinnig und auch nicht mein Job, denn ich denke ich sehe das schon sehr klar, wo der Hase begraben liegt.
    Aber es ist sein Problem, also soll er sich um eine Lösung bemühen.

    Und laut seinen Worten hat er mit seiner Therapeutin drüber gesprochen und sie sähe da auch Klärungsbedarf und wenn das Gespräch keinen Erfolg bringen würde, dann würde sie das übernehmen.
    Na ja, bin da der Ansicht, dass er es zu klären hat, weil er auch dahitzer zu stehen hat, aber soll er machen wie er meint.
    Seine Mutter hat sich am Donnerstag eh besonders interessant gezeigt: Sie schneidet meine grosse Tochter jetzt, da sie nicht weiß, dass sie nach anfänglichen Zweifeln und der Absage Papa besuchen zu wollen, dnn doch mitgefahren ist. Schwiegermutter glaubt also meine Grosse sei nicht mitgefahren.

    Und so hat sie sich dann am Donnerstag mit ihr nicht unterhalten, sondern nur mit der Kleinen, weil die ja zu ihrem Papa hält.
    Meine Grosse war sehr traurig, habe ihr aber gesagt, dass sie das nicht aufklären braucht. Das sie einfach stolz auf sich sein kann, dass sie eine Entscheidung so klar formulieren konnte und nicht unter den Erwartungen nachgab. Das ist mehr als die meisten Erwachsenen hinbekommen.
    Schwiegermutter hat wenigstens ein gutes getan: Ihr wahres Gesicht gezeigt, das ist auch mal was.
    Und ich bin stolz auf meine Grosse .

    Und mein Mann kommt am übernächsten Wochenende für das Wochenende nach Hause, bin mal gespannt wie sich das dann darstellt.
    Vielleicht kommen wir dann auch zu einem Gespräch, aber ich erwarte mal einfach nichts, denke das ist besser.
    Wird spannend werden, denn ich weiß noch nicht, wie gut ich damit umgehen kann, dass er um mich ist und meine neu gewonnene Ruhe vielleicht doch stört.
    Telefonisch ist es im Moment relativ neutral, Reibungspunkte geht er immer noch schnell aus dem Weg, also wird dann wohl auch kein Gespräch hier zu Hause stattfinden. Frage mich manchmal nur, ob das gut ist für die Zeit nach der Therapie.
    Aber auch das wird sich zeigen.
    Mir persönlich gehen aber diese Gedanken mit dem Danach derzeit wenig durch den Kopf, denn ich fühle mich wohl und bin zufrieden und tue eine Menge für mich.
    Habe mir noch einen Schwung Bücher in der Bibliothek ausgeliehen zum Thema Co-Abhängigkeit und eines zu EKA und lese aufmerksam.
    Da kommen dann immer eine Menge Gedanken auf, finde ich sehr gut für mich.

    Den Brief an meine Mutter, den habe ich noch nicht begonnen,
    sazu möchte ich mir wirklich einen Abend nehmen, wo ich komplett ungestört bin.
    Ich will ja nur den einen schreiben und der sollte dann mich nicht Wochen später hier sitzen lassen mit solchen Gefühlen, dass ich doch etwas Wichtiges nicht geschrieben habe.
    Gut Brief will Weile haben - oder so :wink:

    GLG,
    Schokolette

  • Mitternächtliches News und einige Gedanken zu den jüngsten Ereignissen...

    Mir geht es gut, habe festgestellt, dass ich immer wieder vieles finde in Euren Beiträgen, wo ich mich und mein Verhalten wiedererkenne.
    Ein guter Spiegel und immer wieder hilfreich um mich zu sehen.

    Mein Mann wird am nächsten Wochenende für zwei Tage nach Hause kommen und irgendwie stellte sich ein wenig Vorfreude ein.
    Den ersten Dämpfer gab es dann in der letzten Woche:
    Schwiegermu und er telefonieren wohl alle zwei Tage miteinander und mir erzählt er davon erstens mal gar nichts und zweitens beschwert er sich, dass ihn das ja nervt.
    Uns, also den Kindern und mir, hat er ja gesagt, dass wir ihn nicht anrufen sollen- würde ihn stören.
    Tja, seiner Mutter scheint das wohl gleich zu sein oder er hat es ihr nicht gesagt.
    Habe mich natürlich schon sehr zurückerinnert gefühlt, dass er da wieder was nicht erzählt und mir dann die Ohren voll heult.

    Aber: sein Auto ist ja derzeit abgemeldet und er "muß" ja dringend eines haben am Wochenende- das leiht ihm seine Mutter nun...
    Und als ich heute mit seiner Verwandschaft telefonierte war überall der gleiche Tenor:... er kommt ja am Wochenende. *erwartungsschwangere Stimmung* ... dann könnt ihr ja vorbei kommen ...
    Ich hatte ja eigentlich gedacht, dass dieses Wochenende dann für uns als Familie sei, aber da er seine Grenzen nicht klar gestellt hat, sehen die es wohl alle anders.
    Ich habe darauf dann einfach nicht gesagt, also weder Zu-noch Absage.
    Denke das soll er einfach selber mal klären, ist nicht meine Rolle.
    Es ist das was seit Jahr und Tag ist: der Junge, der kein Mann werden konnte und wo alle auf den geliebten Jungen warten und nicht sehen, dass er eine eigene Familie hat und die an erster Stelle stehen sollte.

    Nach dem ersten "Schock" habe ich für mich entschieden, dass ich das Wochenende einfach auf mich zukommen lasse und mal sehen was wirklich passiert. Vielleicht unterschätze ich ihn ja.
    Ansonsten werde ich dann wohl kurz die Frage nach den Telefonaten stellen und die Frage nach der Wahrheit und sollte er dann alle besuchen wollen, dass so hinnehmen ohne Gespräche darüber.
    Bevor da noch nen blöder Streit entsteht.
    Denke den Rest, sollte es dazu kommen, werde ich dann für mich sortieren und dann weitersehen.

    So, genug Update für heute,
    Bett ruft und ich bin los, was ich los werden mußte für einen
    angenehmen Schlaf.

    LG,
    Schokolette

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