Hola LaChela,
schön, dass das Mitgefühl bei Dir ankommt - das freut mich dann auch wieder Also hat man schon was davon, wenn man jemandem beisteht. Aber nur, wenn er bzw. sie es auch mitbekommt. Da muss ich immer an die unzähligen Male denken, die ich meiner Alki-Mutter schon zugehört und gut zugesprochen habe oder wo ich einfach nur da war. Und gefühlte millionenmal enttäuscht wurde. Weil sie mich in ihrem Nebel gar nicht wahrnehmen konnte, weil sie sich so zugerichtet hat, dass jedes Feingefühl fehlt, dass ich gar nicht wahrgenommen wurde. Nur als Reinstopfding, prall zu füllen mit schlechten Neuigkeiten, mit mieser Laune und mit wütenden Tiraden.
Nee, als EK bin ich zwar auch immer wieder Stimmungsschwankungen ausgesetzt. Aber seit ich mich dazu entschieden habe, hinzuschauen, habe ich das Gefühl entwickelt, dass es gut ist, viel von mir mitzubekommen und viele Facetten zu leben. Es tut einfach gut, sich mit Gleichgesinnten, die einen verstehen, auszutauschen oder einfach nur was schreiben zu können (wovon die andren wahrscheinlich sogar noch profitieren) oder einfach nur zu lesen.
Ich versteh Dich, dass Du Dich vielleicht 'niemandem zumuten' möchtest mit allen 'Launen' - aber hey, es ist klärend für einen selbst und bringt einen immer weiter. Als EK bin ich es z.B. überhaupt nicht gewöhnt, dass da jemand sein könnte, der mir zuhört und mich ernst nimmt! Ich bin immer davon ausgegangen, alle meine Probleme alleine lösen zu müssen. Und noch die der andern dazu - und dann noch dafür fertig gemacht zu werden, dass ich das alles nicht geschafft habe. KLAAAAAROOO!! Sonst noch was?! Selbst mein Vater mach auch nach 16 Jahren Scheidung von der alkoholkranken Mutter immer so weiter - was zeigt, dass die Krankheit systemisch ist und es eben nicht hilft, einfach nur weg zu sehen oder zu gehen. Ich bin froh, dass ich schon so viele meiner alten Gewohnheiten geändert habe!! Der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt.
LG - und mal mal wieder
Lavandula