weiss einfach nicht weiter

  • es ist schon interessant,wenn man so liest wie ähnlich die Geschichten doch sind,
    und doch ,jede ein eigenes Schicksal.

    Ich weiss einfach nicht weiter.
    Mein zweiter Ehemann ist auch Alkoholkrank,darf man das so nennenß
    Unsere ganze Umgebung bestreitet das aber und meint ich sei hysterisch,wegen meiner erfahrungen in der erstem Ehe,mit Alkohol und
    gewaltätigen Übergriffen.

    Ich fühle mich schuldig(Jetzt hab ich schon den zweiten Mann an den Suff gebracht,die zweite Ehe an die Wand gefahren)
    Nach einer Auseinandersetzung leben wir jetzt getrennt,ich im Gästezimmer.
    Weil ich drei Kinder aus erster Ehe habe versuche ich verrübergehend das Haus für uns alleine zu bekommen,aber in der Nachbarschaft schneidet man mich wegen meiner angeblich "überzogenen" Reaktion,auf sein Wochenendliches trinken.
    Er trinkt seitdem jeden Tag des Wochenendes.
    Ich bin total fertig,dafür bin ich damals nicht weggelaufen.

    Lori

  • Herzlich Willkommen Mumpfi,

    Zitat


    Ich fühle mich schuldig(Jetzt hab ich schon den zweiten Mann an den Suff gebracht,die zweite Ehe an die Wand gefahren)

    hast du ihnen das Bier an die Kehle gehalten und sie gezwungen zu trinken?

    DU bist nicht schuldig das sie trinken, sie sind selbst für sich verantwortlich, denn sie sind erwachsen.

    Zitat

    Mein zweiter Ehemann ist auch Alkoholkrank,darf man das so nennenß

    Ob er es ist oder nicht spielt gar nicht sooo eine große Rolle, DU kannst mit der momentanen Situation nicht umgehen, und darauf kommt es an. Du entscheidest wie Du Dein Leben leben möchtest.

    Lieben Gruß
    Nicole

  • Muss noch einen Nachsatz hinzufügen
    Ich mache mir zwar Gedanken über meine Co-Abhänigkeit,aber
    ich frage mich wie weit ich co-abhänig bin.
    Ich lüge nicht,sondern spreche offen aus ,das er ein Problem hat.
    Ich versuche auch nichts zu vertuschen.
    Ich lasse ihn gehen und es ist mir egal wenn er trinkt,solange er mich in Ruhe lässt und geht.
    Ich koche nicht für ihn,ich helfe ihm nicht das Caos ,das er angestellt hat zu beseitigen,ich versuche nicht den Kindern was vorzumachen(was bei 20,18 und 15 Jährigen,die es miterleben auch mir auch total sinnlos erscheint.)
    Nach aussen gelte ich als hartherzig und hysterisch und ich warte nur darauf
    das ich hier geteert und gefedert aus dem Dorf gejagt werde.
    Im Moment versuche ich auf anderen Wegen andre Leute kennenzulernen
    mit Dingen die mit ihm nichts zu tun haben,um nicht völlig vor die Hunde zu gehen.
    Ich liebe ihn nicht mehr und ich will die Trennung,aber warum hab ich ständig
    das Gefühl,das alle andren mich für mitschuldig halten?
    Das macht mich kaputt,das ich so gemieden werde,weil ich meine Kinder und mich vor ihm schützen will.

    Lori

  • Hallo Nicole,
    danke das du geantwortet hast.
    So will ich jedenfalls nicht leben,und sobald ich eine
    Möglichkeit sehe wie es nach der Trennung mit Haus,Kindern und tieren weitergeht( und Arbeit)
    bin ich auch weg von diesem Ort.
    Aber erstmal hoffe ich das ich alleine mit den Jungs hierbleiben kann,weil,wenn er hierbleibt kommen wir alle nicht zur Ruhe

    Lori

  • Hey,

    du bist doch ganz klar...weißt was du willst und was nicht mehr...geh so deinen Weg weiter.....

    Kennst du das Lied von den Doktoren? Lasse reden! Hör es dir laut an so das deine Nachbarn es auch mithören können. :lol:

    Du bist das Wichtigste und Deine Kinder und nicht die Anderen oder was sie reden.

    Ich wünsch dir das es dir so gelingt wie du es dir wünscht.

    LG
    Nicole

  • danke,das ist lieb von dir,Nicole.
    Ja ich weiss was ich will und das Lied ist mir wohl bekannt.
    Morgen fahr ich in meine alte Heimat.
    erst hol ich den" kleinen" von meinem Ex-Mann ab
    (der trinkt zwar immernoch,aber wohl nicht mehr ganz soviel,wie die Kinder sagen) und dann zu meinen Eltern,die mich GsD unterstützen.
    Verwunderlich ist,das mein Ex mir Mut zuspricht,aber ich hab ihm klipp und klar gesagt,das ich nix mehr von ihm will.
    Trotzdem,es herrscht wenigstens bei uns beiden sowas wie " Normalität" was man hier gerade nicht behaupten kann.
    Mein jetziger Mann meinte sogar,das er Angst vor MIR habe.

    Lori

  • und trotzdem beschleicht mich der Verdacht,dass
    ich es viel zu lange mitgemacht habe , ich bin nicht mehr mit zu Familienfeiern gegangen,weil ich keine Lust hatte zuzusehen wie er sich besäuft und schupps hatte er eine Entschuldigung: weil sie mit meiner Familie nicht klar kommt ,besauf ich mich!
    Ich hab mich hier eingeigelt,selber aus allem ausgesperrt und alle hielten mich für arrogant,oder streitsüchtig,je nach dem was grade passte,weil ich meinen Mund nicht gehalten habe.
    Auf die Dauer fühlt man sich schon einsam ,unverstanden und ziemlich leer und traurig und dann die Angst,die übermächtig wird und die Verzweiflung keinen Ausweg zu sehen wie es weitergeht.
    Aber ich denke mir,früher oder später sehen alle von alleine wie er ist ,wenn er so ist.
    Vielleicht wird er irgendwann sehr einsam sein,so einsam wie ich manchmal war,aber ich denke nicht das er das dann noch begreifen wird.
    Das ist alles was mir leid tut,neben den kostbaren Jahren,die meine Kinder mich mehr gebraucht hätten!!
    Lg Angie

    Lori

  • Nachdem ich jetzt gelesen habe worin die Symthomatik( schreibt man das so?) in der co -Abhängig keit besteht,glaube ich schon ,das ich Co bin.
    Ich weiß zwar,das es nicht richtig ist,aber der Alk spielt ja in meinem Leben auch eine gewisse rolle,denn
    jedesmal wenn ich etwas trinke ,und das tue ich noch garnicht solange, habe ich ein schlechtes Gewissen.
    Habe ich Angst genauso zu werden.
    Mein Selbstwertgefühl ist im Keller.
    Ich nahm zu ,weil es mir in der Situation nicht gutging,
    ich nahm ab,weil ich mich mehr von ihm geliebt fühlen wollte,ich nahm mir alles zu Herzen und jegkiche Kritik an meiner Person an und brachte alles in Verbindung mit ihm.
    Nartürlich machte ich ihm Vorwürfe und ägerte mich über das Umfeld. und ich vergrub mich und mein Leben.
    Ich habe mich von ihm abhängig gemacht und nun werde ich aufhören,darüber nachzudenken, ob es wirklich richtig ist was ich da tue,denn ich weiss,das es für mich richtig ist,und es ist mir egal was die anderen sagen.
    ich werde wahrscheinlich Hilfe brauchen,aber ich werde mein Leben wieder selbst in die Hand nehmen und endlich glücklich werden,ob er es ist oder nicht!!!!
    ein schönes restliches Wochenende euch allen noch.

    Lori

  • Habe lange heute Nacht nachgedacht und verstanden,dass ich co bin.
    Die ganzen "Ich trenne mich Marathone"
    sprechen eine ganz deutliche Sprache.
    Ich springe halt darauf an,wenn ne andre im Spiel ist.
    Mit seinem Alkoholproblem hab ich das nie in Zusammenhang gebracht.
    Ich hab mich verloren,in Selbstmitleid und war manchmal einfach Handlungsunfähig.
    Ich war unmächtig wütend und bin auf alles angesprungen,zum Schluss ,was mit Alkohol zu tun hatte.
    Morgen werde ich mir Hilfe suchen und hoffe das ich diesmal die Trennung wirklich schaffe.
    Bei euch fühle ich mich ganz gut damit augehoben,auch wenn nur Nicole geantwortet hat.
    Ich werde weiter schreiben und lesen,weil ich merke ,das es mir hilft und es einen ganz schönen denkprozess in mir freigesetzt hat.
    Danke für eure Beiträge.

    Lori

  • Hallo mumpfti,

    ich begrüße Dich ganz herzlich nochmal nachträglich hier bei uns.

    Erstmal find ich es ganz toll, daß Du Dir hier alles von der Seele schreibst, auch, wenn wenig Antworten kommen. Dies ist nämlich auch der Gang, den ich anfangs hier hatte, denn wir schreiben hier jeder für uns.
    Weißt Du, ich habe im geschützten Bereich ein Tagebuch, in dem ich manchmal auch tagelang schreibe, keine Antworten erhalte, aber für mich beim Schreiben schon mal meinen Kopf sortieren kann.

    Viel zu lang habe ich nur das getan und gedacht, was meine Partner a) von mir hören und sehen wollten. Beim Schreiben für mich lerne ich, mir und meinen Gefühlen zu vertrauen, mir meinen eigenen Wert zurückzuholen.

    Zum Selbstwert lese ich bei Dir auch ganz viel, daß Du da scheinbar einen großen Mangel erlitten hast, oder? Du schreibst viel von Schuld, davon, daß es Dir wichtig ist, daß er Dich geliebt hätte, die Anderen sich über Dich das Maul zerreissen, weil Du zu Deinen Bedürfnissen stehts, weil Dir sein Alkoholkonsum zu viel ist.
    Auf wessen Gefühl kommt es an? Auf das derjenigen, die mit Deinem Mann trinken, die nicht erkennen wollen, daß Alkoholismus eine Krankheit ist, die zum Tod führt oder kommt es auf Dich und Deine Gefühle an ? :wink:

    Ich find es klasse, daß Du da schon mal viel für Dich erkannt hast. Mach weiter so, so wie Du es brauchst und kannst!

    Welche Hilfe willst Du Dir morgen suchen? Hat Du schon Stellen, die Dich unterstützen können? Schau doch mal hier.

    Ich wünsch Dir viel Kraft und vielleicht hast Du ja den Mut, nochmehr von Dir zu erfahren. Dann bleib hier ma Ball.

    Lieben Gruß

    Susanne

  • Hallo Mumpfti und Willkommen hier bei uns im Forum!

    Du hast schon sehr viel für dich erkannt, vor allem, dass du Hilfe brauchst und sie auch suchen wirst.
    Das war für mich auch der erste, entgültige, und richtige Weg. Mir helfen zu lassen, mich zu verändern.
    Gleich nachdem mein Mann sich in eine SHG begeben hatte bekam ich die Adresse von einer Angehörigen, mit der ich mich sehr gut austauschen konnte und noch tue. Seitdem besuche ich auch eine Gruppe, schreibe hier im Forum und hatte ein Jahr lang Therapie - Für MICH!
    Eine richtige Auszeit fand ich in meiner Kur, die ich auch aus körperlichen Beschwerden verschrieben bekam.
    Alles zusammen hat aus mir einen neuen Menschen gemacht, der über zwanzig Jahre lang ganz schwach und unbedeutend war.
    Jetzt bin ich mir etwas wert. Mit meinen - immer wiederkehrenden Schwächen und Stärken.

    Ich wünsche dir viel Hilfe für dich und deine Kinder auf deinem neuen Weg!
    Alles Gute, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Danke Susanne und Gotti für eure Zusprache.
    das tut echt gut.
    Ja, das werde ich jetzt alles in Angriff nehmen.
    Hoffe das ich ab Dienstag erstmal das Haus alleine haben werde und mich dann wieder frei bewegen kann.
    so hab ich nur immer ne begrenzte Zeit,weil ich mich
    ihm im besoffenen Zustand nicht aussetzen will.
    Ob er es Samstag war, kann ich nicht sagen,da ist er bei seinen Eltern geblieben,über Nacht.
    Als ich Sonntag von meinen zurückkam war er nicht da.
    Sofort ein komisches Gefühl,aber ich sagte mir das es nicht meine Sache ist. Als er kam war er stratzedicht,bestellte sich was zu essen und schlief ein.
    Ich hab das Essen zurückgehen lassen,weil ich dachte,
    das er auch nix bekäme,wenn er alleine wohnen würde und ihm dasselbe passiert.
    Aber vor Dienstag hab ich einwenig Schiss,weil das schon echt heftig war,aber ich denke auch ,das ich ein Recht habe ,die Kinder und mich zu schützen.
    Eine schöne Woche Euch allen

    Lori

  • So Ihr lieben,Termin überstanden,ab dem 01.09
    sind die Kinder und ich alleine.
    Trotzdem ist mir nicht zum Jubeln.
    Ich fühle mich wie die Verliererin.
    Das beste war,als meine Anwältin in den Vergleich mitreinnehmen wollte
    ,das er in der Zeit wo er noch hier ist,
    nichts mehr trinken soll, hat die Gegenseite es absolut abgelehnt.
    Er wolle sich seine Freiheit nicht nehmen lassen.
    Naja" Freiheit"
    Aber es ist sein Problem ,nicht mehr meins,und das heisst ...nach vorne schauen.
    doch ich fürchte einwenig,der Stress beginnt hier erst.

    Lori

  • Hallo Mumpfi,

    klasse.....das ist ein riesen Schritt in deine Richtung....schau weiter gut auf Dich.

    Lieben Gruß
    Nicole

  • Juchu,er hat ab 01 August ne eigene Wohnung!!!!
    Wir können,wenn er nüchtern ist sogar miteinander sprechen und irgendwie wird es hier für meine Jungs und mich auch finanziell weiter gehen,müsste nur nen
    job finden,dann kann ich die Hütte auch ohne Ihn halten!!!
    Hab schonmal angefangen zu renovieren,das tut richtig gut.
    Und ruhig schlafen kann man auch.
    wenn ich dann wieder anfangen nachzugrübeln nehm ich mir mein Strickzeug oder bastel was das lenkt ab.
    Das heisst nicht,das ich mich von mir ablenken will,aber es tut mir einfach gut mal nicht nachzudenken,und schon garnicht über ihn.
    Alles andre findet sich.
    Danke Nicole und alle andren hier,es ist so toll das es euch gibt und ihr eure Erfahrungen teilt,das hilft ungemein.

    Passt alle gut auf euch auf.
    Lieben Gruß
    Angie

    Lori

  • Hallo Angie,

    herzlichen Glückwunsch.
    Ich hab heute zum ersten Mal bei dir gelesen und du scheinst echt gut zu wissen, was du willst. Das ist schon mal sehr wertvoll.
    Dass es trotzdem gefühlsmäßig alles nicht leicht ist, versteht sich von selbst.

    Ich bin auch eine von denen, die im Haus geblieben sind mit den Kindern. Also willkommen im Club.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hey Doro,
    Danke.
    Ja ,Gefühlscaos gibts schon,aber ich hatte echt schlimmere Phasen,z.B. nach der ersten Trennung von ihm.
    Wir sind damals wieder zusammengekommen,weil ich seine Ex,mit der er sich wieder traf auf Knien angefleht habe,sie möge mir meinen Mann doch lassen.javascript:emoticon(':roll:')
    Und danach war ich total am Ende. Ich hab mich wie Dreck gefühlt,das ist jetzt anders,ich bin überhaupt nicht mehr eifersüchtig,weil ich diejenige einfach nur bedauer die ihn als nächsten hat,aber mir geht es gut.
    Weisst du wie das jetzt weitergeht,finanziell meine ich.Gibt's da auch Hilfe?
    Wirst du das Haus auf Dauer halten können?
    Ich weiss wirklich nicht ob ich das überhaupt will,weil ich mich in diesem Ort nicht wohlfühle,aber andererseits steht ein Umzug erst zur Debatte wenn mein Mittlerer( fast 18 ) Abi hat.
    Wie alt sind deine Kids? eher noch klein,oder?
    Naja.
    Kommt Zeit,kommt auch alles andere.
    Ich werde jetzt erstmal die Ruhe genießen und mal sehen was ich für mich tun kann.
    Liebe Grüße
    Angie

    Lori

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