• Zum letzten Beitrag mich wundert gar nix mehr kann ich nur sagen als hätte ich wieder ne Vorahnung gehabt.

    Wohnungskündigung aus Eigenbedarf zum 30.11.2009

    Na toll, auch das noch. Erste Belastungsprobe dem Alkohol stand zu halten.

    Die einzige Liebe die ein Leben hält ist die zum BVB!

  • Hey Chris,
    versuch es - auch wenn es schwer ist - als Chance zu betrachten.

    Meine Welt brach zusammen als Co, als der Lover austickte, ich arbeitslos eine neue Bleibe brauchte. Chance sah ich für mich keine mit meinen vielen Tieren.

    Der Anfang zu meinem Glück wurde mit einem kleinen finanzierbaren Häuschen gemacht, in welchem wir nun alle glücklich sind. Alle die schlimmen und schmerzhaften Dinge konnte ich im alten Haus lassen und mich hier auf mein Leben konzentrieren. Neu beginnen zu leben - neue, liebenswerte, Menschen.

    Nutze die Chance - betrachte es nicht als Hinderniss oder Problem sondern als einen Weg für Dich, der vielleicht ein ganz toller wird.

    lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    danke für deine liebe Antwort. Prinzipiell hast du Recht, trotzdem war das natürlich wieder nen Schlag ins Gesicht. Ich bin heute morgen aufgestanden und wusste irgendwas kommt doch wieder.

    Eigentlich fühle ich mich sehr wohl hier, habe immer netten Kontakt zu meinen Nachbarn gehabt, auch zu meinem Vermieter. Miete habe ich einen Monat im vorraus gezahlt, da gab es nie Probleme. Und nun fällt ihm ein er braucht die Einliegerwohnung selbst, super, ich bin bis aufs letzte bedient.

    Na ja, nicht jammern, morgen ist ein neuer Tag.

    Liebe Grüße
    Christoph

    Die einzige Liebe die ein Leben hält ist die zum BVB!

  • Lieber Chris,
    ich wurde erzogen immer mit dem schlimmsten zu rechnen, denn damit würde man(n)/frau nie schlimm überrascht werden - das schlimmste wurde ja schon mit einkalkuliert.

    Diese Erziehung, die sich in mir manifestierte, hat mein Leben ziemlich behindert und ich habe mir dadurch alles schwerer gemacht, als es hätte sein müssen. Genau diese Denkweise hatte ich damals auch noch als alles zu Ende ging, der Lover durchdrehte und ich ohne Job und ohne Dach über dem Kopf dastand.

    Ich hatte nichts mehr zu verlieren - hatte nichts mehr ausser meinem nackten Leben und meinen Tieren und der Frage, versuchen wir es mal mit "Gottvertrauen" weil das Schwarzsehen ja wohl auch nur ins Dunkle zog.

    Und plötzlich, da wurde alles anders....

    Es war gerade so, als hätte ich einfach begonnen das Leben anzunehmen und mich nicht mehr im Kreis zu drehen und mich selber verrückt zu machen. Gerade so, als ich hätte ich gesagt, o.k., dann warten wir mal ab. Gerade so, als hätte dann das "Leben" gesagt, in Ordnung, dann schauen wir mal.

    Chris, alles das Drama was um mich herum war, all die Ausweglosigkeit als Teenagerspätlese ohne Job - alles das löste sich in Wohlgefallen auf. Beim Job hoffe ich auf eine Verlängerung, weiß es aber noch nicht.

    Ich denke ganz einfach dass die Bereitschaft anzunehmen was kommt es mir ermöglichte meine Kräfte sinnvoll zu bündeln. Gerade so als würde ich nun nicht mehr gegen Windmühlenflügel kämpfen.

    Ich drücke Dir in jedem Fall ganz doll Daumen und Zehen dass Du etwas findest, in dem Du Dich ebenso wohl fühlst wie jetzt. Klar macht es traurig, klar ist Umzug Horror und klar fühlt man sich einfach auch nur "verarscht" der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen....

    Verstehen kann ich Deine Gefühle nur zu gut!!! Lass nicht zu dass sei Dich lähmen und Du Dich selber Deiner Chancen beraubst. Zeig dem Guten mal was eine Harke ist ;) Was meinst Du, wie der kuckt, wenn er spürt Du hast was schönes und freust Dich darauf :)

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Nachtrag - sag mal Chris bei Dir gibt es doch Wohnbaugenossenschaften (ich kam auch aus der Region) und hatte da einiges an Auswahl was Wohnungen betrifft. Wäre das nicht eine Idee, falls finanziell machbar....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    danke für deinen Beitrag. Finanziell, darum gehts zum Glück nicht, bzw. das wird nicht das Problem sein. Viel mehr sehe ich mich meinem zu Hause beraubt, dass ich nach anfänglichen Schwierigkeiten endlich, auch zu nasser Zeit, aufgebaut habe, mir nen gewissen Standard erabeitet habe und damit zufrieden bin. Damit bricht für mich nen Baustein weg, der im übrigen in den 8 Bausteinen nicht klar definiert ist.

    Berufsbedingt - strategische Unternehmensentwicklung (da weiß man wie man Probleme schnell löst bzw. muss es wissen) habe ich auch innnerhalb von einer Stunde 8 Wohnungsbesichtigungen organisiert für morgen und übermorgen.

    Glücklich macht mich das alles nicht, mir wieder Stress zu geben in ner Zeit wo ich dachte erstmal mein erarbeitetes Programm zu bestehen.

    Aber, das Leben, genau wie du es sagtest, besteht nicht nur aus Vergangenheit und Risiken, es besteht vor allem aus Chancen.

    Darf ich fragen wie alt du bist? Wie unhöflich von mir :roll:

    Liebe Grüße
    Christoph

    Die einzige Liebe die ein Leben hält ist die zum BVB!

  • Hey Chris,
    ich gehöre zur Teenager-Spätlese :) Bin 48 Jahre alt und in Deiner Region bis vor 10 Jahren zu Hause gewesen. Dann hat mich die Alk-Beziehung nach Hohenlohe verschlagen ... Ein Grauen ohne Ende kann ich Dir sagen: hier war ich nicht heimisch und in Esslingen nicht mehr ...

    Nirgends fühlte ich mich zugehörig und wusste nicht einmal wo oder wie ich starten soll. Das einzige was ich wusste "nicht ohne meine Tiere" ;)

    Das Heim ist furchtbar wichtig - auch für mich: es ist so quasi die Burg, in die ich flüchten kann - aber auch das Atelier, in dem ich gestalten kann. Ich kann Deine Gedanken mehr als gut nach voll ziehen. Aber ich persönlich habe wohl nur aus dem Chaos gewonnen.

    Zuvor 200 qm in einer Betonwüste - nun nur 80 qm, die aber im Grünen. Brunnen neben dem Haus, Bach vor dem Haus, Pflaumen, Äpfel, Trauben und was man sich noch alles denken kann. Alleine bewohnt somit niemand im näheren Abstand um mich herum. Die Tiere können toben, mit Freunden kann man/frau nachts bis in die Puppen quatschen, grillen oder oder oder.

    Schau, auch bei mir passte der Umzug so gar nicht rein. Fertig, mit den Nerven am Ende und eigentlich gar keine Power mehr. Ganz vieles lief ab wie gesteuert. Aber Tag für Tag wurde ich heimischer und nunmehr - nach einem Jahr - frage ich mich wer oder was ich vorher war bzw. wie ich mich in den 10 Jahren weg von Esslingen so entwickeln konnte. Ab dem Umzug ging es straight abwärts.

    Nunmehr aufwärts.

    Liebe Grüße in die "alte Heimat"
    in der ich immer noch ab und zu bin und auch meinem "Zahnarzt in all den Jahren treu blieb" ;)

    Dagmar

  • Nachdem ich wieder mein Flip-Chart befragt habe werde ich ihn morgen zwingen mir ein Schreiben zu unterschreiben, welches besagt das er aus reinem Eigenbedarf kündigt. Mal sehn was passiert. Da ich durch mein Studium rechtlich ziemlich bewandert bin, und ich sowieso den Verdacht habe das er mich nur raushaben will weil ihm meine Krankenwageneinsätze nicht passen, denke ich er kündigt mir nicht aus Eigenbedarf.

    Alkoholiker sein heisst nicht immer das man aufgeben muss. Ich will hier bleiben und werde alle rechtlichen Mittel ausschöpfen. Zumal wir ganz andere Absprachen hatten, was mich am meisten ärgert. Ich hab mich immer dran gehalten und jetzt soll ich gehn? Nein.

    Liebe Grüße
    Christoph

    Die einzige Liebe die ein Leben hält ist die zum BVB!

  • Nun ja, wird wohl doch nicht so einfach wie ich dachte. Einliegerwohnungen kann man ohne Grund kündigen, dem hab ich widersprochen und gebeten den genauen Grund reinzuschreiben. Wenn er mir das gibt hab ich höchstens noch die Chance im Nachhinein Schadensersatz zu fordern wenn der Grund nicht stimmt.

    Alternative B, es auf einen Gerichtsstreit ankommen lassen und auf besondere Härte pledieren wegen besonderer Lebensumstände, zu Erkrankungen und psychische Erkrankungen gibt es Grundsatzurteile die eine Kündigung vorübergehend unwirksam machen.

    Wie dem auch sei, wieder ein Tag ohne Alkohol und komplett ausgepowert, hab mich tierisch geärgert, war arbeiten und joggen und nun bin ich platt.

    Liebe Grüße
    Christoph

    Die einzige Liebe die ein Leben hält ist die zum BVB!

  • Guten Morgen Chris,
    ich denke, es ist legitim für seine Wünsche zu kämpfen.

    Im Fall der Wohnung jedoch wäre ich persönlich anders gestrickt: wer mich und meine zuverlässige Zahlungsweise oder mich als Person nicht möchte, den möchte ich auch nicht!

    Für mich persönlich wäre klar, dass es mehr Power kostet sich auf einen Streit einzulassen als neu zu starten - somit würde ich persönlich meine Power bündeln für etwas Neues. Es gibt Dinge, da bin ich eigen - wenn mich jemand weg katapultieren will - dann gehe ich gerne freiwillig. Wo ich nicht gerne gesehen bin, da muss man mich nicht sehen....

    Tierisches ärgern kostet auch Energie ;) Schade darum, oder? So unnütz verpulvert für einen Menschen oder Vorgang, der Dich nicht will.

    Was Du über einen Gerichtsstreit schreibst, könnte das nicht auch nach hinten losgehen? Nämlich in unzumutbare Härte für einen Vermieter ein "Risiko" im Hause zu haben??? Sollte in der Vergangenheit belastbares für den Vermieter eingetreten sein, so könnte nämlich auch der sich ein psychiatrisches Gutachten erstellen lassen und somit wäret Ihr keinen Schritt weiter.

    Würde sich für mich nicht lohnen - aber da sind Menschen anders und wie gesagt, ich finde es richtig für seine Wünsche zu kämpfen oder etwas zu tun.

    Lieben Gruß von Dagmar

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