Meine Mutter...

  • Hallo Mimime

    Wenn deine Mutter wirklich mit dem Trinken aufhören WILL wäre dann der erste Weg zum Hausarzt,der sie in ein Krankenhaus zur Entgiftung einweisen wird.
    Dort wird mithilfe von Medikamenten ein Entzug stattfinden.
    Im Anschluss gibt es ambulante und auch stationäre Therapien die angeboten werden.
    Suchtberatungen helfen bei der Suche nach geeigneten Therapiemöglichkeiten.
    Wenn sie möchte,kann sie sich auch hier im Forum anmelden; mithilfe dieses Forums sind viele Menschen trocken geworden-ist halt auch eine Selbsthilfegruppe.
    Wichtig ist,dass der Entzug vom Alkohol nicht alleine zuhause durchgeführt werden darf,weil es zu lebensgefährlichen Krampfanfällen kommen kann.Der erste Weg soll wirklich zum Arzt/Klinik führen.
    Das Haus sollte natürlich alkfrei gemacht werden und in ihrer Gegenwart solltet ihr auch keinen Alkohol trinken.

    Es ist lieb von euch,dass ihr ihr helfen wollt;
    aber SIE muss es auch wirklich WOLLEN!
    Sonst ist alles kümmern umsonst.

    Liebe Grüsse von
    Backmaus

  • hallo minime!

    herzlich willkommen hier bei uns kindern,schön das DU da bist!

    wir angehörige können nur begrenzt helfen,so schwer es auch fällt

    das deine mutter sich schämt ist verständlich doch verblasst das schämen wenn es um das eigene leben geht.alkoholismus ist eine tödlich verlaufende krankheit wenn sie nicht zum stoppen gebracht werden WILL/wird

    beschäftigt sich denn deine mutter auch um IHRE möglichkeiten was das trocken werden betrifft?kann es ABSOLUT nachvollziehen das DU dich kümmern willst,doch gehört für uns angehörige das akzeptieren das ICH NICHT HELFEN KANN mit als erstes zum lernprozess.da gibt es ne ganze menge zu tun für

    mach dich vertraut mit unserer familienkrankheit alkoholismus und DU wirst verstehen lernen

    du schreibst garnichts über dich.möchtest du uns ein wenig mehr von DIR und DEINEM leben erzählen?

    DIR können wir sehr gern durch den austausch helfen wie DU es schaffen kannst zu DIR und DEINEM leben zu finden

    ich wünsche DIR einen hilfreichen erfahrungsaustausch

    liebe grüsse caro

    :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo MiniMe,

    erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen im "Kinderbereich"!!

    Zitat

    aber ich MUSS ihr helfen


    Nein, nein, nein und nochmal Nein. Du MUSST gar nichts, und Du kannst auch nicht. Der einzige Mensch, der Deiner Mutter beim trockenwerden helfen kann ist sie selbst, sonst niemand. SIE MUSS begreifen, dass SIE SÜCHTIG ist, sonst ist alles andere für'n A****.
    Wenn sie denn wirklich zu dieser Einsicht gekommen ist (ich zweifle da ein bisschen), dann ist es auch wichtig, dass sie sich offen mit dem Thema beschäftigt. Schämen ist zwar ganz nett (auch für den Aussenstehenden), hilft aber nicht, weil jmd, der sich schämt, nirgendwo hingeht und um Hilfe bittet.

    Aber jetzt mal zu Deinen Fragen:

    Zitat

    Muss sie denn entgiftet werden im Krankenhaus?

    Das kann man aus der Entfernung schwer sagen, aber zur Sicherheit (die meisten unserer Pappenheimer sagen NIE ehrlich, wann sie das letzte mal getrunken haben) würd ich sagen JA!!

    Zitat

    Schafft man es nur mit Gesprächen?

    Schon (im Grunde ist die Langzeittherapie ja nichts anderes), aber braucht auf allen Seiten einen starken Willen und Disziplin.

    Zitat

    Wo muss ich mich hinwenden, ausser beim Hausarzt?

    DU musst Dich nirgendwohin wenden (es sei denn, Du suchst Hilfe für Dich). DEINE MUTTER kann sich entweder an den Hausarzt wenden oder aber an eine Suchtberatung (z.B. Caritas, Malteser, Johanniter, einfach mal Freund Google fragen, Suchbgriffe "Suchtberatung" & Eure Stadt/Ort). Auch eine Selbsthilfegruppe kann da bestimmt den Kontakt herstellen.
    Apropos:

    Zitat

    Was wird bei einer Selbsthilfegruppe denn alles gemacht? Hilft das auch schon zum trocken werden?

    Auch hier geht es in erster Linie um Gespräche und darum, den inneren Schweinehund im Zaum zu halten (nur nochmal zum Verständnis: Alkoholismus ist nicht heilbar!!). Aus meiner Sicht hilft die SHG vor allem, trocken zu bleiben. Es soll auch Leute geben, die es nur mit der SHG geschafft haben, trocken zu werden, aber das ist eher die Minderheit.

    Und tue Dir und Deiner Mutter einen Gefallen. Gib IHR die Verantwortung für ihr Handeln zurück. Es hilft nichts, wenn Du Dich um alles kümmerst und ihr alles abnimmst, weil sie sich schämt, nach aussen ihre SUCHT einzugestehen. Wenn SIE trocken werden will (wenn sie es WIRKLICH will), dann wird sie sich auch über diese Schamschwelle hinwegsetzen können bzw wollen.

    Und übrigens: DU BIST NICHT NEBENSACHE, ganz im Gegenteil. Ich geb Dir mal ein Beispiel zurück:

    Zitat

    Nachts hasse ich sie dann =( es tut mir wirklich weh

    Du solltest auch etwas für DICH tun und Dich mit dem Alkoholismus (und mit Co-Abhängigkeit) auseinandersetzen. Auch das Lesen von Threads von den anderen Kindern aber auch drüben bei den direkt betroffenen (manch einer schreibt auch hin und wieder mal hier) hilft beim Begreifen. Bitte mache Dir auch bewusst, dass es mit einer evtl Therapie nicht getan ist, das Rückfallrisiko ist immer da..!!!

    Erzähl doch mal was von Dir, wie Du Dich fühlst, wenn Du merkst, dass sie wieder mal besoffen ist, usw. DU bist hier, Dir können wir helfen. Deine Mutter müsste sich schon selbst anmelden (vielleicht zeigst Du ihr das Forum hier einfach mal!?!?!?)..!!!

    Dir ganz viel Kraft..!! ;)

    Alles Gute und bis bald

    Der Insulaner

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