23, Student, Alkoholiker.

  • Hallo Jonathan,
    schön das Du hier bist :)
    Ich bin zwar nicht so viel älter als Du aber ich wünschte mir, ich hätte mit 23 schon den absprung geschafft.
    Zu der Zeit gings mir auch so wie Dir, ich hab gesoffen aber alles noch soweit sehr gut auf die Reihe bekommen. Das ist aber im laufe der nächsten 3-4 Jahre umgeschlagen und außer Saufen ging dann nicht mehr viel. Ich kann dir nur den Rat geben, setzt alle Hebel in Bewegung, damit Du trocken bleibst.

    Das Du Dich schon bei einer Suchtberatung gemeldet hast, ist super. Diese hilfe wirst du auch sicherlich dringet brauchen.
    Lass Dich dort beraten, was Du für Hilfsangebote in anspruch nehmen kannst.
    Gönne Dir auf alle Fälle erstmal Zeit und ruhe, das ist ganz wichtig.
    Bis du schonmal bei Deinem Hausarzt gewesen? Fals nicht geh dort am besten heute noch hin, der kann Dich erstmal krank schreiben und dir event. auch was aufschreiben was Dir erstmal etwas weiter hilft.

    Sucht funktioniert (sozusagen) nach dem Prinzip der klassischen konditionierung und das funktioniert bei allen Menschen, unabhänig vom Bildungsstand, fast gleich gut. Das impliziert allerdings auch, das diese (Sucht)-Verhaltensmuster nicht von alleine wieder verschwinden. Das muss im Kopf umgelernt werden und dabei braucht man in der Regel hilfe von außen und Zeit.
    Viele Grüße
    Mario

  • Hallo Jonathan, schön das Du hier bist. Und schreiben kannst Du wirklich gut...und das ja nun auch in Trocken...
    Denkst Du es hätte was gebracht wenn Dir jemand gesagt hätte Du sollst aufhören? Ich glaube nicht das Du dann danach gehandelt hättest.
    Meinen resepkt hast Du in dieser Hinsicht das Du schon in so jungen Jahren drauf kommst... das ist gut. Da ist noch nicht soviel kaputt.

    Deine Künstlervergleiche fand ich ja lustig. Hab da mit dem Rauchen auch so ähnliche Erfahrungen und ich mag Tom Waits ziemlich gern. Da war der Alkohol auch ein riesen Thema. Der trinkt jetzt nicht mehr und hat ne Familie mit 4 Kindern. Das fand ich erstmal richtig toll.

    Vielleicht kommt das mit den Drogen und der Kunst auch daher das da ein menschliches Problem besteht und dieses dann im Kreislauf der Drogenkonsumierung und Kunstausübung unsichtbar wird.

    Ich habe die Erfahrung gemacht das nicht besser und schwerer ist als einen wirklich klaren Kopf zu haben. (Meditation). Da hält keine Droge mit. Am Ende halten uns die Drogen ab vom wirklichem Leben und der ganz echten Realität und auch von uns selbst.

    Du schreibst das Dir dein Leben leer vorkommt. Ich glaube das wird sich ändert wenn Du Dich mit der Zeit, und auch deine Umwelt, neu entdeckst...

    Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

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