Beiträge von Mario77

    Grüß Dich Nys,
    um es allgemein auszudrücken, wenn man eine Sucht zum Stillstand bringen will und sich von seinem Suchtmittel fern hält, kann man craving (verlangen nach der Substanz) bekommen. Dabei ist es, glaube ich, nicht wichtig ob man eine Stoffgebundene oder eine nicht stoffliche Sucht hat.
    Man darf nicht vergessen das Sucht stärker sein kann, als der Überlebensinstinkt. Wenn man die Sucht anhalten möchte, wird die trotzdem noch versuchen ihre Krallen wieder nach dir auszufahren und dich zurück in ihre Höhle zu ziehen.
    Da muss man dann mit der Verstand gegen an gehen, das ist mein Suchtmittel, davon lass ich die Finger (...egal was du (die sucht) mir erzählst).

    Sucht bringt immer Erinnerungen mit sich, die man sich lieber erspart hätte.
    Vielleicht war das aber eben der Weg den wir gehen mussten.
    Man kann auch mit schlechten Erinnerungen was anfangen, das ist nicht alles verloren. Man kann sich damit in zukunft schützen. Vielleicht kann man auch später mal anderen helfen.
    Das Glas ist immer halb voll. Wenn man nix schlechtes kennt, woher soll man dann wissen was gut ist?
    Liebe Grüße
    Mario

    Danke Dir liebe Nys, dir und allen ebenfalls frohe und trockene Weihnachten.
    Ich war heute schon fleißig, hab mich heute früh noch in den Supermarkt wagen müssen. Da war auch richtig aktion gerade wo ich reimkam wurde ein Ladendieb unsanft auch den Boden befördert. Nach dem einkaufen war ich noch beim Training, hab daheim alles vorbereitet und jetzt werd ich mich fein machen und dann gehts ans abendessen vorbereiten.
    Später ist noch ein kleines beisammensein mit der Familie, nix wildes.
    Weil noch viel zu tun ist, heute auch nur ein kurzer Post von mir.
    Machst gut und bis bald
    Liebe Grüße
    Mario

    Grüß Dich online,
    die erste Zeit ohne Alkohol ist schon hart, das kann man so sagen.
    Ich finde aber auch es wird jeden Tag, ein ganz kleines bisschen leichter. Daher ist es auch ganz gut erstmal nur in Tagen zu denken, heute nüchtern bleiben, damit man auch morgen nüchtern bleiben kann.
    Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier, wenn man sowas dann ablegen will, sind die Gewohnheiten anfangs noch sehr present, es wird aber besser.
    Wenn man eine stationäre Entgiftung oder Terapie macht, da ist immer Sport und Bewegung mit eingeplant, wenns keine gesundheitlichen Gründe gibt die dagegen sprechen.
    Für mich ist Bewegung auch eine Säule der Trockenheit (wie geagt für mich persönlich ist das so). Ein langer Spaziergang wirkt echt Wunder, finde ich. Es muss ja nicht gleich joggen sein aber Bewegung an der frischen Luft, das ist gut für die Stimmung.
    Das Du und Deine Frau euch zuden Feiertagen mit nicht trinkenden Bekannten trefft, ist doch schonmal sehr gut. Da haste eine Sorge weniger.

    Halt die Ohren steif und hoffentlich bis bald
    Liebe Grüße
    Mario

    Zitat von juergenbausf


    Seit ich nicht mehr trinken möchte, ist mir relativ egal warum ich alkoholabhängig wurde


    Hallo Juergen,
    ganz egal ist es mir nicht (ich bin ein analytischer Typ geworden) aber wichtig ist es auch nicht, für das hier und heute.
    Weist du ich schreib sowas aber nicht unbedingt wegen mir, sondern immer ein bisschen in der Hoffnung das es irgendwem anders vielleicht nützlich sein könnte.
    Ich versuche zumindest das Beste aus meiner Alkoholsucht zu machen und ich kann mir eigentlich nix besseres Vorstellen, als wenn meine Erlebnisse und Erfahrungen irgendwem anders weiterhelfen können. Mit irgendwem meine ich niemand bestimmten, sondern alle die hier lesen.
    Zudem habe ich hier auch die Erfahrung gemacht, das es teilweise ganz gut ist auch unwichtige Sachen aufzuschreiben, wenn man das zu späterer Zeit nochmal ließt, kann einem das helfen Veränderungen bei einem selbst zu erkennen.

    Liebe Grüße
    Mario

    Zitat von Nys

    . 20 Jahre und kein bißchen weise - oder?
    Liebe Grüße

    Hallo liebe Nys,
    ich würd sagen Jung geblieben :)

    Die Co Alkoholiker Erkrankung/Sucht ist für mich schwer nachvollziehbar. Ich weiß aber das es Co-Alkoholismus gibt aber für mich ist es schwer zu verstehen wie man sich zu Alkoholikern hingezogen fühlen kann. Weil bei mir ists das Gegenteil, auf mich wirkt das abstoßend.

    Ich kann mir auch ganz gut vorstellen das es Co´s schwerer haben als Alkoholiker, weil das ja wie von Zimttee gesagt, eine komplett psychische Sache ist.
    Als Trinker hat man ja ein stoffliches, weltliches Ding was man bennen kann und sagen das kann : das ist Gift für mich. Ich finde wenn man so etwas bennen kann, macht es das immer etwas leichter, wenn man weiß wer der Feind ist.

    Ich frag jetzt einfach mal etwas infantil : Warum suchst du dir denn nicht mal einen normalen lieben nicht-Trinker aus? (es gibt solche Leute das weiß ich).
    Liebe Grüße
    Mario

    Zitat von Nys


    Noch eine Frage an Dich: Hast Du mal hinterfragt warum Du gerade beim Alkohol und nicht in der Spielhalle oder so gelandet bist?

    Hallo Nys,
    ja ich hab mir natürlich Gedanken darüber gemacht. Ich vermute das es eine Mischung aus verschiedenen Faktoren war.
    Meine Eltern hatten auch immer gerne was getrunken, ich durfte auch schon früh mal an Papas Bier nippen. Nach der Scheidung meiner Eltern hatte mein Vater dann 1-2 abend in der Woche wo er zu seiner neuen Lebensgefährtin gefahren ist und ich allein daheim war und dann auch 1-2 Flaschen Bier trinken durfte (ich weis nicht genau wie alt ich da war 14vllt.). Also ich bin sehr früh rangeführt worden. Dann habe ich immer zu hören bekommen vom Vater, das immer irgendwas schlimmes passiert, wenn ich irgendwas machen wollte (das höre ich heute immer noch), über viele Jahre hinweg, was dann bei mir zu einer Angststörung im jungen erwachsenen Alter geführt hat. Da war der Alkohol dann ein gutes Mittel die Ängste los zu werden.
    Weiterhin denke ich das ich eine Gewisse generelle vorliebe für Rauschmittel habe, also ein Suchtmensch bin.
    Als Junger Teenager und junger Erwachsener wurde im Freundeskreis auch immer viel getrunken, quasi jeden Tag. Und ich denke auch das ich die Gefahr der körperlichen Abhänigkeit unterschätzt habe und gedacht habe mir passiert das nicht.
    Und zu guter letzt wars als junger Erwachsener ja cool wenn man viel trinken konnte und dann am nächsten Tag trotzdem irgendwie zur Schule/arbeit/Berufsschule kommen könnte.

    Es ist eine Verkettung mehrer unglücklicher Umstände. Ich bin teilweise auch sehr sauer auf meine Eltern aber letzlich bin ich es ja gewesen der sich entschieden hat zu trinken. Wobei ich schon denke das das frühe ranführen an den Alkohol sicher nicht förderlich für mich gewesen ist.
    Liebe Grüße
    Mario

    Hallo nochmal,
    noch ein Nachtrag : zufrieden bin ich dadurch das ich abstinent bleibe, der Weg ist das Ziel. Das heißt aber nicht das ich immer zufrieden bin, ich fühle mich manchmal auch nicht gut, man ja hat so seine Sorgen. Aber auch das gehört halt dazu.
    Ich hab gelernt das wenn man seine sucht zum stillstand bringt, das dann noch lange nicht alles gut wird aber es wird doch einiges besser und man schafft eine Baisis. Was man mit aktiver sucht ganz klar nicht hat.
    Liebe Grüße
    Mario

    Hallo Nys,
    ich würde sagen die Sucht begleitet einen noch recht lange, ich bin jetzt ziemlich genau 3.5 Jahre trocken und vergessen tue ich das nicht das ich Alkoholiker bin. Das wäre auch sehr schlecht, in meinen Augen.
    Ich weiß aus Erfahrung das ich mit Alkohol nicht umgehen kann und ich weiß inzwischen auch, das ich den Alkohol nicht brauche.
    Manchmal (nicht immer, eher selten) habe ich kurze Impulse wenns mal schei~~~ läuft, das etwas Alkohol nun linderung bringen könnte.
    Da geh ich dann aber mit meiner Erfahrung gegen an, weil die mich lehrt, das dieses für mich eben nicht funktioniert, ich mache damit alles nur noch schlimmer.
    Ich hab dann auch noch immer die Erinnerung an die letzte trinkende Zeit wo es mir körperlich sehr schlecht ging, das hilft natürlich gerad an die körperlichen Sachen zu denken, weil wenn ich wieder trinken würde, würde ich das wieder erleben.

    Letztens habe ich einen Spruch gelesen den ich sehr passend fand und den ich frei zitiert hier wiedergebe :Dummheit ist, immer wieder das Gleiche zu versuchen und dann einen anderen Ablauf der Situation zu erwarten.
    Liebe Grüße
    Mario

    Hallo online :)

    Schön das Du hier bist.

    Ich glaube wirklich, wenn Du wirklich wirklich nicht mehr willst, dann kommst du auch über die Phasen hinweg wo du Suchtdruck verspürst. Dieser Zustand des Verlangens hält auch nicht ewig an, ich meine es wären bei mir immer 1-2 Stunden gewesen.
    Die bekommt man aber rum, wenn man wirklich nicht mehr will.
    Ganz wichtig ist es keinen Alkohol zu Hause zu haben.
    Und sich auch im Vorfeld zu überlegen was man machen kann, wenn das Verlangen einen überkommt.
    Ich bin dann sehr oft ohne Geld raus spazieren gegangen, so lang bis es besser wurde.
    Gespräche mit anderen können auch helfen, am besten mit anderen trockenen Alkoholikern. Schreiben hier im Forum hilft auch.
    Ich finds ,wie gesagt, wichtig sich vorher zu überlegen was man machen kann um die Zeit zu überstehen. Was kann ich machen, wo kann ich hingehen, wer kann mir helfen?
    Ich hab mich auch einmal beim meinem Arzt ins Wartezimmer gesetzt und hab dann da den Suchtdruck überstanden und auch mit dem Arzt gesprochen.

    Wenn du keine gesundheiten Probleme hast, würde ich dir raten wollen, möglichst bald mit leichtem Sport anzufangen, wenn du das nicht schon machen solltest.

    Hast du Hobby die eingeschlafen sind und die du wieder pflegen magst?
    Was machst du Weihnachten und Silvester? Hast du noch Kontakten zu anderen Trinkern oder Saufkumpels?
    Liebe Grüße
    Mario

    hi Verena,
    normalerwiese feiern wir zusammen, diesmal wird sie wohl auf den WauWau aufpassen wollen/müssen. Wir sind noch dabei den Hund und meine Katzen eineinander zu gewöhnen.
    Wenn wir die dann Silvester für mehrere Stunden zusammen lassen, brauch ich dann kein Feuerwerk mehr draußen zu machen, weil das haben wir dann drinnen :D
    LG
    Mario

    Hallo Rockqueen,
    ich denke ich werd Silvester Zuhause bleiben bei der Familie, aber ganz ohne Wehmut. Ich habe mir schon ein bisschen Feuerwerk bestellt und freu mich drauf dann um 0Uhr mit den Nachbarn ein bisschen zu knallen und zu quatschen. Außerdem kann ich dann noch immer ein Auge auf die Katzen haben. Meine Freundin wird wohl bei ihren Eltern sein und den Wauzi sitten, da es sein erstes Silvester ist.
    Zudem werd ich dann Neujahr ganz bewusst mein neues Ritual praktizieren und morgens zum training fahren und richtig schöne Schadenfreude haben, weils mir gut geht und den meisten andern nicht :)
    Liebe Grüße
    Mario

    Guten abend Stefano,
    super das du das jetzt durchziehst.
    Ich hab damals alles Ambulant gemacht, jetzt in Nachhinein denke ich mir manchmal, vielleichts wärs doch besser gewesen. Vielleicht hätte ich mich dann mit manchen Sachen nicht so schwer getan.
    Weihnachten nicht Zuhause ist natürlich was ungewöhnliches aber ich denke ein besseres Weihnachtsgeschenk, als die Change die sich Dir dort bietet, kannst du Dir selber garnicht machen.
    In meinen Augen machst du das absolut richtige, eine Investition in deine Zukunft.
    Liebe Grüße
    Mario

    Hi zusammen,
    schade Mary ist nicht mehr da aber trotzdem kann ich sagen das es mir soweit wieder ganz gut geht.
    Das wichtigste zuerst, ich bin weiterhin Alkoholfrei.
    Ich hatte allerdings eine mittlere Krise einige Wochen lang, weil nix so gelaufen ist wie ich mir das vorgestellt oder gewünscht hätte.
    Seit einigen wochen gehts aber Gott Lob wieder bergauf. Wir haben ein neues Familienmitglied auf 4 Pfoten und der Wauzi, hat sich sehr postiv ausgewirkt.

    Wo es nicht so gut lief habe ich mich dann in Hausarbeit und Sport geflüchtet und hab mir noch ein paar weitere tägliche Rituale geschaffen. Und ich hab versucht das etwas umzusetzten was ich über buddistische Grundregel gelesen hatte umzusetzen, das klappt mal besser mal schlechter...aber wenigstens hat man etwas, wovon man glaub das es gut und richtig ist.

    Seit anfang Dezember geht das jährliche Maraton los, im Dez sind neben den Feiertagen auch noch Geburstage und Weihnachtsessen.
    Teils sind das dann aber auch nur Pflichtveranstaltungen, wo ich dann mal kurz Hallo sage und dann wieder verschwinde, weil die lieben Mitmenschen dann die Gelegnheit zum Trinken nutzen. Oder ich geh früher hin und geh dann wenn die restlichen Gäste kommen.
    Das nervt dann aber auch immer, weil man ja eigentlich dahin geht um dem Gastgeber eine Freude zu machen und dann nach ein paar Min wieder verabschiedet.

    Gestern war aber auch mal schön zum Hochzeitsjubiläum der Nachbarn gings sehr gesittet zu. Tanz, Musik und gute Stimmung auch ohne großartig Alkohol. Die Gastgeber wissen ja auch das ich trockener Alkoholiker bin und haben da auch Rücksicht drauf genommen, das hat mich sehr gefreut.

    Heute ist verkaufoffener Sontag und da düse ich jetzt noch mal eben in den Ort, mir fehlen noch ein paar sachen fürs abendessen.
    Liebe Grüße an alle
    Mario

    Zitat von Georgina

    Hallo Mario 77
    Ich danke dir für deine Antwort und ich bin froh darüber das du dich als Alkoholiker dazu aüßerst( hoffe das hört sich jetzt nicht irgendwie blöd an) um mal diese Sicht zu hören.

    Grüß Dich Georgina,
    nee das ist überhaupt nicht blöd :)

    Ich fühle mich zur Zeit auch öfters einsam, obwohl ich eine Partnerin habe. Meine Freundin beschäftigt sich zur Zeit ziemlich intensiv mit einem Hobby welches ihr wichtig ist, das beschneidet die echt schon nicht im überfluss vorhande gemeinsame Zeit noch mehr. Ich mag auch nicht immer jeden abend alleine zuhause sein. Ganz alleine bin ich ja nicht, hab meine beiden Stubentiger und auch Freunde aber abends fehlt mir doch die traute Zweisamkeit.
    Ich wollte damit nur sagen, das du damit nicht alleine bist.

    Ich versuche trotzdem etwas zufriedenheit zu empfinden und mich nicht total in den Gedanken, der Begierde zu verliehren. Wenn man sich da zu sehr reinsteigert wird man das Ziel wohl nicht erreichen. Ich denke mir auch das ich was tun muss, z.B. überlege ich abends mal Gruppensport oder einen Kurs zu machen. Es ist auch hier wohl so wie immer, wenn du willst das was passiert muss man es selber machen.

    Es gibt im Buddismus einen Ratschlag wenn man selbst unerfüllte Wünsche oder Begierden hat, dann soll man sich verstärkt um die Belange und Wünsche von (gesunden) Mitmenschen kümmern. Wenn man das macht hat man weniger Zeit über seine Sorgen nachzudenken und man erfährt zusätzlich noch befriedung dadurch das man was Gutes tut.

    Was ich auch wichtig finde bei einsamkeit, das man sich trotzdem ein freundliches Gesicht aufsetzt und vielleicht auch mal Gelegenheiten zum Smalltalk im Alltag mehr ausnutzt. Ich denke mit so kleinen Schritten kann man sich nach und nach was aufbauen und eigene Probleme abbauen.
    Und ganz wichtig ist halt : aus dem Haus gehen, mit dem freundlichen Gesicht.
    Bewegung hilft ja auch sehr gut bei seelischer Verstimmung.

    Ich habe ein wenig frei von der Leber weg geschreiben, sorry falls ich dir irgendwie zu nah getreten sein sollte.
    Liebe Grüße
    Mario

    Grüß dich Georgina,
    für dich zur Info , ich bin Alkoholiker.
    Die erste Zeit ohne Alkohol ist nicht leicht,emotional muss man sich erstmal neu sortieren und wird möglicherweise auch noch von vielen Erinnerunge geplagt die man lieber nicht hätte. Anfangs fällt einem dann vieles ein was man sich so alles geleistet hat und das kann einen auch belasten, weil man sich schämt. Dazu kommt das man auch erstmal wieder lernen muss mit emotionen richtig umzugehen und die auch richtig einzuordenen.
    Das ist ein Prozess der dauert halt.

    Geht dein Partner denn in eine Gruppe oder hat er wen mit dem er regelmäßig mal redet?
    Das ist schon wichtig damit man nicht nur das Suchtmittel, sondern auch die damit verbundenen Verhaltensweisen ablegen kann und es nicht zu einer Suchtverlagerung kommt.

    Ich würde dir aber trotzdem erstmal raten noch Geduld zu haben und versuch was für Dich zu tun. Das weist du ja bestimmt auch selber aber ein anderer Rat fällt mir auch nicht ein. Außer noch das du dich vielleicht wieder etwas intensiver mit anderen Cos austauschen könntest, wenn die emotionen wieder sehr stark werden.

    Alles Liebe und Gute für Dich
    Mario

    Zitat von liebeskind

    "Wir" sind wieder mal in trinkfreien Tagen. Gestern abend zusammen spazieren gegangen in den Biergarten [.....] erst wieder Vertrauen in ihn fassen. Dabei weiß ich wirklich nicht mehr, ob ich das noch kann bzw. will. Die nächste Enttäuschung wartet


    Hi Liebeskind,
    aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das alles was ein Alkoholiker tut, immer irgendwas mit der Sauferei zu tun hat (<- nur meine Meinung).
    Es wäre nicht untypisch das man in der nüchternen Zeit versucht etwas zu reparienen oder sein schlechtes Gewissen etwas zu beruhigen, damit man dann wieder etwas entspannter was trinken kann.
    Das ist nur ein Gedanke der mir kam, als ich das von dir gelesen habe. Das muss nicht stimmen und warscheinlich ist das wenn auch keine wirklich bewusste absichtliche Handlung.
    Liebe Grüße
    Mario

    Ich kenne auch einen :)

    - edit -

    Ich weis passt nicht zum thema aber ich finde den lustig :D

    Wenn ich mittags mal ein Nickerchen mache, stelle ich mir immer den Wecker. Meist dauerts auch immer etwas bis mir dan die Augen zufallen und wenn ich mir den Wecker auf ne Stunde später stelle, schlafe ich dann so ~30min. Das geht dann noch, ist aber schon grenzwertig, weil dann die Gefahr besteht das man in den tiefen Tiefschlaf fällt. Wenn das passiert dann fühlt man sich so erschlagen, wenn man nach 1-2 stunden Nickerchen aufwacht. Daher wird gesagt max 20-30min Mittagsschlaf.

    Ich fühle mich gerade wie ein teenager nachdem er das erste mal die koffeinhaltige Brause getrunken hat. Vorhin beim guten Kumpel einer Energie Drink getrunken und gerade noch zügig heim geflogen, ich bin jetzt wach :)

    Wegen dem Training, ich habe recht früh angefangen mit dem Sport, ich glaub mit 13 oder 14. Nicht trainiert habe ich dem eigentlich nur die 3-4 Jahre wo ich immer mehr Pegel im Blut halten musste. Also ich bins gewohnt mich regelmäßig zu bewegen und brauch das auch. Ich muss mich immer überwinden wenn ich dann alle 3 Wochen mal 5 Tage komplett pause mache. Allerdings muss ich mich dann auch überwinden wieder anzufangen. Aber sonst brauche ich das schon, es stiergt mein Wohlbefinden doch in dem Maße das ich darauf nicht verzichten möchte bzw. ich werd dann auch zickig und quengelig. .
    Und ich sag Dir, die Frauen mögen das auch ;) Das sagt zumindest meine. Ein reifen Mann der fitt ist, ich sags dir, das kommt gut an.
    Das ist natürlich nur ein nebeneffekt. Für mich ist die Hauptmotivation das ich mir erhoffe auch mit 70 -80 noch fit zu sein und aktiv am Leben teilzunehmen.
    Nicht so wie mein Vater. Der ist zur Zeit auch wieder gut am saufen, mich regt das teilweise ziemlich auf. Ich muss da echt aufpassen nicht Co Alkoholiker Verhaltensweisen an den Tag zu legen, das ist auch garnicht so einfach. Gut das ich von hier das Wissen habe, wenn das nicht wäre, oh gott will ich garnicht drüber nachdenken.

    Entschuldige Lito das ich hier bei Dir so oft der Wort Ich schreibe und Sachen von mir erzähle. Aber wenn die Worte gerade mal fließen dann mag ich dir auch gerne etwas mehr Text zum lesen da lassen.
    Nun mache ick mir noch ein Entspannungsbad und spiel noch was mit der Katze, dann klappst bestimmt auch mit dem schlafen. Morgen früh gehts zum Baumarkt, für die kalte Jahreszeit will ich noch Fenster und Rolladenkästen etwas besser nach-isolieren.
    So denn bis bald und alles Liebe
    Mario

    Zitat von liebeskind

    Er benutzt es vielmehr sogar als Grund und damit Entschuldigung dafür, dass er trinkt.

    Grüß dich Liebeskind,
    es ist sehr gut ds du das erkannt hast. Ich bin auch trockener Trinker und ich habe das genauso gemacht. Das ist ein Krankheitsbedingtes Verhalten, es war mir eine ganze Zeit auch nicht wirklich bewusst, warum ich mich so verhalten habe. Ich sag das nur, damit du Dir deswegen bitte keine Vorwürfe machst.

    Zitat von liebeskind

    In den Wochen in denen er nüchtern ist, kann es sein, dass er eingesteht, dass er nie mehr was trinken darf. Irgendwann kippt das dann wieder

    Ich wusste auch das ich zuviel getrunken habe und das ich es besser lassen sollte. Es gibt ein ganz altes Sprichwort : Man kann Wissen wie etwas zu bewerkstelligen wäre aber nicht in der Lage sein es zu tun. Das trifft auf Alkoholiker ganz gut zu, finde ich. Man weis das was falsch läuft aber man kanns nicht ändern. Man kanns oft erst ändern wenn man den Tiefpunkt erreicht hat, weil man dann die nötige Motivation aufbringen kann.
    Das ist auch das einzige was mir einfällt wie man einem Alkoholiker helfen kann, das man ihn in Ruhe seinen Tiefpunkt erreichen lässt. Außer der Betroffene sucht von sich aus Hilfe.

    Drohungen musst du umsetzten, du musst! Sonst lernt der Alkoholiker, lass die Frau mal drohen passiert eh nix, trinken wir einen und warten ab.

    Ob Drohungen einen effekt haben, kann man vorher nicht sagen. Das hängt davon ab wie leidensfähig ein Suchtkranker ist. Es gibt genug Trinker die vom Arzt gesagt bekommen, noch ein Vollrausch, dann wars das und das hält manche leider auch nicht mehr ab. Bei anderen ist der tiefpunkt, wenn die Frau die Koffer packt oder ein Mitmensch sagt das die Maske (nach außen) nur in der Phantasie des Trinkers bestand hat.

    Ich würde Dir raten, nix zu erwarten. Wenn du was bekommst kannst du dich freuen aber erwarte nix. Mach dein Ding, das ist das einzige was Du steuern kannst.

    Ich wünsch Dir alles Liebe und Gute
    Mario