Ich wage einen ersten Schritt aus der Co-Abhängigkeit

  • Hallo, Suomi

    ich bin ziemlich neu hier, möchte dich aber zu dem Schritt SHG beglückwünschen - du tust das für dich und dein Kind!
    Frage dich bitte nicht mehr "was ist wenn", denn das Auf und Ab hast du auch, wenn du nichts für dich tun würdest...
    Die Drohung sich zu tode zu saufen - ich kenne sie und habe lernen dürfen, dass er sich sogar im lebensbedrohlichem Zustand Hilfe holen kann. Im letzten Jahr habe ich es geschafft, nicht mehr hinzusehen, nicht mehr Hilfe zu holen, nicht mehr zu rennen, wenn er lallend am Telefon nach mir oder Hilfe verlangte.
    Seit 6 Monaten gehe ich zu einer Psychologin und merke, wie sie mich stärkt, mehr auf mich zu schauen, auf meinen Bauch zu hören und meine körperlichen Anzeichen zu achten, wenn es mir nicht gut geht.
    Ich kann ihm im Moment sagen, dass ich seine Entscheidung (nur 1 x im Monat zu trinken) nicht mittrage und auch nicht an seiner Seite sein werde, wenn es wieder akut wird. Das ist seine Entscheidung gewesen dies zu tun, damit muss jeder selbst leben - ob er es kann, muss er selbst wissen. Und die Konsequenzen aus seinem Handeln muss auch jeder selbst tragen. Für meinen Kopf ist es gut, dass ich ihm das deutlich sagen kann und nicht toleriere, wie seine Eltern z.Bsp.

    Frage nicht "was ist wenn er...", frage dich ernsthaft "was mache ich für mich und mein Kind wenn..." , denn das wird deine Entscheidung sein, die du (er-)tagen musst. Er muss seine tragen!

    Schöpfe viel Kraft in der SHG und liebe Grüße an Dich!

    Hoffnung ist die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.

  • Hallo Suomi,

    als erstes möchte ich Dich hier im Forum herzlich Willkommen heissen und als zweites beglückwünsche ich Dich zu Deinem Schritt aus der Co-Abhängigkeit.

    Du hast schon sehr viele Erkenntnisse gewonnen und bist damit schon weiter, als ich es damals war, als ich hier ankam.


    Zitat von Suomi

    Ich habe aber noch unheimlich Angst davor, was jetzt geschehen wird. Was, wenn ich meinem Mann sage: Du nein, ich bin jetzt nicht mehr dabei, wenn du dir mehrmals pro Monat die Lampe mit bis zu 9 Liter Bier füllst? Was, wenn er mir wieder mit Worten droht wie "ich saufe mich zu Tode"? Werde ich standhalten können? Was, wenn er handgreiflich würde, was er bis jetzt nicht wurde (viel eher bin ich das geworden )? Was, wenn er sich Leid antut?

    Wenn Du mit Deinem Mann sprichst, dann bitte nur, wenn er nüchtern ist und ohne Vorwürfe, sondern sachlich und bestimmt.

    Drohe ihm nichts an, was Du nicht bereit bist auch umzusetzen... Du wirst schnell unglaubwürdig und er nimmt Dich nicht mehr ernst.

    Und bitte... schaue auf Dich und Dein ungeborenes Kind!

    Dein Mann ist erwachsen und hat sein Leben selbst in der Hand. Wenn er sich was antun möchte (was ich nicht glaube), dann kannst Du es nicht verhindern.

    Tausche Dich hier aus... lese und schreibe... mir hat das immer sehr geholfen!

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

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