Angehörigengruppe oder gemischte Selbsthilfegruppe?

  • hallo! :wink:

    ich würde gerne eure meinung zum oben genannten thema hören.
    also, was haben die beiden gruppen gemeinsam, worin unterscheiden sie sich, ergänzen sie sich oder stehen sie eventuell sogar in konkurenz?

    für mich sehe ich den vorteil einer angehörigengruppe darin,das es wirklich nur um den angehörigen geht.

    bei der gemischten gruppe ist es so, das beide seiten sich gegenseitig anders warnehmen und so ein besseres verständniss für die jeweils andere seite möglich ist.

    es ist jedoch auch oft so, das angehörige in der gemischten gruppe keinen sprechraum für sich fordern und dadurch irgentwie wie beiwerk
    des betroffenen wirken.(hört sich komisch an aber kann ich nicht anders ausdrücken)
    muss aber auch dazusagen, das ich sehr selten in die gemischte gruppe gehe.

    ich würde mich freuen,wenn ihr von euren erfahrungen berichtet
    liebe grüße frau :wink:

    liebe grüße frau
    ______________

    Nicht weil es schwer ist, tun wir es nicht
    sondern es ist schwer, weil wir es nicht tun

  • Hallo Frau,

    also was nun besser oder schlechte ist kann ich dir nicht beantworten. Es kommt ja auch immer auf die Personen in einer Gruppe an.

    Ich bin während meiner Trocknungsphase in einer gemischten Gruppe gewesen, also jeweiligen Partner aber auch erwachsene Kinder. Ich glaube wir haben alle voneinander gelernt.
    Der Nachteil einer solchen Gruppe ist allerdings, dass oft der jeweilige Partner sich zurückhält und seine Gefühle, Ängste und Nöte aus Rücksicht nicht direkt ausspricht. Merkte man dann, wenn einer der Partner nicht anwesend war.

    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo,

    meine Erfahrung ist folgende:

    War (als EKA) in einer Angehörigen-SHG, die wohl schon länger in der Form existiert und zusammen kommt. Da merkte man erstmal, dass sich die Leute schon kannten und sich gewisse Kommunikationsgewohnheiten aufgebaut hatten. Es gab keine weiteren EKAs, sondern nur Angehörige, Eltern u. Partner.
    Später kamen dann noch mehr Personen dazu und obwohl der gemischte Tag eigentlich nur einmal pro Monat stattfinden sollte, war, wie ich erst im Laufe des Vortrags der Person herausfand, eine trockene Alkoholikerin dabei.
    Fand ich jetzt nicht so toll, denn es sollte ja nur für Angehörige und dadurch auch geschützt sein.
    Die Alkoholikergruppe war eigentlich im Nebenraum.
    Aber scheinbar hatte man dort ein allgemeines Abgrenzungsproblem zwischen den beiden Gruppen, denn es hieß dann auch (so lapidar nebenbei), dass, naja, die Gruppe dann doch auch offen sei für die Alkoholiker. ???
    Habe ich nicht verstanden, war mir zu widersprüchlich von der Aussage her.
    Scheint, dass man sich dort nicht wirklich weiter entwickeln möchte, denn fast alle Beiträge hörten sich an wie schon ewig wiedergekäut. Was dann auch für mich der entscheidende Grund war, nicht mehr hinzugehen.

    Für mich ist eine gemischte Gruppe nur dann akzeptabel, wenn klare Regeln bestehen und ich mich abgrenzen kann, wenn ich möchte.
    Die doch sehr persönlichen Berichte aus dem Leben der Gruppenmitglieder haben mich sehr berührt und auch teilweise überhäuft mit negativen und unausgegorenen Gedanken und Einstellungen und Handlungsmustern.
    Mir war das zu heftig, besonders die Beiträge der doch sehr betäubt wirkenden Alkoholikerin (hatte wohl auch eine langjährige Drogenkarriere hinter sich). Ich bin definitiv zu sensibel für diese Gruppe und fühlte mich dort nicht wohl.
    Woanders kann sowas ja völlig anders aussehen. Es kommt eben immer auf die SHG an, man muss das m.E. ausprobieren.

    LG,
    Lavandula

  • hallo weißbär und lavandula!

    danke für eure antwort.
    ich hatte bei der gem. gruppe ein bischen das gefühl, das die angehörigen frauen (angeh. männer waren die wenigen gruppenabende die ich da war nicht anwesend.fällt mir gerade erst beim schreiben auf :shock: ) also das die frauen fürs kaffee kochen und kekse verteilen zuständig waren und sich ansonsten sehr zurückgehalten und kaum etwas gesagt haben.
    l.g. frau

    liebe grüße frau
    ______________

    Nicht weil es schwer ist, tun wir es nicht
    sondern es ist schwer, weil wir es nicht tun

  • Hallo Frau,

    also die ‚typische’ Rollenverteilung gab es in unserer Gruppe überhaupt nicht. Rückblickend muss ich sagen, dass die Frauen klarer rüber kamen und die Männer sich zeitweise doch sehr bedeckt hielten.

    Wie schon gesagt, es kommt immer auf die Zusammensetzung der Gruppe an. Unsere Gruppe hatte sich aus einer großen Organisation gebildet, die mit der vorherigen Führung Probleme hatten. Das lag nicht an der Organisation, sondern an den Gruppenmitgliedern bzw. Vorturnern.


    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

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