hallo julchen!
danke für dein interesse!
wie du an den beiträgen siehst schreibe ich hier nicht so oft. es geht mir gut, eigentlich sogar sehr gut.
es war ein langer und auch mühevoller weg bis hierhin.
am anfang habe ich mich sehr gegen den begriff co-abhängig gewehrt. wollte nicht gerne sehen, das mit mir auch etwas nicht in ordnung ist. (wer will das schon)
wir haben viel an uns gearbeitet, jeder für sich und auch gemeinsam.
"wir haben die scherben gemeinsamm aufgeräumt und arbeiten nun noch an den wenigen kleinen splittern die etwas tiefer sitzen".
es hört sich zwar komisch an, aber dank der krankheit leben wir bewußter und ehrlicher miteinander. wir freuen uns über viele nichtmaterielle dinge
und uns wird öfter bewußt wie gut wir es eigentlich haben.
wir können gemeisamme projekte planen und durchführen. das war zu anderen zeiten undenkbar.
( ich merke gerade, das es sich ja schon fast zuviel des guten anhört)
ein splitter wird wohl ewig bleiben. ich weiß nicht ob ich mir irgentwann verzeihen kann, das ich meinen kindern soetwas zugemutet habe.
das wissen, das ich meinen weg jederzeit, ohne zu zögern, auch ohne meinen mann, ( mit den kindern) glücklich und zufrieden weitergehen kann, gibt mir eine große sicherheit.
ich glaube das macht uns zu gleichwertigen partnern.
eine lebenslange" partnernüchternheitsgarantie" habe ich natürlich nicht
( ist bei diesem krankheitsbild nicht inklusive und hat auch noch keiner erfunden)
ich glaube wenn ich jemanden etwas mit auf den weg geben dürfte würde ich sagen, das lebensqualität nicht mit geld, vermeintlichen sicherheiten und "der kinder wegen" zu bezahlen ist.
so! nun mache ich wieder platz für die vorbilder
liebe grüße und viel kraft an alle