Beiträge von frau

    hallo leann,

    ich kann gut verstehen, das deine gefühle achterbahn fahren.
    was du tun sollst, kannst nur du selber entscheiden. vieleicht hilft es dir wenn du gedanklich einen schritt zurück gehst und dir deine situation mit etwas abstand betrachtest.

    es ist ja kein geheimniss, das suchterkrankte die gabe haben, genau auf die knöpfe zu drücken auf die wir anspringen.
    es ist nur mein gedanke und du musst ihn nicht für dich übernehmen. was könnte denn deinen mann daran hindern dir zu zeigen, das er ein abstinentes leben führen kann, das er ein verantwortungsvoller vater und auch e.v.t.l. ein guter partner sein kann (also sein leben in den griff bekommt), wenn ihr geschieden seid?.
    liebe grüße frau

    hallo!
    beim durchlesen der zeilen schoß mir ein gedanke durch den kopf "ACHTUNG" und ich mahne ein bischen zur vorsicht. für meinen geschmack sind schon zuviele diagnose/fach/begriffe/erklärungsversuche genannt worden.
    Zwischen AD(H)S und entwicklungsverzögerungen mit dem bild der AD(H)S bedingt durch einflüsse der umwelt/familie oder sonstiges, liegen welten und es ist ein zeitintensiever prozess eine gesicherte diagnose zu stellen.
    zudem wird jeder therapeut es schwerhaben, wenn er nicht weiß was zuhause los ist. eine hilfe für deine tochter ist sicher,wenn du kompetente fachleute findest ,die sich im besten falle auch mit suchterkrankungen auskennen. öffne dich und beschönige die situation zuhause nicht. es ist wichtig das, das fachpersonal weiß was los ist, um deiner tochter bestmöglichst zu helfen.
    schön wäre auch wenn du professionelle hilfe für dich bekommen kannst. vieleicht hat die suchtberatung ja auch listen mit suchterfahrenen therapeuten.
    suchterkrankung ist eine familienkrankheit und du kannst dich und deine kinder als erkrankt betrachten genau wie deinen mann. zu schluss möchte ich noch sagen, das schuldzuweisungen niemanden weiterbringen.
    viel kraft und einen realistischen blick wünsche ich allen.

    hallo ette!

    desparate hat es ja sarkastisch gemeint. vieleicht kann sie es im moment nur so sehen.
    ich wollte damit sagen, das der steinige lange weg kein schlagsatz ist sondern realität. die steine werden mit der zeit weniger und es wandert sich leichter.
    die erfahrungen mit der suchterkrankung werden mir mein lebenlang anhaften und mir in allen möglichen situationen auf meinem weg begegnen.
    es ist auch in ordnung so, weil es eben mein weg ist und weil es mich ausmacht. der weg hat auch nur mit mir zu tun und er begann lange vor der suchterkrankung meines mannes.

    l.g.

    hallo perlelissy!

    qualifizierter entzug ist ja erst der anfang. was ist denn weiter geplant? stationäre oder ambulante therapie?
    doch sicher nicht nur medikamente?
    sucht euch fachleute z.B. suchtberatung, diakonie oder so.
    versuch dich gedanklich etwas auf abstand zu bringen.
    es ist seine krankheit und nicht deine. du bist auch nicht dafür verantwortlich, das er clean bleibt.
    eventuell gibt es auch eine angehörigengruppe in deiner nähe.
    hier im forum findest du viele informationen und austausch.

    viel kraft wünsche ich dir

    hallo hartmut!

    das wort ver-rückt drückt es gut aus. in der akutzeit ist das leben nicht wirklich real. zumindest ging es mir so.ich habe oft gedacht "dies ist nicht mein leben" und ich habe auch nur die sachen gesehen, gerochen und gefühlt die ich auch wahrnehmen wollte.
    nun ist es schon gut vier jahre her seit dem entzug meines mannes und wir arbeiten immer noch daran.

    ich denke heute anders über mich (uns) als vor 6 monaten und davor das jahr dachte ich noch wieder anders u.s.w. meinem mann geht es genau so, und so machen wir einen entwicklungsschritt nach dem anderen. jeder für sich und auch irgentwie zusammen. (obwohl es sich mitlerweile auch wieder gut anfühlt. das fast normale unverrückte leben halt)
    also ich denke: ja! jeder braucht seine Zeit und ja! es ist ein steiniger weg und jeder versteht zum zeitpunkt nur soviel wie er verstehen kann und will.
    2011 werde ich eine ausbildung zum suchthelfer machen und ich sehe es zu 99% als therapie für mich. dann werde ich auch sicher viele dinge anders sehen als zum heutigen zeitpunkt. für mich ist es ein langer weg aber auch ein guter.

    l.g. frau

    hallo renate!

    beim durchlesen deiner zeilen hatte ich sofort einen gedanken.
    wir co´s sind so "gestört",das wir mit einer "normalen"
    partnerschaft (oder einem normalem leben) nicht zufrieden sind.
    unser unterbewußtsein braucht chaos und bringt uns dazu alles mögliche und unmögliche zu tun um chaos zu schaffen.
    wir müssen an uns selber arbeiten und lernen, das "normale" leben aushalten und genießen zu können.
    ich wünsche dir viel kraft dabei.

    hallo julchen!

    danke für dein interesse!
    wie du an den beiträgen siehst schreibe ich hier nicht so oft. es geht mir gut, eigentlich sogar sehr gut.

    es war ein langer und auch mühevoller weg bis hierhin.
    am anfang habe ich mich sehr gegen den begriff co-abhängig gewehrt. wollte nicht gerne sehen, das mit mir auch etwas nicht in ordnung ist. (wer will das schon)

    wir haben viel an uns gearbeitet, jeder für sich und auch gemeinsam.
    "wir haben die scherben gemeinsamm aufgeräumt und arbeiten nun noch an den wenigen kleinen splittern die etwas tiefer sitzen".

    es hört sich zwar komisch an, aber dank der krankheit leben wir bewußter und ehrlicher miteinander. wir freuen uns über viele nichtmaterielle dinge
    und uns wird öfter bewußt wie gut wir es eigentlich haben. :D
    wir können gemeisamme projekte planen und durchführen. das war zu anderen zeiten undenkbar.

    ( ich merke gerade, das es sich ja schon fast zuviel des guten anhört)

    ein splitter wird wohl ewig bleiben. ich weiß nicht ob ich mir irgentwann verzeihen kann, das ich meinen kindern soetwas zugemutet habe.

    das wissen, das ich meinen weg jederzeit, ohne zu zögern, auch ohne meinen mann, ( mit den kindern) glücklich und zufrieden weitergehen kann, gibt mir eine große sicherheit.
    ich glaube das macht uns zu gleichwertigen partnern.

    eine lebenslange" partnernüchternheitsgarantie" habe ich natürlich nicht

    (:wink: ist bei diesem krankheitsbild nicht inklusive und hat auch noch keiner erfunden)

    ich glaube wenn ich jemanden etwas mit auf den weg geben dürfte würde ich sagen, das lebensqualität nicht mit geld, vermeintlichen sicherheiten und "der kinder wegen" zu bezahlen ist.

    so! nun mache ich wieder platz für die vorbilder

    liebe grüße und viel kraft an alle

    hallo!

    es gibt auch eine angehörigengruppe, die vorbilder ungefiltert aufnehmen und nicht selektieren.
    das sind unsere kinder.
    wenn ich als vorbild ( und das bin ich für meine kinder, ob ich will oder nicht) meinen kindern vorlebe, das ich in einer schädlichen partnerschaft ausharre, mich beschimpfen, schlagen e.t.z lasse, und mein kind mit diesen erfahrungen sein leben ausrichtet, bin ich als vorbild gescheitert.
    wenn ich meinem kind vermitteln kann ein selbstbestimmtes zufriedendes leben zu führen ( ob mit oder ohne partner), bin ich nicht gescheitert.
    wenn ich meinem kind vermitteln kann, das schwierige lebenssituationen gelöst und verändert werden können, bin ich auch nicht gescheitert.
    l.g. frau

    hallo weißbär und lavandula!

    danke für eure antwort.
    ich hatte bei der gem. gruppe ein bischen das gefühl, das die angehörigen frauen (angeh. männer waren die wenigen gruppenabende die ich da war nicht anwesend.fällt mir gerade erst beim schreiben auf :shock: ) also das die frauen fürs kaffee kochen und kekse verteilen zuständig waren und sich ansonsten sehr zurückgehalten und kaum etwas gesagt haben.
    l.g. frau

    hallo! :wink:

    ich würde gerne eure meinung zum oben genannten thema hören.
    also, was haben die beiden gruppen gemeinsam, worin unterscheiden sie sich, ergänzen sie sich oder stehen sie eventuell sogar in konkurenz?

    für mich sehe ich den vorteil einer angehörigengruppe darin,das es wirklich nur um den angehörigen geht.

    bei der gemischten gruppe ist es so, das beide seiten sich gegenseitig anders warnehmen und so ein besseres verständniss für die jeweils andere seite möglich ist.

    es ist jedoch auch oft so, das angehörige in der gemischten gruppe keinen sprechraum für sich fordern und dadurch irgentwie wie beiwerk
    des betroffenen wirken.(hört sich komisch an aber kann ich nicht anders ausdrücken)
    muss aber auch dazusagen, das ich sehr selten in die gemischte gruppe gehe.

    ich würde mich freuen,wenn ihr von euren erfahrungen berichtet
    liebe grüße frau :wink:

    eigentlich wollte ich was zu krista schreiben, aber ich mußte das unbedingt erst loswerden.
    bei mir war es auch so wie bei krista. viele geschwister und immer die, die anpackt.

    es ist mir sehr schwer gefallen meine angehörigenkrankheit zu akzeptieren.mit dem "spruch ich solle etwas für mich tun" konnte ich erst nichts anfangen. ich habe sinngemäss gedacht." ja, ich könnte vieleicht noch einmal die woche schwimmen gehen aber wie soll ich das zeitlich noch schaffen. es hat ein bischen gedauert, bis ich bereit war zu einer angehörigengruppe zu gehen.

    für mich bedeutet heute dieses "etwas für sich zu tun", das ich mich nicht für alles verantwortlich fühle,
    das ich auch nein sagen kann zu dingen die ich nicht möchte,das ich mich nicht verpflichtet fühle zu jeden elternabend zu gehen und mir nicht jeden schuh anziehe, den mir jemand vor die füße wirft.
    ich mache nun auch schon mal sachen die MIR wirklich wichtig sind.
    liebe grüße und viel kraft für deine weg :wink:

    hallo krista!

    zu micha möchte ich sagen das nichts unmöglich ist.
    es ist durchaus möglich das ein mensch längere zeit nach der entgiftung noch einen krampfanfall bekommt. ich finde es etwas gewagt vermutungen als tatsachen hinzustellen wenn es nicht hundertprozentig sicher ist.du kannst natürlich vermutungen äußern, aber sie sollten auch als solche zu erkennen sein.
    l.g.frau

    hallo malone!

    die erfahrung zeigt, das du sehr stabiel sein solltest um nicht plötzlich doch wieder die rosarote brille auf der nase zu haben. andererseits können dir tausend leute sagen, das es besser ist wenn du dich trennst und du wirst es nicht tun, wenn du nicht 100% dahinterstehst.
    klar du bist noch jung. was bedeutet schon ein halbes oder ein ganzes jahr (leben)?

    der schritt der trennung muß ja nicht endgültig sein
    kann er dir nicht erst beweisen, das er sein leben auf die reihe bekommt?
    kannst du dir die zeit geben etwas für dich zu tun, klare gedanken fassen,sehen wie es dir besser geht mit dem partner oder ohne, eine angehörigengruppe besuchen, zur suchtberatung gehen.???
    beide wege sind offen und beide wege sind schwer!
    es schadet nicht, wenn du dir zeit nimmst und nichts überstürzt.

    viel kraft und liebe grüße frau

    hallo sally!

    war nun ein paar tage nicht hier.

    vieleicht hilft es dir, wenn dir bewußt ist, das wenn er trinken will,er auf jeden fall trinkt. ob er nun alleine ist oder nicht

    natürlich ist es schwierig die zeit bis zur therapie zu überbrücken, aber wenn er es wirklich schaffen will wird er es auch schaffen.

    ich denke auch, das nun ein guter zeitpunkt ist für dich zu überlegen,was du willst und wie weit du gehen willst. bzw wo deine grenze ist. wenn du das für dich weißt solltest du es ihm gegenüber auch klar formulieren.
    dann weiß er was sache ist. das ist für ihn eine große hilfe, weil er weiß wonach er sich richten kann. ( wenn er es denn ernst meint und du auch)

    die sache mit dem problemen fernhalten ist etwas zwiespältig.
    zum einen sollst du ihn im moment natürlich nicht überlasten, andererseits finde ich es auch wichtig, das er die konsequenzen seines nassen handelns weiß. er kann sie nun nüchtern sehen und anders überblicken.

    es ist für dich auch ein lernprozess dinge abgeben zu können und nicht zu denken,das er dir dabei eh nicht helfen kann.
    dieses denken solltest du bei einem stabilen, trockenen alkoholiker schnellstens ablegen. allerdings ist dein mann das eben noch nicht.

    im moment bin ich leider ( wie schon so oft) auch alleinverdiener. es ist für mich eine enorme hilfe das ich auch finanzielle entscheidungen mit meinem partner besprechen kann und ich würde es auch nie wieder anders haben wollen.

    ich wünsche dir viel kraft.
    alles liebe frau

    hallo sally!

    co. tendenzen werden wohl 95% der bevölkerung,in die ein oder andere richtung, haben.

    zu anfang habe ich meine co-abhängigkeit stark verleugnet.
    so nach dem motto -ich doch nicht-.
    irgentwann habe ich ich für mich festgestellt, das es unwichtig ist ob co oder nicht. ich mußte auf jeden fall an mir arbeiten.
    nun habe ich meinen frieden mit meiner co-abhängigkeit gefunden und manchmal bin ich froh, das ich endlich weiß warum ich so ticke wie ich ticke. :wink:

    mir hat die angehörigengruppe viel gebracht und ich möchte sie nicht missen.
    es bekommt dir sicher gut, wenn du nun etwas für dich tust und einiges klarer siehst.

    bei uns ist es so, das mein mann, meine" vermeindliche härte " auch für sich als sicherheit nimmt, nicht wieder in die sucht abzurutschen.

    l.g. frau

    neee, neee heinrich!

    bekleiden soll er sich schon selbst :lol::lol:
    wenn sally das auch noch für ihn übernimmt, ist das die super co-abhängigkeit.
    nichts für ungut :lol::lol:

    l.g. frau

    herzlich willkommen sally!

    wenn dein mann nun zur entgiftung ist hast du hoffentlich zeit ein bischen durchzuatmen und zu dir zu finden.
    weißt du schon wie es nach der entgiftung weitergeht?
    warst du schon bei der suchtberatung oder in einer angehörigen gruppe?

    liebe grüße frau

    hallo nicky!

    herzlich willkommen!

    du hast ja schon einiges erlebt mit deinen 22 jahren.
    wie lange bist du denn schon mit deinem freund zusammen?
    vieleicht kannst du ja ein bischen über dich erzählen.
    was denkst du wo und wie du dich ändern mußt?
    warst du schon mal bei der suchtberatung oder ähnliches?

    liebe grüße frau