Liebevolles verabschieden

  • Des Öfteren habe ich hier vom "liebevollen inneren Verabschieden" von Menschen geschrieben, die aus welchen Gründen auch immer den eigenen Weg nicht mitgehen können.

    Ich bin gerade dabei, mich innerlich von jemandem zu verabschieden, der mir sehr viel bedeutet, mental gesehen, wir hatten nie was miteinander, aber ich merke, dass ich bei ihm in ein altes Beziehungsmuster reinfalle. Der springende Punkt ist, dass ich inzwischen weiß, dass er jemand ist, der sich des Öfteren die Birne zuschüttet, ob bereits abhängig oder nicht, weiß ich nicht. Das ist der Hauptgrund für meinen Entschluss.

    Mir ist dieses Muster bewusst, trotzdem habe ich viel zu spät gemerkt, was da abgeht und merke, um meinetwillen, muss eben Abstand nehmen, will und kann auf ihn gar nicht mehr eingehen, auch, weil ich nicht immer einschätzen kann, ober er nun was intus hat(te) oder nicht, will einfach kein Risiko eingehen.

    Ich weiß momentan aber gar nicht wohin mit diesem Schmerz, es fühlt sich grausam an, als wenn mir jemand was Rausreißen will.

    Das mit dem Verabschieden will also so liebevoll leider noch nicht klappen, hat da jemand Erfahrungen, wie man das eher in die richtige Kopf- und Bauchschiene kriegt?

    Werde nun erstmal versuchen zur Ruhe zu kommen und dann morgen sehen, ob es vielleicht schon etwas weniger ist.

    Wünsche allen hier im Forum eine gute trockene friedliche Nacht

  • Hallo F-a-d-T,

    Abschied nehmen, jemanden loslassen ist immer sehr schwer.
    Für fast alle von uns, egal ob kein Alkoholiker oder nasser oder trockener Alkoholiker.

    Liebevolle Verabschiedung bedeutet für mich, jemanden in Frieden, ohne Groll o.ä. loszulassen. Ich finde, es ist wichtig, dass wir dies wollen (der Kopf hat es somit verstanden). Das Wie gebe ich immer "nach oben" ab, ans Universum oder den lieben Gott oder was immer sich auch richtig für Dich anfühlt. Damit hast Du den Bauch erreicht.
    Wenn der Wille zum Loslassen da ist, wird sich das Wie von selbst ergeben. Denn auch der andere Mensch spürt dann, dass es o.k. ist und er gehen kann.

    Hoffe, meine Antwort hilft Dir ein wenig weiter.

    LG.. Pedi

    P.S. Vielleicht hilft es Dir, der betreffenden Person einen Brief zu schreiben, um Deinen Schmerz darüber auszudrücken. Du mußt ihr den Brief nicht geben, es kann für Dich auch so sehr heilsam sein. Den Brief kannst Du, wenn Du willst, zum für Dich passenden Zeitpunkt z.B. verbrennen.

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