Hallo Sonnenblume,
Erstmal solltest Du für Dich wissen ob Du eine Verhaltens- oder Psychotherapie möchtest. Es wäre sicherlich hilfreich, wenn der Therapeut Erfahrungen mit erwachsenen Kindern aus dysfunktionalen Familien hat. Da diese Problem sehr häufig vorkommt, vermute ich, dass das die meisten jedoch haben. Das kann man aber beim einzelnen erfragen. Ich finde es jedoch wichtiger, dass man zu seinem gegenüber ein Vertrauensverhältnis aufbauen kann. Der Therapeut kann noch so gut sein, wenn ich ihn nicht mag und er mir unsympathisch ist, kann er mir nicht helfen, weil ich mich dann nicht öffnen kann.
Für mich war die richtige Wahl eine Verhaltenstherapie. Ich hatte einige Adressen, habe dort angerufen und mich bei allen auf die Warteliste setzen lassen. Der erste der einen Termin frei hatte zu dem bin ich gegangen. Es hat gepasst und ich bin geblieben, was auch nicht immer sein muss. Ich bin auch Vollzeit berufstätig, was die Wartezeit noch verlängert hat, denn die Termine sind natürlich die begehrtesten und werden seltener frei. Die Wartezeit habe ich mit dem Besuch einer Selbsthilfegruppe überbrückt, die ich dann auch parallel weiter besucht habe. Der Austausch mit Betroffenen finde ich einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur Gesundung.
Man kann Glück haben und schnell einen Therapeuten finden der noch was frei hat. Meistens ist jedoch Geduld und Ausdauer von Nöten, da es in er Regel immer etwas länger dauert bis etwas frei wird. Ich musste auf mein Erstgespräch damals ein halbes Jahr warten, bis ich einen festen, regelmäßigen Termin hatte der zu meinen Arbeitszeiten passte, hat es nochmal etwa 3 Monate gedauert.
Gruß
Skye