Weiterkommen

  • Hallo Smilla,

    das finde ich super von Dir, nicht immer nur zu helfen, sondern auch eine Gegenleistung zu verlangen. Viele Leute sind aber einfach oberflächlich und ich wette, der Bekannte hat Deine Bitte längst vergessen. Wir EKAs sind sensibler und nehmen den Umfang mit anderen Menschen ernst.

    Vielleicht ist es wirklich wirkungsvoller, beim nächsten Mal gleich konkret eine Sache zu nennen, die Dir helfen würde und einen Zeitraum zu nennen.

    Liebe Grüße,

    Sonnenstrahl

    Jeder kleine Schritt führt näher zum Leben.

  • Liebe Sonnenstrahl, Marina, Lavandula und Martha,

    ihr tut mir gut! Herzlichen Dank!

    Ja, ich werde diesem "Bekannten eines Bekannten" nicht hinterherrennen. Und richtig, ich habe ihn wohl zu sehr im Ungewissen gelassen, was genau ich von ihm als Gegenleistung erwarte. Weil es sich nicht gehört, Forderungen zu stellen. Und weil ich selbst nicht weiß, was ich gern haben möchte :roll:

    Zitat von Marina

    Das war vielleicht für dich nen riesen Schritt aber der nächste wäre, es genau auszuformulieren und somit kann er sich dann künftig nicht so leicht der Situation entziehen.

    Danke Marina, für diesen Satz. Stell Dir vor, die Übungsmöglichkeit habe ich bald! Ein "Anderer" hat mich um etwas gebeten. Auch ihm habe ich gesagt, dass mir ein Ausgleich wichtig ist. Und er bat mich, ihm konkret zu sagen, was er für mich tun kann.

    Wir können die anderen nicht ändern, aber wir können unsere innere Haltung ändern. Viele Dinge ordnen sich von selbst, sobald wir innerlich klar und stabil sind. Das hat mir die Beschäftigung mit dem Thema "Auslgeich einfordern" erfolgreich bewiesen.

    Nun ist meine Aufgabe, mir Gedanken zu machen, was ich mir von obigem "Anderen" wünsche. Also echt, das ist für mich richtig schwer. Denn ich bin doch eine, die immer alles alleine in Angriff nimmt. Ich sorge dafür, dass alles in meinem Haushalt funktioniert, alles da ist. Richtige Hobbys habe ich nicht. Eine Einladung zum Kaffee oder Kino möchte ich mit diesem "Anderen" nicht. Auto waschen bei Minus-Temparaturen geht auch nicht gut. Nun ja, werde mal mein Hirn bemühen. Eine Liste schreiben. :D

    Liebe Sonntagsgrüße
    Smilla

  • Nun melde ich mich auch mal wieder. Es fällt mir immer noch schwer, hier im Forum zu schreiben. Von mir zu erzählen und mich zu öffnen.

    Ich lese hin und wieder. Manche Thread-Titel schrecken mich ab. Dann möchte ich mich nicht mit dem bösen Thema Alkoholismus beschäftigen. Und manchmal meine ich, mir gehts sooo gut - im Vergleich zu vielen anderen die hier schreiben. Das Alkoholthema meiner Mutter ist nicht mehr akut. Sie hat sich ins Aus gesoffen, ist jetzt trocken. Ohne je eine Therapie gemacht zu haben. Sie hat ihr Hirn versoffen, so ist es korrekt formuliert.

    Warum ich bin, wie ich bin, hängt sehr stark mit der Prägung in der Kindheit zusammen. Hin und wieder kommt eine Erinnerung durch. Doch nie ist diese mit konkreten Gefühlen verbunden. Manchmal denke ich, dass dieses Kind gar nicht ich war. Weil ich mich heute so unterscheide von meinem früheren Ich. Weil ich mich auch nicht mehr damit identifizieren möchte. Der Verdrängungsmechanismus ist sehr stark ausgeprägt bei mir.

    Wenn mich heute ein Thema beschäftigt, dann könnte ich in der Vergangenheit graben. Warum beschäftigt es mich. Warum geht es nicht vorwärts. Warum traue ich mir dies oder jenes nicht zu. Aber ich grabe nicht. Ich bleibe schön sicher an der Oberfläche. Und warte ab und wurstle mich so durchs Leben.

    Seufz. Ich werde hier immer wieder mal weiterschreiben. Ich werde mir eine Schaufel suchen. Werde vorsichtig an der Oberfläche kratzen. Vielleicht ist es ja gar nicht so anstrengend...

    Danke fürs Lesen. Allen ein schönes Wochenende und alles Liebe,

    Smilla

  • Ihr Lieben,

    wieder so lange... habe ich nicht geschrieben. hab zwar hin und wieder bei anderen gelesen, aber mich selbst nicht mit meiner Alk-Familien-Situation schriftlich hier auseinander gesetzt. Die "schlimmen" akuten Situationen von euch anderen mag ich gar nicht lesen., Ich fühl mich schnell schlecht... Dann denk ich mir: Ich hab ein Auto, bin mobil, bin erwachsen, ich könnte "sie" oder "ihn" schnell da raus holen, damit sie oder er das daheim, das DRAMA daheim, nicht erleben muss. Das sind kleine Momente.

    Aber das geht doch nicht, ich bin nicht die Retterin der Nation. Jede und Jeder muss sich selbst erst mal bewusst werden, dass nur sie oder er sich selbst helfen kann. Erst durch diese Erkenntnis kann Hilfe von außen kommen. Und die kommt dann auch - echt!!!!!!!!

    Muss jetzt schlafen gehen, weil um halb sechs der Wecker klingelt. Ich wünsche allen die das lesen ganz viel Kraft für sich Selbst.

    Alles Liebe,
    Smilla

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