*lala* meine geschichte

  • Hallo Lala =)

    Erstmal willkomen hier!

    Zitat

    ich merke doch, dass mich das problem sehr geprägt hat. irgendwie kann ich nur ganz schlecht nähe zulassen, obwohl ich diese so gerne hätte und auch brauche!


    Kenne das Gefühl auch sehr gut und kann es bisher auch noch nicht loswerden. Immer wenn sich mir jemand (emotional) nähert, blocke ich ab. Es gibt nur eine einzige Freundin mit der ich wirklich reden kann und deren Vater ebenfalls (trockener) Alkoholiker ist. Gibt es in deinem Umfeld auch so jemanden?
    Und wenn du eine Therapie machen möchtest, was hindert dich daran?

    Liebe Grüße
    LaChela

  • Hey Lala (:

    ich bin so ungefähr in einer ähnlichen Situation
    ich bin 18 jahre alt und mache im moment mein abi (12. klasse)
    meine eltern sind seit 11 jahren geschieden & meine mutter ist seitdem alkohol-und medikamentenabhängig.
    mein vater ist neu verheiratet, wohnt aber bei uns in der nähe, meine mutter hat seit ca 1 jahr einen lebensgefährten.
    meine mutter bestreitet ALLES.. gibt nichts zu!! alles reeden hilft wirklich gar nichts!


    aber das eigentliche ist, dass ich das mit dem verdrängen sehr gut kenne.. dann geht es einem relativ gut, aber es sprechen einen so viele darauf an und das beschreibst du sehr gut, es ist ein schlag ins gesicht. man weiß nicht, was man sagen soll.. es geht einem wirklich tagelang schlecht und man macht sich lauter vorwürfe, warum man nichts ändern kann.. man steht so zu sagen vor einem loch, so fühle ich mich im moment..!
    die hoffnung auf besserung ist weg, aber wenn diese zeitpunkte da sind, in denen man alles vergisst, in denen niemanden einen dran erinnert, dann scheint alles so einfach !?
    warum nicht sonst auch? warum ? :(

    ich wünsch dir gaaanz viel kraft vielleicht auch mal eine person näher an dich dranzulassen.. das tut gut, dass weiß ich, aber es ist wirklich schwer!!
    lehn dich an, weine dich aus & vor allen dingen sag alles was du denkst.. das hilft, wenn auch nicht deinem vater!!

    Lieben Gruß, Lion (:

  • Hey Lala (:

    also mit Freundinnen drüber reden tut auch immer sehr gut, aber 1. hab ich angst, (wie du) sie runterzuziehen und 2. vllt auch zu nerven, weil meine freundinnen das aus ihren familien gar nicht kennen..
    aber anderes thema..
    wegen dem ansprechen, dass ist GENAU mein problem.
    ich hab absolut keine ahnung, was ich noch machen soll, weil ja alles abprallt & ich das gefühl habe, dass es bei ihr in ein ohr rein und aus dem anderem ohr rausgeht.
    ich weiß nicht, ob ich einfach ruhig sein soll, aber dass bringt es ja auch nicht, dann denkt sie ja, dass sie damit durchkommt ... iwie muss ich ihr ja klar machen und du deinem vater auch, dass es wieder mal bemerkt wurde.. alles so schwer und kompliziert :(

    ja, das mit dem kontakt abbrechen ist auch ziemlich schwer, weil man sich ja immer sorgen macht & ja auch wissen will, wie es ihm geht und abgesehen davon, dass ich bei ihr wohne, es sehr schwierig ist.
    es kann ja genauso auch ins gegenteil umschwingen, sodass er sich dann völlig hängen lässt & den faden verliert, oder?


    Lg, Kim (:

  • Hallo Ihr beiden,

    es ist nur schwer und kompliziert, einen Alkoholiker vom Trinken abhalten zu wollen - ja, es ist sogar unmöglich.
    Ich hab das Spielchen von Lügen, Runterziehen, Gelaber, Mülleimer spielen und stützen bis zum Umfallen selbst lange genug mitgemacht.
    Es bringt nur eines: die eigenen Person wird ruiniert.
    Der Alki macht einfach so weiter wie immer, er braucht ja schließlich nur Aufmerksamkeit und Alk, ja vielleicht noch Geld und wenn's dumm läuft verlangt er noch ein Umfeld, dass sich komplett auf ihn ausrichtet, ihn deckt, schützt, für ihn lügt, sich für ihn schämt und sich schuldig fühlt. Dann ist nur noch notwendig, dass die Angehörigen sich Tag und Nacht um ihn sorgen - schließlich kann er das nicht mehr. Und wenn dann alle schön dressiert sind und sein Spielchen mitspielen, fängt er an, sie nieder zu machen und sein Elend zu klagen. Denn er braucht ja eine Politur seines angeschlagenen Selbstwertgefühls und ist eigentlich auch nicht mehr Herr der Lage. Denn Alkohol ist mit Sicherheit ein prima Lösungsmittel - für's Gehirn!

    Solange man noch in der Ausbildung oder Schule ist und sein Abi durchstehen möchte, ist das räumliche Lösen von zuhause sicher erstmal nicht sinnvoll.
    Dennoch könnt Ihr versuchen, eine Euch zuträglichere innere Haltung zu erlangen. In meiner Abizeit tobte zuhause der Bär, es war Krieg, meine liebe Oma, die immer für mich da gewesen war, war schon seit einigen Jahren verstorben und es herrschte Kälte. Das Konzentrieren auf die Schule war bei mir sehr nützlich und Erfolg bringend. Vielleicht habt ihr ja auch eine Möglichkeit, Euch auf diese schönen Dinge zu konzentrieren.

    Dem Alkoholiker hilft man am besten durch Nichthilfe, nur so sieht er, abgestumpft und kaputt wie er ist, dass es 'so' nicht weiter geht.
    Meine Alk.Mutter hat sich bis heute nicht für ihre Kinder entschieden, mein Co.Vater im übrigen auch nicht. Sie haben sich immer dort aufgehalten, wo das Leben für sie vermeintlich am bequemsten war. Haben über uns Geschwister hergezogen und Lügen verbreitet - das ist ihre Entscheidung.
    Ich bin trotz allem meinen Weg gegangen. Habe Unterstützung von 'wildfremden' Leuten bekommen und von zuhause lediglich höchstens quartalsweise den schwachen Versuch, mich so zu akzeptieren wie ich bin. Was natürlich nicht gelang bisher.

    Haben wollen sie immer, die Alk.Kranken. Aber man selbst ist diejenige, die gibt.

    Schaut in den Spiegel - auch wenn's weh tut.
    Mir tut es auch heute noch weh, obwohl ich vor nunmehr 17 Jahren ausgezogen bin und mein Leben so lebe, wie ich es möchte.
    Es lohnt sich, den eigenen Weg zu gehen, ganz egal, wie schwer es zwischendurch mal ist.
    Beim Mountainbiken ist mir das auch immer aufgefallen - was ne Quälerei.... ;) Aaaaber ich habe mich freiwillig dazu entschieden und hatte auch riesen Gewinne in Form von schönen Erlebnissen.

    Der Alkohol spielt die 1. Geige, solange sich der Alkoholiker nicht anders entscheidet. So einfach ist das. Er wird alles dafür tun, ihn zu bekommen, weil er krank ist, abängig, süchtig. Ein Gefangener seiner Sucht.

    IchwünschEuchallesGuteaufEuremWeg :)
    Lavandula

  • Hey Lala =)

    Zitat

    wie geht ihr mit eurem kranken elternteil um? sprecht ihr sie oft auf das problem an?

    Das habe ich mich auch sooo oft gefragt. Am Anfang habe ich an die Vernunft meines Vater appelliert, was natürlich nicht geklappt hat.Als ich das realisiert habe, habe ich ihn angeschrien, worüber er gelacht hat und nur meinte, ich sollte mal nicht übertreiben. Dann wollte ich ihn "erpressen", indem ich ihm gesagt hab, dass ich wenn er auch nur noch einmal trinkt, die Schule abbrechen würde.
    Natürlich hat er weitergetrunken (und ich bin dann zum Glück auch weiter zur Schule gegangen :lol: ). Die tagtägliche Konfrontation mit ihm hat mich fast in den Wahnsinn getrieben...
    Irgendwann habe ich mich dann dazu entschlossen, mit Hilfe hier aus dem Forum, wo ich mich immer ausheulen konnte, ihn immer zu ignorieren, wenn er getrunken hat. Bin ihm dann so gut es ging aus dem weg gegangen. Habe seitdem viele Tage und vor allem Abende in meinem Zimmer verbracht. Das war aber immer noch besser als den Sch*** unten mitzubekommen.

    Ich gehe dem Ganzen aus dem Weg. Man kann es als "wegrennen" bezeichnen, aber für mich ist es die einzige Möglichkeit "gesund" zu bleiben und nicht irgendwie depressiv zu werden...

    Lange Rede, kurzer Sinn: Es bringt nichts den Alkoholiker immer auf sein Problem anzusprechen, das schadet dir selber, weil daraus ja meist Streit oder so entsteht. Ich würde deinem Vater vielleicht sagen, dass du ihm zur Seite stehst, sollte er sich für ein trockenes Leben entscheiden. Aber wenn er dies nicht tut, würde ich aus Selbstschutz den Kontakt erstmal gering halten.

    Ich weiß noch nicht, wie es bei mir nächstes Jahr wird, wenn ich ausziehe, wie der Kontakt dann aussehen wird, aber ich denke, dass ich ihm es so oder so ähnlich sagen werde.

    Liebe Grüße
    LaChela

  • Hallo Chrissie =)

    Ich würde auch niemals behaupten, dass es leicht ist, "einfach so" den Kontakt abzubrechen, aber wenn der Umgang mit deiner Mutter dir das Leben schwer macht, bzw. dir wirklich schadet, ist das manchmal die einzige Möglichkeit. Sonst kannst du auch nie richtig leben und zählst in ein paar Jahren an Silvester DEINE verlorenen Jahre.
    Natürlich ist es verständlich, dass du deine Mutter schützen willst, auch vor deinem Stiefvater. Doch eigentlich sollten sich in unserem Alter unsere Eltern doch noch um UNS kümmern und nicht umgekehrt, oder?
    Das mag jetzt vielleicht hart klingen, aber theoretisch ist deine Mutter ein freier Mensch. Sie könnte aufhören zu trinken und sie könnte sich auch von deinem gewalttätigen Stiefvater trennen. Ich weiß, dass das alles andere als leicht ist, aber es wäre MÖGLICH, wenn sie es nur wollte. Du kannst sie nicht dazu bringen, da hilft es auch nicht, wenn du Silvester mit ihr zu Hause bleibst.
    Worauf hast DU denn Lust an Silvester? Was würdest du gerne tun?

    Welches Lehramt möchtest du studieren? Habe nämlich das gleiche vor. Ich möchte Gymnasiallehrerin werden :D

    Liebe Grüße
    LaChela

  • Hey Chrissi =)

    Mit frei meinte ich auch eher, dass sie trotz allem ja immer noch die theoretische Möglichkeit hat aufzuhören mit dem Trinken. Und damit ist sie auch dafür verantwortlich, wenn sie weitertrinkt,denn es ist ihre Entscheidung nichts zu ändern. Hoffe du verstehst jetzt, was ich meine (Ich drück mich heute ein bisschen kompliziert aus :roll: )
    Du kannst sie nur unterstützen, wenn sie sich endlich dazu entschließt Unterstützung anzunehmen, und das bedeutet mit dem Trinken aufzuhören.

    Ich find's toll, dass wir den gleichen Traum haben :) . Ich würde auch wahnsinnig gerne drei Fächer unterrichten, im Moment kann ich mich noch nicht entscheiden mit welchen ich anfangen will. Bei mir stehen zur Auswahl: Philosophie, Spanisch, Französisch und Musik. Bei Musik ist da das "kleine" Hindernis der Aufnahmeprüfung... Welche Instrumente spielst du denn?
    Ich möchte, wenn ich dann mal irgendwann fertig bin auch eine Fortbildung als Drogenberatungslehrerin machen. Ich denke, wenn man selbst aus einer suchtkranken Familie kommt, kann man die Probleme anderer viel besser verstehen. Irgendwann werde ich auch mal so viel Distanz von zu Hause haben, dass ich bestimmt ganz anders über alles denken kann. Zumindest wünsche ich mir das.

    Liebe Grüße
    LaChela

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