• Hallo,

    Ich habe auch immer gedacht, dass es doch auch natürlich ist, seine Eltern zu lieben, sich Sorgen um ihr Wohlbefinden zu machen usw...
    Inzwischen glaube ich, dass bei uns EKAs auch diese "natürlichen" Impulse und Gefühle "verunreinigt" sind. D.h. unsere Sorge und unser Kümmern geht über das "normale" Maß hinaus. Wie wollen retten! Und das steht über unserem eigenen Leben, über unserem eigenen Wohl!
    Vielleicht ist unser "schlechtes Gewissen" ein guter Indikator dafür. Wenn ich mich weniger oder gar nicht kümmere, habe ich sofort das Gefühl, meine Eltern im Stich zu lassen (auch wenn ich schon lange ausgezogen bin, relativ weit weg wohne etc...).
    Ein "natürlicher" Impuls dürfte einfach da sein oder auch nicht, da meldet sich kein Gewissen, hinter dem ja wiederum eine (Lebens-)Verpflichtung steht.

    Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücken konnte, aber ich glaube, um wirklich "aussortieren" zu können, müssen wir SEHR genau sein, um uns nicht selbst in die Tasche zu lügen, nur um unserer scheinbaren Verpflichtung nachzukommen und damit im Grunde der Abhängigkeit wieder Raum geben.

    Liebe Grüße
    Belinda

  • Hallo rentenvater,

    du sprichst da etwas an, das mich auch sehr beschäftigt und das ich in meinem letzten Beitrag
    mit dem Versuch umschrieben habe, zwischen Familienbande und Verstrickung zu unterscheiden.

    Denn das wäre mein Wunsch: Sich aus der Vestrickung zu lösen, ohne die Familienbande aufzugeben. Denn die gibt es bei uns trotz allem.

    Aber wie macht man das? Wie sieht ein "normales" Tochter- oder Sohnsein aus? Mit welchen Gefühlen und Handlungen
    drückt man eine Tochter- oder Sohnidentität aus und ab wann betreibt man stattdessen Raubbau an sich selbst?

    Ratlos und mit lieben Grüßen
    Zwiebelmädchen

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