• Danke Matthias,

    eins von den Dingen, die ich am allermeisten an meiner Trockenheit mag - ist die Klarheit.
    (ich kann mich nicht entscheiden,denn es sind so viele Dinge, die ich am allermeisten am trocken sein mag :-)).

    Anfangs - daran kann ich mich besonders gut erinnern - empfand ich das beginnende Klarzusehen, als ängstigend, bedrohend. Am liebsten hätte ich direkt wieder weg geguckt.

    Heute empfinde ich viele Dinge ganz anders. Mir zeigt es, manche Sachen brauchen ihre Zeit, um sich zu entfalten oder zu entwickeln.

    Maria

  • glück auf mieken

    Zitat von -Maria-

    denn es sind so viele Dinge, die ich am allermeisten am trocken sein mag :)

    das gefällt mir - so gehts mir auch + das is richtig schön

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo,

    diesen Thread habe ich am 01.01.2010 begonnen. Damals angefangen mit den Worten... meine Gedanken zum Jahreswechsel

    Heute kam mir in den Sinn meine Gedanken zum ausklingendem Jahr festzuhalten und mich zu überprüfen:

    Zitat

    Wie messe ich das mit den inneren Zielen? Ein gutes Ziel für mich am Jahresende 2010 näher an mir dran zu sein, mich tiefer kennengelernt zu haben. Meinem Weg gefolgt zu sein. In meiner Trockenheit weiter eine Stabilität zu erlangen, ohne überheblich zu werden und die Risiken aus den Augen zu verlieren.

    Wie war das im Jahr 2010 für mich - mein 2. komplett (da greife ich mal vor ;) ) trockenes Jahr?

    Anstrengend und bunt war`s. Die ganze Palette hatte ich in meinem Programm. An manchen Tagen war`s sehr schmerzlich, an manchen Tagen hoffnungsfroh, an anderen niederdrückend, an vielen hätte ich die ganze Welt umarmen können, manchmal war ich einsam, manchmal nur allein, manchmal war ich verbunden, manchmal fühlte ich mich verloren, sehr oft berührt aber immer mitten im Leben. Ich habe gelacht und geweint, war fröhlich und unglücklich, hadernd mit mir und unzufrieden aber auch überaus zufrieden mit dem was ich habe und mir selbst ermögliche.

    An meine Grenzen bin ich gestossen, manche konnte ich erweitern, andere muß ich vorerst anerkennen, um mich ihnen evtl. behutsam zu nähern... vlt. bleiben sie aber auch.

    Ab und zu ertappte ich mich bei dem Gedanken, wie wäre dein Leben mit Alkohol heute? Wäre es an den Tagen, die mir schwer fielen, leichter zu ertragen gewesen? In dieser Frage kam ich allerdings nie sehr weit, weil mein Leben mit Alkohol mich niemals dahin geführt hätte, wo ich in diesem 2. Jahr ohne Alkohol war. Vielleicht wäre ich auch gar nicht mehr da... betrunken gestürzt oder was auch immer.

    Dankbar bin ich jeden Tag, dass ich meinen Tiefpunkt als Wende in meinem Leben begreifen durfte.

    Wertvolle Erfahrungen durfte ich machen. Ich hatte Begegnungen, die mich tiefgründig und nachhaltig bereichern. Keinen Moment möchte ich missen.

    Ja... ich durfte mich besser kennenlernen... näher an mir dran sein. Durfte in diesem Jahr Dinge über mich erfahren, die entweder nie da waren oder wieder aufgetaucht sind und mich selbst überrascht haben.

    Ich fühle mich sicherer in meiner Trockenheit, verändere nichts an der Umsetzung der Grundbausteine... Es fällt mir heute leichter, es geschieht von innen heraus und nicht mehr als Pflicht... bin offener geworden in meinem Umfeld. Kann eher drüber reden, Alkoholikerin zu sein und schäme mich nicht mehr. Kläre manchmal auf... manchmal lasse ich es.

    Ich mag die Klarheit und Nüchternheit in meinem Leben.

    Ja... ich denke ich bin gewachsen. Manchem war ich nicht gewachsem und in anderem habe ich noch reinzuwachsen.

    Ein gutes Ziel auch für 2011... weiterhin unterwegs zu sein... den Blick nach vorne.

    Maria

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