Gefahr von Rückfällen

  • Ich muss mich für den syntaktischen Fehler entschuldigen, leibe Silberkralle: es muss natürlich keine und nicht eine heißen, ergibt sich auch auch aus dem Kontext.
    Kommt davon, wenn man zwischen Tür und Angel schreibt.

    Sorry

    Besucherin

    Zitat von silberkralle

    glück auf schnelles vollblut

    ich versuche zu folgen - ? wie kann man die adequate entwicklung des ichs - bzw. deren fehlen nachweisen und/oder von anderen entwicklungen differenzieren?

    :D
    matthias
    kognitiv etwas langsamer

  • Hallo beau,

    erstens weiß ich nicht, was an deinem Beitrag jetzt interessant sein soll? Zweitens interessiert es mich auch nicht, ob du irgendjemanden sexy findest oder auch nicht, weil das deine eigene Angelegenheit ist.

    Drittens habe ich mich bemüht, den Verschmelzungsmechanismus zu erklären, was nicht so einfach ist. Vielleicht fragst du mal deinen Therapeuten, falls du einen hast. Der kann es dir vermutlich besser erkären. Falls dich das Thema interessiert, empfehle ich auch Alice Miller (Drama des hochbegabten Kindes) oder Bärbel Wardezki "Die Sucht nach Anerkennung" und Eitle Liebe, die können es wahrscheinlich plausibler darstellen als ich. Kernberg empfehle ich dir erst mal nicht, weil er wirklich schwer zu lesen ist. Verschmelzung ist ein in Psychotherapie durchaus geläufiger Begriff, der oftmals in Verbindung mit bestimmten psychischen Mechanismen Verwendung findet.

    Viertens habe ich in meinem Geschreibsel eineen syntaktischen Fehler, für den ich mich entschuldigt habe, der vielleicht zum Nichtverständnis beiträgt.

    Und Fünftens habe ich Spaß daran gehabt, Kaltblut zu antworten - auf meine Weise! Daran war kein Arg.

    Wo ist also dein Problem?

    Es grüßt die Besucherin

  • Hallo vollblütige Besucherin,

    herzlich willkommen hier im Forum. Und noch herzlicheren Dank dafür, dass du uns an deinem reichen Erfahrungsschatz in Sachen Psychologie teilhaben lässt. Allerdings hätte ich Schwierigkeiten gehabt, alles zu verstehen, wenn ich nicht ab und an im Kleinen psychologischen Wörterbuch blättern würde.

    Du bezeichnest dich als Vollblut. Das kann ich gut nachvollziehen. Genauso hätte ich mich vor ein paar Jahren auch bezeichnet. „Sex, Drugs and Rock´n roll“ ließen mich erst lebendig fühlen. Natürlich auch die Selbstdarstellung und nicht zu vergessen – die Männer. Ohne Mann an meiner Seite und in meinem Bett fühlte ich mich unvollständig. Inzwischen bin ich soweit erwachsen, dass ich auch ohne diese „Krücken“ von außen ganz gut leben kann. Das bedeutet für mich auch, dass es nicht mehr erforderlich ist, das Potential in einem Partner zu wecken und zu fördern, ich kann ihn sein lassen, wie er ist. Denn ich liebe ihn so, wie er ist und nicht so, wie er vielleicht sein könnte, wenn er sich so entwickelt, wie ich mir das vorstelle.

    Du schreibst, dass du immer wieder dein Kinheitstrauma reinszenierst. Auch das kann ich gut nachvollziehen. Nur habe ich irgendwann angefangen, die Szenen „umzuschreiben“. Denn inzwischen bin ich kein Kind mehr und muss mich auch nicht mehr so verhalten. Aber so nimmt eben jeder aus seiner Therapie etwas anderes mit.

    Eines kann ich jedoch nicht verstehen. Du schreibst von adäquater Entwicklung. Wer legt fest, wer bestimmt, wann eine Entwicklung adäquat ist? Was ist der Maßstab dafür? Ich weiß, dass ich in Teilen meiner Persönlichkeit ein Entwicklungsdefizit hatte und vielleicht stellenweise auch noch habe, da ich in einer dysfunktionalen Familie aufgewachsen bin. Darauf kann ich mich aber nicht mein Leben lang zurückziehen. Adäquat oder nicht, letztendlich bin ich als Erwachsene selbst dafür verantwortlich, meine Traumata, meine Defizite aufzuarbeiten. Es ist harte Arbeit, das habe ich erfahren. Aber es ist Arbeit, die mich davon befreit hat, für das was ich tue, immer noch meine Kindheit verantwortlich zu machen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Vielleicht ist es sinnvoll, an dieser Stelle noch mal ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass mit meinen Spitzen, überhaupt niemand Bestimmtes gemeint war; dann würde ich es auf direkte Art und Weise tun, und selbst dann schieße ich nie unter die Gürtellinie.

    Tut mir leid, falls dies missvestanden worden sein sollte, so war es ganz gewiss nicht gemeint, eher in Richtung "intellektuell Klingen kreuzen" und ich kann auch verlieren. Ich habe damit kein Problem.

  • Liebe Besucherin,

    ich würde gerne verstehen, was du schreibst. Deshalb fragte ich nach. Wenn du unter dem "Drama des hochbegabten Kindes" leidest, dann sieh uns weniger begabten nach, dass wir, in diesem Fall ich, nachfrage.

    Allerdings hast du mir noch nicht erläutert, wer oder was denn nun den Maßstab einer adäquaten Entwicklung festlegt.

    Sollte dieser Thread allerdings dem intellektuellen Schlagabtausch mit dem Heißkalten vorbehalten sein, bitte ich meine Einlassungen zu verzeihen.

    Das wäre in diesem Forum auch nicht mein Anliegen. Mich intellektuell zu messen - dafür gibt es andere Foren und vor allem die Realität. Hier ist in der Regel das Anliegen vorrangig, sich mit der eigenen Co-Abhänigkeit auseinanderzusetzen und so weit als möglich davon zu genesen. Profilieren kann ich mich woanders. ;)
    In diesem Sinne - viel Spaß bei Klingen kreuzen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Besucherin,

    im Prinzip könnte man auch sagen: bei dem einen ist es so und bei den anderen so, zwar gleich, nur immer was anders.

    Auch wenn ich weniger gelebt werde, manchmal muss ich andere über mich bestimmen lassen, vielleicht weniger als früher, vielleicht anders, aber es gibt sie. Da ist nicht die Frage wie ich die los bekomme, sondern wie erreiche ich die Gelassenheit zurück, um in Einklang mit mir und meinem Umfeld zu leben.

    Bei meinen Angstentdeckungen und es gibt sie ja nun, die sind ja nicht weg, nur weil ich sie gerade nicht mehr habe, war mir aufgefallen, dass ich viel farbenfroh umschreiben konnte, ohne auf den Punkt zu kommen.

    Fakt ist, dass es für mich heute eine ganz einfache komprimierte goldene Regel gibt:

    Abgeben an eine höhere Macht – im Heute bleiben - nicht bewerten – und grundlos Tun.

    Dann kommt alles wieder an den Platz, wo die Natur es für vorgesehen hat. Wenn mir 50 Jahre lang Erfahrungen nicht zur Verfügung standen, sich Mängel und Ersatzbefriedigungen aufbauten, dann ist es mir heute ein besonderes Vergnügen mir dabei zuzusehen, wie ich mit allem was scheinbar so wichtig war und fehlte, ganz glücklich und zufrieden leben kann, denn ich habe mich und da ist alles drin was ich brauche.

    Meine Frau war übrigens ähnlich wie Dein Professor, es hat mir wenig gebracht alles analytisch auseinanderzunehmen, es waren immer nur gute Alibis für mein Ego. So wie ich ihren Suff verlängert habe, so habe ich meine masochistische Leidenszeit nicht verkürzt. Ich darf heute gesund egoistisch sein, auch was narzisstisch, das passt schon.

    Wie kommst Du denn jetzt von der Theorie zurück in die Praxis, wiehern und mit dem Poppes wackeln bringt Dich ja nicht weiter? Ich meine, älter wirst Du, das Kind in Dir ist nicht mitgewachsen und knuspriger ist so eine Sache. Kannst Du Dich denn schon lieben?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hi Besucherin,

    jo, rational und intellektuell ist alles zu erklären.
    hauptsache ich fühle den schmerz nicht, die verlassenheits und verlustangst, und überhaupt, ist es toll, die inneren kinder zu deckeln.

    Leider brechen sie umso mehr hervor, je mehr ich diese Anteile wegdrücke und versuche mit Verstand zu erklären.

    ich habe auch Alice Miller gelesen, alle Bücher, und sie ist weiß gott sehr gut.
    Nichtsdestotrotz sollten, wünschte ich mir, alle Menschen durch die Leere und die Verlassenheitsängste gehen, damit sie sich wieder auffüllen können.

    Fakt ist, das jeder mensch für sich selber zuständig bzw. verantwortlich ist und jeder kann für sich entscheiden, ob er an sich arbeitet oder nicht.
    Egal ob er aus einer dysfunktionalen familie kommt oder einer "normalen"

    Ich wünsch dir viel Kraft und Energie auf dem Weg deiner Selbstbestimmung und deiner Suche nach dem Urvertrauen.

    p.s. ich gebe zu, ich habe nur die letzten Abschnitte gelesen.
    also, wenn es zu krass rübergekommen ist, was ich geschrieben habe, nicht persönlich nehmen.

    lg
    Feuerengel

  • Liebe Etta,


    ich bin sehr spät dran und kann erst heute später ausführlich antworten.
    Soviel zu Alice miller: Ich habe das Buch nciht erwähnt, weil ich hochbegabt bin oder auf eine besondere intellektuelle Dispositin hinweisen wollte, sondern weil diese Autorin mehere sehr lesenswerte Werke über Frühstrungen und ihren Zusammenhang zur Erziehung verfasst hat. Im "Drama des begabten Kindes" werden diese Ursächlichkeiten nur sehr verständlich aufgezeigt.

    Besucherin

  • Hallo Etta,

    spät, aber immerhin, eine Antwort. Wenn sie dich nicht zufriedenstellen sollte, kannst du es gerne mit virtuellen faulen Eiern versuchen. Ich bin nicht nachtragend. :wink:
    Ich nehme einfach heute nicht mehr alles so unendlich ernst, denn für mich ist es ein großer Schritt, in den letzten Jahren wieder lachen gelernt zu haben - auch über mich selbst. Ich habe früher alles so furchtbar ernst gesehen, war nie unbeschwert, immer schleppte ich Tonnen der Trauer mit mir herum. Heute geht vieles leichter, getrauert habe ich viel, vielleicht immer noch nicht genug, das weiß ich nicht.

    Zitat

    Du bezeichnest dich als Vollblut. Das kann ich gut nachvollziehen.


    Also, ich kann es nicht so genau nachvollziehen, denn es war nur ein Scherz und sollte das Gegenteil zu Kaltblut darstellen, allerdings auf witzige Art und Weise. OK, den Witz hat keiner verstanden, ich werd´s überleben. Bereits in einem meiner letzten Beiträge erwähnte ich, dass Kaltblut einen Reifegrad erreicht hätte, von dem ich sehr weit entfernt sei.
    Genauso war das gemeint. Wenn er ein Kaltblut ist, bin ich ein Vollblut.
    Hätte er Nacht gesagt, so hätte ich mit Tag geantwortet - MEHR NICHt:
    Also nimm es mir nicht übel, wenn ich dich bitte, zu glauben, dass das einfach eine Interpretation deiner gewesen ist und mit meiner Intention gar nichts zu tun hatte.

    Zitat

    Genauso hätte ich mich vor ein paar Jahren auch bezeichnet. „S**, Drugs and Rock´n roll“ ließen mich erst lebendig fühlen.

    .
    Komischerweise war ich nie ein "enfant terrible", habe ich nie gemäß Sex & Drugs & Rock´n Roll gelebt, entspricht in keiner Weise meiner Lebensphilosophie, doch meine Partner haben Aufregung in mein Leben gebracht - ich gehe sogar davon aus, dass ich diese emotionalen Achterbahnfahrten gebraucht und gesucht habe, um mich selbst zu spüren, von daher stimmt dein Ansatz.

    Zitat

    .Natürlich auch die Selbstdarstellung und nicht zu vergessen – die Männer. Ohne Mann an meiner Seite und in meinem Bett fühlte ich mich unvollständig.

    .

    Das stimmt bei mir teilweise. Selbstdarstellung war nie mein Thema, passt auch nicht zu meiner Strukur, bin ja eher früher "everybodys Darling" gewesen. Aber trotzdem, ich möchte es auch nicht abstreiten, gewiss gibt es gerade beruflich Situationen, wo ich nicht jedem meine Befindlichkeit zeigen möchte - privat ist das noch etwas anderes.

    Zitat


    Inzwischen bin ich soweit erwachsen, dass ich auch ohne diese „Krücken“ von außen ganz gut leben kann. Das bedeutet für mich auch, dass es nicht mehr erforderlich ist, das Potential in einem Partner zu wecken und zu fördern, ich kann ihn sein lassen, wie er ist.

    .

    Darum beneide ich dich sehr. Dummerweise gehört Potential wecken und fördern zu meinem Berufsbild; es bildet einen Teil meiner Identität und ist für mich wie die Erfahrung gezeigt hat, schwer abzulegen. Ich gebe auch zu, dass ich meinen Exfreund einfach nicht so sein lassen konnte wie er war, ich konnte mich nicht damit abfinden, dass er ständig andere Frauen ge-braucht hat, um sich aufzuwerten, zu bestätigen.

    Zitat

    Du schreibst, dass du immer wieder dein Kinheitstrauma reinszenierst. Auch das kann ich gut nachvollziehen. Nur habe ich irgendwann angefangen, die Szenen „umzuschreiben“. Denn inzwischen bin ich kein Kind mehr und muss mich auch nicht mehr so verhalten. Aber so nimmt eben jeder aus seiner Therapie etwas anderes mit.

    .

    Ich habe auch einiges aus meiner Therapie mitgenommen, aber eben dies nicht geschafft: das innere Drehbuch umzuschreiben, ist eine Lebensaufgabe. Ich spüre immer wieder die Anteile meines inneren Kindes, die gehört werden wollen - aber ich registriere es oftmals nicht einmal, wenn ich in einer Beziehung "festhänge",.

    Es wurde auch an einer Stelle hier im Thread gesagt (Sorry für meine Gedächtnislücke): Dieses Forum diene nicht der Profilierung, sondern es ginge ums Fühlen, um das wirkliche Spüren. Und genau das ist der Punkt, ich habe Probleme, mich IMMER zu spüren. Manchmal mühelos, manchmal bin ich wie taub. Das Profilieren würde mir vermütlich leichter fallen als das Fühen, aber wegen des Ersteren bin ich nicht hier.
    Auch wenn es vielleicht so ausgesehen hat, für meine Kenntnisse muss ich mich, glaube ich, nicht entschuldigen, das wäre nicht ganz fair.

    Grüße von der Besucherin

    D

    Eines kann ich jedoch nicht verstehen. Du schreibst von adäquater Entwicklung. Wer legt fest, wer bestimmt, wann eine Entwicklung adäquat ist? Was ist der Maßstab dafür? Ich weiß, dass ich in Teilen meiner Persönlichkeit ein Entwicklungsdefizit hatte und vielleicht stellenweise auch noch habe, da ich in einer dysfunktionalen Familie aufgewachsen bin. Darauf kann ich mich aber nicht mein Leben lang zurückziehen. Adäquat oder nicht, letztendlich bin ich als Erwachsene selbst dafür verantwortlich, meine Traumata, meine Defizite aufzuarbeiten. Es ist harte Arbeit, das habe ich erfahren. Aber es ist Arbeit, die mich davon befreit hat, für das was ich tue, immer noch meine Kindheit verantwortlich zu machen.

    LG
    Ette[/quote]

    Zitat
  • Das Wichtigste habe ich vergessen:

    Zitat

    Allerdings hast du mir noch nicht erläutert, wer oder was denn nun den Maßstab einer adäquaten Entwicklung festlegt.

    Verzeih, aber es gibt nun einmal entwicklungspsychologische Grundsätze und differenzierte Erklärungsansätze, sich die Entstehung spezifischer persönlichkeitsbedingter Defizite greifbar und somit nachziehbar zu machen. Diese Thesen sind natürlich nicht verifiziert, ein Kohut argumentiert anders als ein Kernberg, ein Freud anders als ein Jung, wenn wir mal ganz tief in der Historie wühlen. Es gibt nicht DEN Ansatz, aber Richtlinien, die zur Basis therapeutischer Interventionen geworden sind. Das ist nun einmal nicht von der Hand zu weisen.
    Ich habe diese Richtlinien nicht aufgestellt.

    Ich hoffe, ich konnte die Unklarheit ein wenig lichten.

    Die Besucherin[/quote]

  • Hallo Feuerengel,

    dich habe ich gerade noch´versucht zu zitieren.

    Zitat

    jo, rational und intellektuell ist alles zu erklären.
    hauptsache ich fühle den schmerz nicht, die verlassenheits und verlustangst, und überhaupt, ist es toll, die inneren kinder zu deckeln.

    Diese Bemerkung kann ich unterschreiben, nur möchte ich doch mal vorsichtig darauf hinweisen, dass meine Trauerverarbeitung seit 12 Jahren stattfindet. Ich habe soviele Tränen über meine Vergangenheit, die Verlassenheit vergossen, soviel Schmerz gespürt - bis heute - das es eigentlich für den Rest meines Lebens hätte reichen mögen.
    Es stimmt einfach nicht, dass mir genau dies vor die Füße wirfst. Ich nehme eine Menge, aber DAS nehme ich nicht, weil es nicht der Wahrheit entspricht.

    Zitat


    Leider brechen sie umso mehr hervor, je mehr ich diese Anteile wegdrücke und versuche mit Verstand zu erklären.

    Das ist ein wesentlicher Aspekt. Ich frage mich, ob sie noch in dieser Intensität hervortreten würden, hätte ich "gesündere" Partner gehabt. Ich bin mir heute sicher, dass der entscheidende Wendepunkt in meinen Beziehungen stattfand, nachdem ich tragende Bedürfisse nicht bei meinen Partnern einforderte. Vielleicht hätte sich dann auch Vieles anders entwickelt?

    Zitat

    Nichtsdestotrotz sollten, wünschte ich mir, alle Menschen durch die Leere und die Verlassenheitsängste gehen, damit sie sich wieder auffüllen können.

    Vielleicht bin ja falsch, aber ich habe anhand meiner eigenen Vita erfahren müssen, dass dies alleine nicht ausreicht.

    Zitat

    Fakt ist, das jeder mensch für sich selber zuständig bzw. verantwortlich ist und jeder kann für sich entscheiden, ob er an sich arbeitet oder nicht.
    Egal ob er aus einer dysfunktionalen familie kommt oder einer "normalen"

    Das kann ich unterschreiben.

    Zitat

    Ich wünsch dir viel Kraft und Energie auf dem Weg deiner Selbstbestimmung und deiner Suche nach dem Urvertrauen.

    Ist das ironisch gemeint?

    Besucherin

  • liebe Besucherin, ich möchte dir für deine buchempfehlungen recht herzlich danken. kennt keiner.
    auch deine rücksichtnahme auf den vielleicht fehlenden horizont bei schwieriger buchlektüre, chapeau!
    um es ganz banal auszudrücken: ja, du bist das problem, ich verstehe den mann immer besser...
    ...ergehe dich weiter im angelesenen wissen des bildungsbürgertums und kreise um dich...du weißt sicher, dass mäuse dabei rauskommen!
    wahrscheinlich weiße, denn wir sind ja im alkoholikerforum....!
    salut
    isbeau

  • Hallo Bill Bo,

    Schatz, schau mal in den Spuegel, aber erschreck dich nicht, sonst musst du dich noch in isnotbeau umtaufen!

    Noch viel Spaß bei deinem Ausagieren der hauseigenen Minderwertigkeiten.

    Die Besucherin

  • Lieber Karsten,

    keine Sorge, aber die Beiträge Isbeaus bedürfen keiner weiteren Kommentare von meiner Seite.
    Er kann gut damit leben und ich ebenso.

    Die Besucherin

  • Guten Abend Kaltblut,

    jetzt habe ich so lange in deinem Thread "Codierte Veränderungen" gelesen und an einer Antwort gedoktert, dass ich mích neu einloggen musste, und das Geschriebene war wieder weg. Ich werde das nächste Mal in Word den Text vorverfassen, denn das passiert mir jetzt das zweite Mal.
    Entschuldige daher meine verspätete Antwort. Es war mir besonders wichtig, gerade dir zu antworten.

    Ich werde es wiederholen.

    Besucherin

    im Prinzip könnte man auch sagen: bei dem einen ist es so und bei den anderen so, zwar gleich, nur immer was anders.

    Auch wenn ich weniger gelebt werde, manchmal muss ich andere über mich bestimmen lassen, vielleicht weniger als früher, vielleicht anders, aber es gibt sie. Da ist nicht die Frage wie ich die los bekomme, sondern wie erreiche ich die Gelassenheit zurück, um in Einklang mit mir und meinem Umfeld zu leben.

    Bei meinen Angstentdeckungen und es gibt sie ja nun, die sind ja nicht weg, nur weil ich sie gerade nicht mehr habe, war mir aufgefallen, dass ich viel farbenfroh umschreiben konnte, ohne auf den Punkt zu kommen.

    Fakt ist, dass es für mich heute eine ganz einfache komprimierte goldene Regel gibt:

    Abgeben an eine höhere Macht – im Heute bleiben - nicht bewerten – und grundlos Tun.

    Dann kommt alles wieder an den Platz, wo die Natur es für vorgesehen hat. Wenn mir 50 Jahre lang Erfahrungen nicht zur Verfügung standen, sich Mängel und Ersatzbefriedigungen aufbauten, dann ist es mir heute ein besonderes Vergnügen mir dabei zuzusehen, wie ich mit allem was scheinbar so wichtig war und fehlte, ganz glücklich und zufrieden leben kann, denn ich habe mich und da ist alles drin was ich brauche.

    Meine Frau war übrigens ähnlich wie Dein Professor, es hat mir wenig gebracht alles analytisch auseinanderzunehmen, es waren immer nur gute Alibis für mein Ego. So wie ich ihren Suff verlängert habe, so habe ich meine masochistische Leidenszeit nicht verkürzt. Ich darf heute gesund egoistisch sein, auch was narzisstisch, das passt schon.

    Wie kommst Du denn jetzt von der Theorie zurück in die Praxis, wiehern und mit dem Poppes wackeln bringt Dich ja nicht weiter? Ich meine, älter wirst Du, das Kind in Dir ist nicht mitgewachsen und knuspriger ist so eine Sache. Kannst Du Dich denn schon lieben?

    LG Kaltblut[/quote]

  • Hallo Besucherin,

    NEIN, dieser Wunsch war nicht ironisch gemeint.

    Sonder echt und kam vom Herzen.

    Dein Thread bringt in mir was zum Klingen.

    Die Erinnerung, das ich früher so ähnlich war .

    so misstrauisch unter anderem, so rationell.

    Egal wie lang wir schon an uns arbeiten. Manch einer arbeitet sein Leben lang und wächst nicht, weil er einfach aus der Sackgasse nicht heraus kann oder will.

    Ich für meinen Teil, finde, das man sich zwar hilfe von aussen holen kann, und auch von aussen gespiegelt wird und reflektiert.
    Und doch arbeiten an uns selbst, da kann uns keiner helfen.
    Da geht jeder selber durch.

    einen schönen Tag
    lg
    Feuerengel

  • Hallo Besucherin,

    das tut schon alles mal was weh, auch mal was länger, hinterher nicht mehr. Jeder Zahn der mir gezogen wurde, hat mir länger zu schaffen gemacht als an dem Tag, als er gezogen wurde.

    Es muss auch mal genug sein, heißt es auch gerne. Man kann auch vom Höppelchen auf das Stöckelchen kommen oder krank von der Suche nach der Sucht oder Korinthenkacker werden. Klar, kann man. Ich kann mich aber auch damit beschäftigen, wo die Ursachen liegen und dann stelle ich zwar fest dass mir ein Zahn fehlt aber auf der anderen Seite lässt es sich noch ganz gut kauen. Ich bin dem Forum sehr dankbar, jedem der mir hier mit seinen Texten beim Nüsse knacken geholfen hat und wenn es immer mehr meine eigenen wurden. Die Schätze die hier vergraben sind, die gibt es in keinen Büchern.

    Angst zu haben kann was Schönes sein. Man kann sich drehen, winden und immer wieder hinter der Angst verstecken, versteht jeder, hat jeder schon gemacht, auch ein Alibi. Angst kann auch zur Sucht werden. Sie bringt allerlei in Bewegung und gelegentlich brennt es lichterloh in der Birne, auch trocken. Angst hatte ich auch hier im Forum und ich war sicher kein Angsthase. Wenn mich jemand anmachte oder ich mich, weil ich bei xy etwas las, was nur auf mich zielte, dabei hat jeder sich selbst im Visier oder auch noch nicht.

    Es sind den Verhaltensstörungen keine Grenzen gesetzt. Wäre in der Evolution das Schnibbelchen paar cm länger geworden, wären viele Kerle in merkwürdigen Körperhaltungen anzutreffen, weil sie wie Katzen oder Hunde läufend versuchen würden was zwischen die Zähne zu bekommen.

    Das Schöne an Selbsthilfegruppen ist das „S“ für Selbst, das „H“ für Hilfe und das „G“ für Gruppe, so wie hier. Millionen Menschen wurden in Deiner Ex Gruppe selbsttherapiert, dabei waren chemische Formeln oder was ganz tief in Wissenschaftsbüchern versteckt ist unwichtig. Simples zuhören, lesen, durch Zeit reifen lassen haben mich am Weitersten gebracht, wenn es nur immer so einfach gewesen wäre. Es heißt auch: „du schaffst es nur alleine, aber alleine schaffst du es nicht“.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • glück auf besucherin

    Zitat von Besucherin

    OK, den Witz hat keiner verstanden, ich werd´s überleben.


    erst war ich 10 sekunden lang beleidig
    dann habsch sooooo laut gelacht dass meine leute mich gefragt haben ob se n cremfarbenes auto bestellen müssen (mit 2 männer die ne jacke mitbringen die hinten zugeschnürt wird)

    glaubst du wirklich ich hätte dich ernsthaft mit "schnelles kaltblut" angeredet + und "kognitiv etwas langsam" unter meine unterschrift gesetzt

    ich will keine antwort ^ könnt mich totlachen


    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • glück auf alle

    Zitat von kaltblut

    „du schaffst es nur alleine, aber alleine schaffst du es nicht.

    das is n sehr wichtiger gedanke + ne große weisheit (ob sich das mit intelligenz aufdrösseln lässt?)

    arbeitsreichen tag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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