Noch ganz am Anfang...

  • Hi Andreas,

    herzlich willkommen bei uns im Forum :)

    Ich halte es auch für sehr wichtig, dich bei deinen Freunden zu outen.

    Du bist deswegen kein Mensch zweiter Klasse, gute Freunde werden dich
    unterstützen, deine Entscheidung nicht mehr zu trinken gutheissen und dich
    bestimmt nicht zum Saufen verleiten, im Gegenteil sie werden dich darauf
    aufmerksam machen, wo überall versteckter Alkohol drin is :wink:

    Ich weiss wovon ich spreche, so vor kurzem bei meinem besten Freund erlebt, bei dem ich mich geoutet habe.
    Er hat total gut reagiert, er findet es sogar toll, das ich was für mich tun will, bevor es zu spät ist...

    Du musst dir sicherlich keinen Stempel auf die Stirn drücken, für dich wichtige Leute, sollten allerdings über dein neues trockenes Leben unbedingt informiert werden.

    Nochmals herzlich willkommen, du siehst, es funktioniert, mit den Rückmeldungen :wink:

    LG Frank

  • glück auf andreas

    wenn du langeweile hast - lies hier im forum - über alles was du zum thema alkoholkrankheit wissen willst is hier schon irgendwo + irgendwann geschrieben + z.t. heftig diskutiert worden - wenn du was absolut nich finden kannst frag gezielt nach

    schönen trockenen sonntag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hey Andreas,
    auch einen schönen Gruß von einer Co, wie ich eine darstelle.

    Du hast mich da auf etwas interessantes gebracht: Alk seit Teenagerzeit und somit alles nur unter Alk gekannt.

    Hm, stimmt ja ... bei vielen fängt alles in jungen Jahren an, der Mut wird sich angetrunken oder aber die Clique sorgt dafür dass es "schmeckt" somit wird ja jeder Neukontakt "benebelt" und die Gefühle (egal, welcher Art) nur unklar wahr genommen.

    Somit ist es wohl wirklich wie ein zweites gehen lernen, wenn der Begleiter Alk in seine Grenzen gewiesen wurde.

    Ich wünsche Dir erfolgreiche Gehversuche mit passenden "Lauf-Lern-Schuhen" und gute Schutzkleidung :)

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Andreas,
    meine Gratulation, zu Deinen ersten trockenen 69 Tagen, weiter so! Ich bin etwas mehr als 2 Jahren trocken. Ich habe gelehrnt das Alkoholismus, eine unheilbare Krankheit ist. Die immer mit den Tod endet, wenn man sie nicht Stoppt. Also Abstinent leben! Es ist wie eine Erdbeerallergie, wenn ich Erdbeeren esse werde ich krank, also verzichte ich auf Erdbeeren. Ich weiss wenn ich weiter trinke, zerstöre ich meinen Körper und Seele, also trinke ich nicht mehr. Ich habe akzeptiert, dass ich den rest meines Lebens, Abstinent leben will.
    Und das mache ich in erster Linie für mich selbst.
    Liebe Grüße, Wolfagng!

  • Hallo Andreas,
    auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

    Zitat von Andreas


    Auch den Vergleich von Wolfgang mit einer Allergie finde ich sehr gut, denn es ist im Grunde genommen ja so, dass es einem schlecht geht, wenn man was trinkt, genau wie wenn man etwas isst, auf was man allergisch ist

    Also ich finde gerade diesen Vergleich nicht so glücklich, ist doch kein Allergiker zwangsläufig süchtig nach dem, was ihm schadet. Wenn ich mal vergleiche, was es mir ausmachen würde auf z.B. Haselnüsse zu verzichten und was es mir ausmacht, auf den Alk zu verzichten, gibt es so viele Unterschiede, dass dieser Vergleich für mich überhaupt nicht passt.
    Nur mal so meine Gedanken dazu.
    LG Biti

  • Guten Morgen, lieber Andreas,
    es ist tatsächlich so, dass mir Deine Zeilen und Gedanken ganz gehörig helfen manches auf die Reihe zu bringen was ich innerhalb der (seit 1 1/2 Jahren beendeten) Partnerschaft nicht kapieren konnte.

    Ich hörte oft in Gesprächen "ich weiß nicht was ich will" Trauer/Wut ect. konnten nicht in Worte gepackt werden und die "einfach" Frage nach dem "wie fühlst Du dich" konnte nicht beantwortet werden.

    Kapieren konnte ich es nie weil ich selber ja für mich spüre es geht mir schlecht (selbst wenn ich nicht weiß warum) oder mich macht etwas wütend oder bedrückt. Ich spüre es, ich spüre den Auslöser und habe das Glück darüber sprechen zu können.

    Genau dieses "nicht darüber sprechen können" machte mich in der Beziehung damals fast wahnsinnig. Es verhindert ja eine Kommunikation und ein tatsächliches miteinander umgehen.

    Ich fiel aus allen Wolken als durch den Tod des Vaters des Ex plötzlich dieser komplett abstürzte. Nunmehr etwas besser klar als zuvor: Trauer nicht spüren können - nicht umsetzen können was genau in sich passiert und maßloses reinkippen um vielleicht zu vergessen, verdrängen ect.

    Ich finde es klasse, dass Du dieses Punkte im Rahmen einer Therapie angehst. Ich denke nämlich, da kannst Du ganz schnell vieles auf die Reihe bringen. Verstehen zumindest - mit dem Umsetzen, das könnte natürlich dauern. Aber wenn Du spürst was in dir passiert und wann das passiert und wie es sich anfühlt kannst du zum "Pudels Kern" vordringen.

    Das mit den Problemen verdrängen ist für mich sehr gut nachvollziehbar. Wer hat den Wunsch nicht einmal allen "Mist" abzuschütteln? Früher habe ich an allen Problemen sofort herumgedocktert - mittlerweile lege ich sie auch mal auf die Seite. Ich musste also genau das Gegenteil von Dir lernen, nämlich den Problemen nicht zu viel Raum in meinem Leben zu geben und sie dadurch noch größer zu machen und allmächtig über mein Leben.

    Wie fühlt sich das nun für Dich an Gefühle zu haben? Verwirrend oder? Wie fühlt sich Freude an? Wie fühlt sich positives für Dich an? Ein schöner Moment - ein schöner Anblick - etwas interessantes, was Dich fasziniert ... wie reagiert da Dein Körper??? Würde mich schon interessieren.

    Ich selber bin ein Gefühlspacket ohne gleichen - schon immer gewesen. Gefühle spüre ich extrem (was nicht gut ist, wenn es um Trauer ect. geht) und bin ein Emotionspacket. Ich weiß also gar nicht mehr, wie das ist wenn diese Gefühle erst langsam zum Vorschein kommen und "neu" sind.

    Lieben Gruß von Dagmar
    die das Gefühl hat, dass Du auf einem sehr geraden Weg bist :)

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