Notfallkoffer wann notwendig?

  • Hallo,

    von Matthias habe ich eben eine Steilvorlage bekommen die ich gleich mal zur Diskussion stelle. Danke Matthias.

    am Anfang meines Weges bekam ich das Rüstzeug, von den Erfahrungen der Langzeittrockene, wie ich mich zu verhalten hätte , wenn es gerade am ANFANG zum Saufdruck kommt. Mit der Zeit kam dann der Oberbegriff "Notfallkoffer" von irgendjemand auf. Ich war auch "nur" am Anfang , hin und wieder , von Saufdruck befallen und wusste dann was zu tun ist.

    Dafür war dieser "Notfallkoffer " auch gedacht . Jedenfalls soll er nicht als ein Sicherheitsdenken , für Alkoholiker sein , die versuchen im nassen Umfeld oder mit keiner Änderungen trocken zu werden . Das da immer wieder Saufdruck aufkommt, kann ich aus meinen Erfahrungen , der unzähligen Trinkpausen , bestätigen. Denn da nutzt er nichts.

    Er kann nur eine kleine Stütze, bei aufkommenden Saufdruck sein und hilft auch nur , für bekennender Alkoholiker, die genau wissen das sie unheilbar krank sind. Nicht mehr oder weniger.
    Ohne Änderungen brauch ich den nicht.

    Wie seht ihr das ?

    Es kann ja sein das ich auch einem Irrtum unterlegen war oder bin.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    ich bin zwar noch nicht lange hier und lese meistens, aber mich würd der Begriff Notfallkoffer doch interessieren, auch auf die Gefahr hin das ich belaechelt werde.
    Aber ich möchte alles aber auch wirklich alles wissen und wenn es Sinn macht auch lernen für mein Leben. Es ist meins.
    Wie darf ich den Begriff verstehen, als eine Art Handbuch für Sogenannte Notfaelle wenn der Saufdruck hochkommt.
    Ich verstehe das so, wenn dem nicht so ist dann korrigiert mich. Nennt aber doch bitte auch den Inhalt dieses sogenannten Koffers der keiner ist

    Oder ist dies einfach ein Begriff der von irgendwem i n den Raum gestellt wurde und den nun keiner kennt ????

    Was sagt denn der Administrator zu dieser aufkommenden Diskussion ??

    Gruß Tutanchammun

    Ich gehe morgen in LZT und könnte das Thema mal ansprechen vor Fachleuten.

    tutanchammun

  • Er ist doch nur eine Zusammenfassung von Handlungsstrategien.
    Viele benutzen ihn höchstwahrscheinlich, falls Druck aufkommt, nur nennen sie ihn nicht so.
    Es gibt ihn in der Therapie von vielen psychischen Krankheiten.
    Wenn Druck aufkommt, soll man nicht erst lange überlegen müssen, was man tun kann.
    Ob man bekennend ist oder nicht, ist wohl unwichtig. Wichtig ist, dass man weiß, was man bei Druck (Saufen, Schneiden, Fressen u. a.) tun kann. Wenn der Druck erst groß ist, ist es mit dem klaren Denken oft nicht mehr so dolle. Da kann er eine GROßE Stütze sein!

    Unabhängig davon ist es bestimmt nicht sinnvoll, sich immer wieder in Gelegenheiten zu bringen, wo man ihn höchstwahrscheinlich braucht.
    Das würde ja bedeuten, dass ich ständig bei Rot über die Straße laufe und immer einen Krankenwagen in meiner Nähe habe. Sinnvoll ist der Krankenwagen schon, aber ich kann ja vermeiden, dass ich ihn andauernd benötige. Irgendwann ist mein Körper durch die ganzen Unfälle so kaputt, dass die Sanitäter auch nicht mehr helfen können...
    Besser, man rennt möglichst nicht bei Rot. Nicht, weil es verboten ist, sondern einfach, weil es eben sehr gefährlich ist.
    Biti

  • Hallo zusammen,

    ich hatte mir zuanfangs hier aus den Erfahrungen/Empfehlungen der Langzeittrockenen auch so einen “Notfafllkoffer” zusammengestellt, den ich als Spickzettel in meiner Tasche immer bei mir trug.
    Darauf stand:

    Kontakt mit SHG aufnehmen
    Gespräch suchen, persönl.- oder telefonisch
    Stichworte “letzter Absturz”
    visuelle Bilder hochholen von speziellen Situationen
    sich aus der suchtdruckauslösenden Problematik herausnehmen

    Problem beim “Notfallkoffer”, ……dann ist es schon 5 vor 12 !!!

    Einem Suchtdruck in irgendeiner Form geht meiner Ansicht nach schon ein längerer Verhaltens-Rückfall voraus.

    Dem entgegenzuwirken und es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, muß die eigentliche Aufgabe bleiben, dann könnte der “Notfallkoffer” auch zu bleiben.
    Meine Meinung…..

    Gruß, Rose

  • Ich bin ja auch noch recht neu hier.
    Meine Erfahrung bisher ist, je mehr ich mich mit diesem Ding beschäftige, desto weniger benötige ich ihn. :shock:
    Richtigen Suchtdruck hatte ich noch nicht, bin aber froh, diesen Koffer zu haben.
    Vor der Inanspruchnahme dieses Koffers ist für mich die Risikominimierung der wichtigere Part.
    Biti

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!