Hallo,
Gestern wurde mein Bruder aus dem Krankenhaus entlassen. Zunächst wollte er mir nicht sagen, was genau los ist und wie es weitergeht, aber auf mein Bitten hin rückte er dann doch mit der Sprache raus.
Zunächst sagte er, dass er sich selbst zum Entzug eingewiesen habe, irgendwann in den nächsten Tagen geht es los. Er habe (O-Ton) "halt immer sein Bier getrunken, aber eben zu viel." Bereits vor vier Wochen habe er aufgehört Bier zu trinken, und nun während der zwei Wochen Krankenhaus, habe er ja sowieso nichts trinken können. Einen Langzeitaufenthalt brauche er nicht, drei Wochen mit Gruppensitzungen reichten.
Auf meine Frage, ob seine Leber wieder in Ordnung komme, antwortete er mit "wahrscheinlich nicht, aber mehr als aufhören zu trinken kann ich jetzt sowieso nicht tun." Womit er ja mehr oder weniger Recht hat.
Auch seine Speiseröhre ist angegriffen (warum und wodurch genau konnte er mir nicht sagen, das hinge wohl mit den Blutwerten zusammen; aber habe "zu dünnes Blut"). Deswegen dürfe er jetzt bestimmte Lebensmittel nicht mehr zu sich nehmen.
Er bat mich, ihn nach seiner Therapie zu besuchen - natürlich habe ich erstmal zugesagt; letztlich werde ich das zu gegebenem Zeitpunkt entscheiden, ob es richtig ist oder nicht. Momentan möchte ich ihn gern besuchen.
Ich weiß gerade nicht, ob ich erleichtert sein kann über das was ich nun gehört habe. Zumindest hat er eingeräumt, dass sein Zustand etwas mit dem Trinken zu tun hat. Und abschließend meinte er noch, er tue das (den Entzug und das nicht-mehr-Trinken), weil er keine Lust habe, mit grad mal "einpaarundvierzig Jahren" in die Grube zu fahren.
Ich fühle mich nun etwas besser als in den beiden Wochen zuvor, aber ich wage noch nicht an einen glücklichen Ausgang zu glauben.
LG, Schnurzpiepe