Leberzirrhose - wie lange noch ?

  • Hallo, wer kann mir helfen ???

    Mein Onkel ist Alkoholiker, zweimal war er schon zum Entzug - ohne großes Ergebnis. Komischerweise kann er auch von jetzt auf gleich aufhören zu trinken (selbst erlebt). Er trinkt anscheinend nur aus langeweile (keine Frau, Kinder, Freunde, Hobbys etc.)

    Vor ein paar Wochen wurde er dann quittegelb.
    Ab ins Krankenhaus.
    Nachdem was er sagt, sind seine Blutwerte im Keller, 3 Magengeschwüre, mit dem Rest will er nicht raus. Er muß Tabletten nehmen (Hepa-Merz), soll sich salzarm ernähren und hat Wasser in den Beinen.

    Jetzt habe ich schon einiges über Leberzirrhose gelesen.

    Wer kann mir den weiteren Verlauf der Krankheit benennen.
    Hintergrund der Frage ist folgender:
    Mein Onkel ist 53 Jahre alt, der einzige Verwandte meiner Mutter, ein super-lieber Mensch.
    In den letzten Wochen sucht er vermehrt Kontakt zu uns und meine Mutter denkt, dass er nicht mehr lange zu leben hat,dies jedoch nicht sagen will.

    Wer kann mir den weiteren Verlauf nennen bzw. was für eine Lebenserwartung wahrscheinlich noch im Raum steht.

    Vielen lieben Dank schon einmal für Eure Antworten !!

  • Hallo Nicole

    Es wird dir hier niemand sagen können, wie hoch die Lebenserwartung deines Onkels ist. Nach deinen Schilderungen zu urteilen (gelbes Farbe, Wasser in den Beinen), ist die Leber schon sehr geschädigt. Wenn er sich entsprechend ernährt und ganz auf Alkohol verzichtet, dann kann er durchaus noch sehr lange leben.. Tut er das aber nicht, dann kann es auch sehr schnell gehen. Es kommt dabei natürlich darauf an, wie weit die Leber noch ihre Arbeit tun kann.

    Momentan wird er durch den Krankenhausaufenthalt und die Symptome öfter an den Tod denken und vielleicht auch depressiv sein. Da kommt sehr schnell der Gedanke, dass er nicht mehr lange zu leben hat.

    Dass er immer wieder aufhören kann ist nicht komisch, sondern es gibt Leute, die so genannten Quartalstrinker, die mehrere Wochen oder Monate nichts trinken. Er muss natürlich jetzt etwas gegen seinen Alkoholkonsum tun. Mit einem Entzug ist es leider nicht getan. Wenn er ernsthaft aufhören will, dann muss er auch seine Lebensweise umstellen. Vielleicht hat der KH-Aufenthalt ihm doch zu denken gegeben und es fällt ihm jetzt leichter, dauerhaft abstinent zu leben. Dabei soll er sich aber Hilfe holen, zur Suchtberatung gehen, eventuell eine Entwöhnungstherapie mitmachen, Selbsthilfegruppe besuchen.

    LG Henri

  • Hallo Nicole!

    Ich habe gerade eben schon ein bisschen von meinen Vater erzählt.Bei ihm war es so wie bei deinem Onkel. Er hatte Wasser im Bauch.
    Als er das erste mal ins Krankenhaus kam war es ziemlich knapp. Das Wasser hätte fast seine Lungen erreicht. Er bekam auch die Diagnose Leberzirrhose und die Auflage, nie wieder Alk zu trinken und sich nach ganz bestimmten Vorschriften (salzarm, wenig Fleisch) zu ernähren.
    Das hielt er auch ca. ein halbes Jahr durch. Als es ihm dann immer besser ging, fing er langsam wieder an mit ein, zwei Bierchen und aß auch wieder normales Essen. Nach einem weiteren halben Jahr lebte er wieder wie vor seinem Krankenhausaufenthalt, als wäre nix passiert. Er ging auch nicht mehr zum Arzt. Das Ende ließ dann nicht mehr lange auf sich warten. Aber er zeigte zu keiner Zeit Einsicht.
    Also ich denke wenn dein Onkel es schafft kein Alk mehr zu trinken und auf sein Essen achtet, dann kann er auch mit der Diagnose Leberzirrhose noch viele Jahre leben.
    Aber er muss es von sich aus machen.
    Liebe Grüße, Lily

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