Mutters Entzug hat nichts genützt... Bin total enttäuscht...

  • und traurig...
    Ca. 7 Jahre lang war meine Mutter trocken. Anfange des Jahres hat sie wieder angefangen, bis es nicht mehr ging... Vor kurzem war sie zum Entzug im Krankenhaus und geht jetzt zweimal die Woche zur Gesprächstherapie... Bisher hatte ich den Eindruck, dass es was genützt hat, sie war wie verwandelt.... Heute Morgen kam dann die Ernüchterung auf meiner Seite... Sie hat wieder getrunken, auch wenn sie schwört, dass es nicht so ist.. Ihr ganzes Verhalten, ihre Sprache etc. - da gibt es kein Vertun. Und mein Mann war auch dabei und hat es auch sofort gemerkt.....
    Im Moment habe ich das Gefühl, wir haben das Ende der Fahnenstange erreicht.... Ich weiss, nur sie selbst kann sich helfen und ich muss irgendwie Abstand gewinnen...Auch wenn ich noch nicht weiss wie... Im Moment bin ich einfach traurig und ich fürchte mich davor, dass Leute bei mir anrufen und fragen, was mit ihr los ist, wo sich doch alle so gefreut haben, dass es ihr wieder gut geht :cry:

  • Hallo Sandra,

    willkommen hier im Forum.

    Schade, daß sie wieder rückfällig geworden ist. Du siehst das schon richtig, daß nur sie selber sich helfen kann. Indem sie Hilfe von Profis annimmt, Arzt, SHG usw.

    Meine Mutter trinkt auch, leider können wir Kinder da nichts tun. Ich kann deine Traurigkeit gut nachfühlen.

    Wie wäre es, wenn du zu denen, die dich ansprechen sagst, daß sie rückfällig geworden ist? Alkoholismus ist eine Rückfallkrankheit mit einer sehr, sehr hohen Rückfallquote. Leider ist das so. Es ist auch keine Willensschwäche zu trinken, sondern eine Suchterkrankung.

    Du bist ja nicht für das Wohl und Wehe deiner Mutter verantwortlich, laß dir da von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • danke für Deine Antwort. Ja, wenn mich die Leute ansprechen, werde ich etwas in der Richtung antworten. Die meisten wissen jedoch (noch) nicht, dass da Alkohol im Spiel ist und ich möchte nicht unbedingt die sein, die das aufklärt. Alkoholismus ist ja leider eine Krankheit die von vielen nicht als solche verstanden wird. Das kennst du ja sicher auch. Ich hoffe, dass ich es schaffe Abstand zu gewinnen und zu halten. Drück mir mal die Daumen :?

  • Hallo Sandra,

    ich habe die Erfahrung gemacht, daß die meisten bescheid wußten.

    Und daß ein ehrliches Gespräch meist richtig gut getan hat.


    Du darfst lebendig sein und dein Leben leben.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich bin selber erstaunt, wieviele Leute tatsächlich noch nicht gemerkt haben, dass Alkohol im Spiel ist. Die Erklärung ist aber, dass alle Wissen, dass meine Mutter Medikamente nehmen muss und z. B. ihre Freundinnen denken, dass damit etwas nicht stimmt (Das die falsch eingestellt sind). Damit kommen sie dann besorgt zu mir. Nur ihrer besten Freundin habe ich die Wahrheit gesagt, die fiel aus allen Wolken, sie hatte die Befürchtung, dass meine Mutter dement wird, weil sie alles doppelt und dreifach
    erzählt u. ä.
    Ihre direkten Nachbarn (ganz liebe, nette und verständnisvolle Leute) wissen auch Bescheid, weil sie einfach viel mitbekommen haben.
    Sie gucken auch immer etwas mit, haben auch für Notfälle einen Schlüssel. Das hilft mir auch schonmal für mein leider noch zu sehr vorhandenes Verantwortungsgefühl :?

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