Auch ich möchte mich kurz vorstellen

  • Hallo, also ich lese jetzt hier seit ca. einer Woche mit.

    Vieles was ich lese erinnert mich an mich selbst, aber vieles macht mir auch einfach nur Angst, aber vieles bringt mich auch zu dem Entschluss ab heute keinen Tropfen mehr anzurühren.

    Vielen Dank dafür.

    Ich bin 37 und seit ich 18 bin trinke ich mehr oder weniger regelmäßig Alkohol. Wobei es sich in den letzten Jahren bei mir auf Bier und Wein beschränkte. In den Jahren von 1998 bis 2003 jeden Tag 2-5 Flaschen Bier.
    Nach der Trennung von meinem Lebensgefährten beschloss ich, nach einem wirklich exzessiven Abend, nichts mehr zu trinken. Ich schaffte das auch, allerdings mit alkoholfreiem Bier (wie hier lernen musste, wohl doch nicht alkoholfrei *seufz*) eineinhalb Jahre.

    Dann dachte ich: „okay… dir kann nix passieren, du kannst ja jederzeit aufhören“ und begann wieder zu trinken. Angekommen bin in der letzten Woche bei 5 Bier am Abend.

    Da ich sportlich aktiv bin, voll arbeiten gehe und noch dazu allein erziehende Mutter einer 14-jährigen Tochter bin, merke ich immer mehr, wie sehr mich diese Trinkerei anstrengt.
    Nein nicht die Trinkerei, aber immer wieder meinen Körper zu motivieren, die alltäglichen Belastungen auf sich zu nehmen.

    Letzte Woche stieß ich auf diese Forum und bekam, die schon oben erwähnte Angst. Ich beschloss sofort nix mehr zu trinken. Das war am Mittwoch.

    Ich schafft es sogar, bis ich um halb 2 ins Bett ging und vor Herzrasen nicht einschlafen konnte. Also stand ich wieder auf, goss mir ein Glas Wein ein und es ging mir besser. Nach dem Zweiten noch mehr *zugeb*.
    Himmel, schoss es mir in den Kopf: Ich bin wohl abhängig.

    Am nächsten Abend trank ich den Rest der Flasche aus und beschloss Widerrum nix mehr zu trinken.
    Ich habe es bis heute geschafft mich auf ein Glas Wein zu reduzieren. Aber ich will ganz und gar weg von dem Zeug.

    Mein erster Eintrag in dieses Forum soll auch mein erster Tag ohne Alkohol sein.
    Ich hoffe ich schaffe es.

    Ich danke euch fürs Lesen. Ist ja irgendwie doch ganz schön viel geworden.

    Alles Liebe Gudi

  • Hallo Gudi,

    und Herzlich Willkommen!!!!

    Mich freut es auch dass Du hierhin gefunden hast, reduzieren auf Dauer bringt nichts, Du musst schon ganz aufhören. Aber so wie Du es schreibst hast Du auch den Willen, das finde ich Super!!!! :)
    Pack es heute an, Du schaffst es wie viele andere auch. Nur mit Entzugserscheinungen da musst Du vorsichtig sein, aber Du hast ja auch hier bestimmt darüber schon gelesen.
    Wenn Du Lust zum schreiben hast, dann schreib es hier, es ist immer jemand da der Dir antwortet.

    Liebe Grüsse
    Maria
    23 Tag o. Alk.
    ____________

    Achte auf Deine Gedanken! Sie sind der Anfang Deiner Taten.
    Chinesische Weisheit

  • Hallo Gudi

    Auch von mir ein herzliches Willkommen

    Es war das einzig Richtige, wie du es gemacht hast. Das Herzrasen war eine Entzugserscheinung, die durch das trinken vom Wein wieder weg gegangen ist. Das Reduzieren ist sehr schwer, aber es hört sich an, als ob du es geschafft hast. Falls wider Erwarten dennoch das Herzrasen einsetzt, dann kennst du ein Mittel dagegen. Wie meine Vorposter schrieben, mit dem Entzug ist nicht zu spaßen. In dem Fall besser einen Tag später ganz aufhören als unnötig ein hohes Risiko beim Entzug eingehen. Wenn du bis auf ein Glas runter bis, dann schaffst du das auch noch.

    Wünsche dir für heute die ersten trockenen 24 h.

    Henri

  • hallo gudi,

    ich möchte dich auch recht herzlich im forum begrüßen.

    bis jetzt hast du alles richtig gemacht, wie schon gesagt mit entzugserscheinungen ist nicht zu spaßen, aufpassen.

    du solltest zusätzlich einen arzt konsultieren, am besten jemand der sich mit alkoholkrankheit auskennt.
    suchtberatungsstellen können dir meistens einen kompetenten arzt nennen.
    wenn du ernsthaft mit trinken aufhören willst sollte dir dieser weg nicht zu weit sein.

    liebe grüße

    schorni

  • Vielen Dank für die vielen Antworten.
    Leider habe ich es gestern nicht geschafft . Es blieb zwar, wie in den letzten Tagen bei einem Glas Wein, aber dafür ist mein schlechtes Gewissen so groß. Als hätte ich drei Flaschen getrunken.

    Ich weiß es war die Angst vor dem Heute. Was ist, wenn ich plötzlich doch ganz heftige Entzugserscheinungen bekomme? Wie soll ich dann den Arbeitstag schaffen? Wie meinen anderen Verpflichtungen nachkommen?
    Komischerweise schaffe ich es bis kurz vor dem zu Bett gehen nix zu trinken und auch nicht darüber nachzudenken, ob ich etwas trinke. Erst bei dem Gedanken an die Nacht und den nächsten Tag wird mir ganz anders.

    Aber da ich ja ein unverbesserlicher Optimist bin, werde ich heute einen neuen Anlauf nehmen. Ich schaff das, weil ich es will. Ganz sicher.

    Alles Liebe Gudi

  • Hallo Gudi,

    ich habe irgendwie das Gefühl dass Du vom Arzt ausweichen willst. Es ist aber schon gut wenn Du bei einem Glas geblieben bist. Ich persönlich glaube aber nicht, dass das so auf Dauer bleibt, es kommt irgendwann eine Zeit wo Du sagst noch ein Glas kann doch nicht schaden, und irgendwann wird es immer mehr. Du schreibst dass Du Angst vom Entzugserscheinungen hast, nicht dass ich, dich dazu verleihe aber wenn Du wirklich schon eine Weile NUR 1 GLASS WEIN TRINKST dann dürften die Entzugserscheinungen nicht so extrem sein. Du bist voll Aktiv also Langeweile hast Du wahrscheinlich nicht, wie wäre es wenn Du Rest der Woche beim wirklich nur 1 Glass bleiben würdest, und am Wochenende wenn Du nicht arbeiten musst packst Du es an. Ich nehme an dass Deine Tochter auch schon etwas mitbekommen hat, und sie ist erst 14 und macht sich schon bestimmt ihre Gedanken!!!!

    Liebe Gudi, ich habe meine schlimmste Zeit hier im Forum verbracht um mich abzulenken, ich habe gelesen und gelesen, irgendwann konnte ich nichts mehr sehen, aber ich habe ausgehalten, und jetzt bin ich noch ganz am Anfang aber es geht mir schon besser.
    Du kannst es auch schaffen, nur aufgeben darfst Du nicht, wenn Du es wirklich willst dann schaffst es auch.

    Viel Kraft und liebe Grüsse
    Maria
    24 Tag o. Alk. :)

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    Chinesische Weisheit

  • Hallo Gudi

    Mittwoch und Donnerstag zusammen eine Fl. Wein, danach jeweils nur ein Glas, also ist heute schon der fünfte Tag mit sehr wenig Alkohol, bzw. heute noch nichts. Da glaube ich, dass keine Entzugserscheinungen mehr auftreten werden. Bei der geringen Menge, die du die letzten Tage getrunken hast, müssten sich sonst auch jetzt Entzugserscheinungen bemerkbar machen. Es ist vielmehr deine Angst davor, die eventuell das Herzrasen auslösen könnte. Versuche es doch einfach mal mit Beruhigungstee. Wenn dann das Herzrasen doch noch diese Nacht kommen sollte, kannst du immer noch dein Glas Wein trinken. Ich glaube auch nicht, wenn du es bis morgen früh schaffst, dass dann noch etwas passiert. Bis zum WE zu warten, ist zwar ein guter Gedanke von Maria, aber wie sie auch schon schreibt, es besteht die Gefahr, dass es nicht bei dem einen Glas bleibt.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Noch einmal Danke für die Antworten.

    Ja Maria ich dachte auch daran bis zum Wochenende zu warten, um dann die nötige Ruhe zu haben.
    Andererseits dachte ich nach dem Posting von Henri. He, das wäre ja auch wieder nur eine Flucht. Wenn ich es geschafft habe mich auf ein Glas Wein zu reduzieren, warum nicht auch DAS noch weglassen? Ich glaube er hat einfach Recht, wenn er sagt, dass ich nur Angst vor den Entzugserscheinungen habe.

    Also bin ich gestern hochmotiviert meinen Abend angegangen. Zunächst war ich beim Sport und dann noch mit meiner Tochter einkaufen, die dabei anmerkte, dass mein Saftkonsum doch in letzter Zeit sehr hoch wäre. Ich fragte sie, ob ich lieber wieder Bier trinken solle, was sie natürlich heftig verneinte und mir gleichzeitig sagte, wie toll sie es fände, dass ich nichts trinken würde (das Glas Wein trinke ich erst, wenn sie schon im Bett ist).
    Das motivierte mich natürlich noch mehr an diesem Abend wirklich nix zu trinken.

    Also kochte ich mir den gerade erstandenen Beruhigungstee und ging den Abend an.
    Der gute Vorsatz hielt bis 21:30 Uhr an, dann goss ich mir ein Glas ein, kaum hatte ich den ersten Schluck getrunken dachte ich, was bis du bescheuert, lass das sein.

    Und ich ließ es sein, stand auf und bin sofort ins Bett gegangen. Zum Glück schlief ich auch gleich ein und habe die ganze Nacht super durchgeschlafen und sogar heute früh verschlafen. Beim Frühstück hatte ich kurz den Gedanken, was nun mit den Entzugserscheinungen wäre und bekam sofort Herzrasen, was mir verdeutlichte, dass es bei mir eine reine Kopfsache ist. Ich lenkte mich sofort ab und machte mich für die Arbeit fertig. Nun sitze ich hier und es geht mir gut, richtig gut.

    Ich glaube ich habe es geschafft mein erstes Glas stehen zu lassen.

    Alles Liebe für euch Gudi

  • Hallo Gudi,

    Das finde ich richtig SUPER!!!!!!!!!!!!!!! :D


    Das mit dem Wochenende das war nur ein Vorschlag um Dir vielleicht einwenig von der Angst zu nehmen.
    Ich habe auch irgendwie gewusst dass Du es auch so schaffst.
    Gerade die Ängste bei Dir sind wirklich nur Kopfsache.

    Ich freue mich sehr, für Dich und für Deine Tochter!!!!!!!!!!!! :D
    Und es ist schön dass es Dir gut geht.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und viel Erfolg, auf dem Weg in das neue, schönere und vor allem trockene Leben!!!!!!!!!!
    :D

    Liebe Grüsse
    Maria
    25 Tage o. Alk.
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    Chinesische Weisheit

  • hallo gudi,

    nicht schieben, immer versuchen das vorgenommene sofort umzusetzen.

    ich lese aus deinen beiträgen, daß dein verlauf des abends fast immer gleich ist, versuch da mal etwas zu ändern, geh abends spazieren, wenn dein kind im bett ist, oder beschäftige dich mit etwas anderen.

    liebe grüße

    schorni

  • Hallo Gudi

    Geschafft! ! Das Allerwichtigste ist, dass du jetzt weißt, dass deine Angst umsonst ist. Du brauchst das Glas Wein nicht mehr, auch den kleinen Schluck nicht. Also, heute ist unwiderruflich dein Tag 1, ganz und gar ohne

    Drück dir die Daumen

    Henri

  • Ja ich hoffe ich schaffe es. Im Moment gehts noch ganz gut.
    Ich war heute im Fitnessstudio und habe für Freitag meine erste Trainerstunde festgemacht (Als wenn ich noch nicht genug um die Ohren habe *g*).

    Aber ich brauche und brauchte den Sport immer als Form der Entspannung. Ich weiß, dass es mir gut tun wird.

    Jetzt habe ich mir einen Tee gekocht und werde, wenn ich ihn ausgetrunken habe ins Bett gehen. Die Nacht ist ja schon um 6 wieder zuende und ich freue mich jetzt schon auf das nüchterne Gefühl morgen früh.

    JA! Heute ist definitiv mein TAG1. *ganzdollehoff*

    Ich werde morgen berichten. Ihr habt mir wirklich schon sehr geholfen. Alleine all die Beiträge, die ich gelesen habe, all die positiven Erfahrungen, die ihr ohne den Alkohol gemacht habt.
    Danke, dass es diese Forum gibt.

    Gudi

  • Hallo Gudi,

    ich drück Dir ganz ganz fest die Daumen, das Du es schaffst, auch das Glas Wein weiterhin wegzulassen. Ich hatte auch diese furchtbaren Entzugserscheinungen wie Herzrasen und sogar Todesängste dadurch. Und Todesängste vor den Todesängsten, das das Herzrasen wiederkommt. Ich habs allerdings nicht ohne medizinische Hilfe geschafft, hatte einen Entzug im Krankenhaus und nie wieder dieses Herzrasen gehabt.
    Wenn Du es nicht schaffst, vertrau Dich unbedingt Deinem Arzt an. Er wird Dir helfen. Diese Option hast Du auch immer noch!!

    Die Lilly

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