Hallo Fjaeril!
Mir stellt sich hier die Frage:
Wie willst du ihm helfen?
Was meinst du, könnten wir dir dabei raten?
Bis jetzt "helft" ihr ihm doch sein Leben zu leben. Wie es ihm gefällt.
Er will doch gar nicht anders leben.
Oder vlt. doch?
Sicher wünscht er sich endlich keinen Streit mehr, keine Nörgeleien, Gepöble nur weil er trinkt.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass er sich - dass sich überhaupt irgendetwas - ändert, wenn ihr euer Verhalten in diese Richtung ändert?
Bestimmt sind nicht alle Alkoholiker gleich. Bestimmt reagieren sie nicht gleich.
Aber mein Mann war für ALLES!!! tabu.
Ich habe über zwanzig Jahre geglaubt seine Trinksucht ändern zu können. Mit ALLEN Mitteln habe ich es versucht.
Anfangs mit gaaaaaanz viel Liebe und was ALLES dazugehört. Sämtliche Variationen.
Beschäftigungen, Hobbies.
Geduld.
Wut und Tränen.
Schimpfen, Nörgeln.
Nichtbeachten.
usw. usw. usw.
Alles ohne Konsequenzen durchgezogen - keine Wirkung.
Mein Mann hat erst gemerkt, dass es mir ernst ist, als ich von echter Scheidung sprach. Nicht nur von "Geplänker".
Damals war ICH aber fertig. Mit mir und der Welt.
Mein körperlicher Zusammenbruch stand kurz zuvor.
Nachdem ich mich in über zwei Jahren da rausgearbeitet habe, kann ich jedem nur raten, sich rechtzeitig auf den Weg zu machen, für sich zu sorgen.
Deine Eltern sind beide erwachsen. Sind selbst für sich verantwortlich.
Es ist ihre Entscheidung, was sie aus ihrem Leben machen.
Da schliesse ich mich der Caritas an.
Liebe Grüße von Gotti.