• Hallo ihr Lieben,
    ich bin in diesem Forum gelandet weil ich mir enrsthaft Sorgen mache um meinen Vater. Solange ich mich zurück erinnern kann trinkt er Alkohol.
    Da mein Vater bis vor ca. 10 Jahren noch mit meiner Mutter verheiratet war und die beiden im Endeffekt nicht viel füreinander übrig hatten als sich zu streiten oder handgreiflich zu werden hat er als Ausgleich den Weg zum Alkohol gefunden. Er hat nie "Hartes" getrunken. Lediglich Bier.
    -aber ich denke viel zu viel davon. Er war nie betrunken-also nicht so wie man das sonst kennt von wegen nicht grade laufen und Sprachschwierigkeiten usw. ich denke sogar nur der Alkohol hat ihn normal wirken lassen. Er war schon oft Agressiv oder hatte Stimmungsschwankungen aber ich weiß nicht ob das am Alkohol lag da ich denke er ist halt so-kenn ihn halt nicht anders.
    Nachdem meine Eltern sich getrennt haben hat mein Vater eine ganz tolle Frau gefunden die sehr zu ihm steht und alle Kraft aufbringt. Irgendwann ist ihr dann aufgefallen, dass er OHNE nicht mehr kann. Daraufhin hat er zwei stionäre Entzüge hinter sich die sehr hart waren-mit Hallozinationen usw. Nun war er eine Weile trocken und hat aber vor einiger Zeit wieder heimlich getrunken. Er ging zum Arzt und hat sozusagen einen Entzug alleine Zuhause mit Tabletten vollzogen(war auch länger krank geschrieben da auf Arbeit sein Verhalten auffiel).
    Nun ist es so, dass auch das nicht geklappt hat und der sich jetzt Hilfe bei der Suchtberatung gesucht hat. Die haben ihn wieder an einen Arzt verwiesen und vermuten Depressionen als Hintergrund.
    Ich denke sein Alkoholproblem ist nicht so schlimm wie bei vielen anderen daher denke ich auch nicht, dass ich ein typisches EKA bin. Ganz im gegenteil ich finde, dass ich ganz gut gelernt habe damit zu leben. Vielen von euch ist leider viel viel schlimmeres passiert als mir und ich kann nur sagen, dass ich wahrscheinlich sehr viel Glück hatte.
    Nun steht bei mir aber das Problem im Vodergrund, dass ich denke, dass ich der Auslöser war wieso er wieder trinkt. Denn genau seit meiner Kundgebung, dass ich von Berlin nach Bayern ziehe(zu meinem Freund) trinkt er wieder. Wir haben ein sehr inniges Verhätnis weil seine eigenen Eltern auch weit weg wohnen, seine Exfrau(sozusagen meine Mutter) meine 3 anderen (jüngeren) Geschwister damals bei sich behalten hat und nur noch ich von seiner Familie übrig geblieben bin.(Abgesehen von seiner Freundin)Er redet mit mir nicht darüber weil er sich schämt ich weiß es nur von seiner Freundin.
    Nun ist meine Frage wie ich ihm helfen kann. Ich möchte mir nicht immer nur Sorgen um ihn machen.
    Vielleicht habt ihr ja ein paar Erfahrungen die mir helfen können?
    Lieben Gruß
    Mondscheinengel

  • Lieber Mondscheinengel,
    es tut mir leid, dass ich dir die Illusion nehmen muss. Aber ein bisschen Alkoholiker gibt es nicht. Dein Vater ist definitiv Alkoholiker und du solltest dich nicht dafür verantwortlich fühlen. Du bist nicht der Auslöser das er trinkt. Er trinkt weil er süchtig ist.
    Er muss lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Die Ärzte haben mit ihrer Vermutung, dass dein Vater unter Depressionen leidet, wahrscheinlich recht. Er wird eine Psychotherapie machen müssen um seine Depressionen in den Griff zu bekommen. Zeig ihm, dass du ihn liebst und dass du zu ihm stehst. Sag ihm, dass er sich nicht schämen muss, sondern stolz darauf sein kann, wenn er das durchsteht.

    Mehr liegt nicht in deiner Macht. So weh dies auch tut. Versuche dein eigenes Leben zu leben und gib ihm das Gefühl nicht alleine zu sein. Ich denke, dass hilft ihm am meisten. Ich wünsche ihm und dir viel Kaft und Erfolg.

    LG
    Vivian

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