12-12-2010

Zitat von peter99

kann nur sagen gratulation !
trockenbleiben.
es ist der schritt in die richtung eines normalen lebens.
dass es schwer ist,ist mir auch klar, obwohl ich nur co-alk bin.
deine umwelt sollte dir ggf. etwas mehr helfen: wenn so ein bescuh kommt: rauswerfen !

Danke

Naja, weisst Du, ich denke, die Verantwortung für meine Trockenheit liegt ausschliiesslich bei mir. Es nutzt mir wenig, wenn jemand für mich Saufbolde rauswirft o.ä.. ICH bin hier gefordert, meinem Umfeld ad a ziemlich deutlich zu erklären, dass es mich nur ohne Saufbolde und Alkohol gibt und ad b - ich mich gefährlichen Situationen nicht aussetze, respektive sie umgehend verlasse.

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@Spedi - Na Du machst mir ja Mut, mich nervt die Schlaferei jetzt schon zu Tode Wenn ich nächste Woche endlich wieder ins Fitnessstudio latsche, ist vielleicht schon eine Verbesserung zu erhoffen - mal sehen.

Hallo Frank,

oh ich hatte früher sehr viele Freunde, auch richtige Freunde. Prinzipiell habe ich mich aber selbst gegenüber den wenigen guten Freunden nur bis zu einem gewissen Grad geöffnet. Ich hab schon immer extreme Vertrauensprobleme.

Und die restliche Entwicklung ging dann den Weg alles Irdischen und des Alkohols. Die meisten haben sich irgendwann weiterentwickelt und Familien gegründet, da trennen sich Wege dann eben oftmals, wenn man diese Entwicklung nicht auch macht.

Geblieben sind dann die, die noch die selben Hobbys hatten - Feiern. Irgendwann wurden mir meine öffentlichen Abstürze zu peinlich und ich trennte mich auch von diesen und blieb lieber allein zuhause. Und je mehr ich zuhause blieb, umso mehr entfernte ich mich natürlich auch von Menschen (nach der 87ten Absage zu einer Verabredung rufen die dann irgendwann auch nicht mehr an).

Ohne Reflektion durch den Umgang mit anderen, fehlt dann positive oder negative Bestätigung durch Dritte. Das führt zu Selbstwertproblemen und eingeschränkter Selbstwahrnehmung. In der letzten Phase meiner Trunksucht fand ich mich dann schon dermassen unmöglich, dass ich paranoid war und dachte, jeder dem ich begegne, starrt mich an und sieht meine Probleme (auch im Supermarkt), was ich ja natürlich auf gar keinen Fall wollte, weswegen ich noch weniger aus dem Haus wollte (und leider auch nicht musste, da ich zuhause arbeite - DAS ist ein Punkt, den ich unbedingt für meine Gesundung ändern muss. Steht auf meiner ToDo-Liste ganz oben - berufliches Umfeld umwälzen.)

Jetzt habe ich noch einen wirklich sehr guten Freund und 1 bis 2 gute Bekannte, denen ich reinen Wein eingeschenkt habe, was völlig unnötig war, da die das sowieso alle bemerkt hatten. Tendentiell werde ich vermutlich immer eher ein introvertierter Mensch bleiben, extroveriert konnte ich seit meiner Jugend nur mit genügend Promille sein.

Och menno - jetzt dachte ich, ein lieber Geist hätte mich anderthalb Jahre in die Zukunft geschnippst

@Frank - jopps - zur Freude meiner Sucht habe ich die letzten Jahre von zuhause gearbeitet, das beschleunigte den Weg nach unten ganz erheblich - musste ich doch nicht mal mehr regelmässig raus, mich disziplinieren udgl. Bei näherem Betrachten so im Nachhinein find ich das aber ganz gut, sonst wäre der Punkt, den ich jetzt erreicht habe, vielleicht erst in Jahren gekommen = noch mehr wertvolle Lebenszeit an dieses Mistzeug verschwendet. Du siehst, in allem Negativen verbirgt sich auch etwas Positives

Nachdem ich diese Nacht mal wieder kein Auge zugemacht habe , begab ich mich online auf die Suche nach geeigneten SHGs (da wollte ich ja eigentlich spätestens Ende dieses Monats/Anfang Februar durchstarten). Oha! Der Marktführer ist selbstredend breitbandig vertreten, allerdings ist mir die Art der dortigen Meetings (Monologe) unsympathisch - ich mag mich doch austauschen! Ein anderer grosser bekannter Anbieter wäre hier direkt in der Nachbarschaft, sozusagen nebenan (das mir das noch nie aufgefallen ist! erstaunlich!) - das ist mir doch irgendwie zu nah (es muss ja nun nicht gleich die ganze Nachbarschaft über mein Problem in Kenntnis gesetzt werden). Andere Gruppen sind mit erheblichem Rumgurkaufwand zu erreichen - hmm hmm (ich kenn mich - da bin ich dann 3mal die Hälfte abends zu faul für). Ok, ein gangbarer Weg sind die Innenstadt-Gruppen. Angenehme Distanz, angenehme Gegend usw.. 2 christliche SHGs in absoluter Idealnähe gäbe es auch noch.

Jetzt muss ich nur noch meine Scheu überwinden, da ganz allein zu wildfremden Leuten zu gehen *auweija*. (Ich hätte ja eine einschlägige Bekannte, die mich sicher in ihre Gruppe mitnehmen würde aber das mag ich aus irgendwelchen nicht näher zu benennenden Gründen nicht.)

Leider hab ich keine eierlegende Wollmilchsau gefunden, die da wäre - optimale Erreichbarkeit, tägliche Meetings, kein Vorstellungszwang sondern erstmal nur "anonym" gucken dürfen, privat organisiert und ohne christlichen Hintergrund

Na gut, noch hab ich Zeit weiterzusuchen uund ausserdem meine Online-SHG hier

@Matthias - Ja, da wirst Du schon recht haben, ein Teil meiner Nachbarn denkt sich sicherlich so seins.

Ich befinde mich noch ganz am Anfang und lerne den Umgang mit meiner Krankheit grade erst, mir fehlt die Souveränität und das trockene Selbstbewusstsein, was z.B. Du hast. Das muss ich sukzessive aufbauen und derzeit fühle ich mich einem plakativ offenem Umgang gegenüber jedem (in dem Fall der nachbarschaftlichen Umgebung) noch nicht gewachsen. Nicht falsch verstehen, ich stehe zu dem, was ich bin.
Damit - also mit dem Thema, inwieweit kläre ich wen, wann auf - werde ich mich sowieso ausführlich zu beschäftigen haben. Da gehen hier unter den länger trockenen Usern die Meinungen ja schon nicht 100% konform, was die Aufklärung Dritter/Fremder/Kollegen usw. betrifft.

Ich tendiere also - auch wenns schon saubequem wäre - dann doch zur Zeit zu einer etwas entfernteren Location Wie das dann letztlich endet, weiss man auch nicht, vielleicht gebe ich nach der 4ten doofen Gruppe auf und trabe dann doch mal hier hin - who knows.

@Frank - Ja menno - wo ich eh son Fremdler und Mini-Misantrop bin. Die "richtige" SHG-Gruppe zu finden, wird spannend werden.

Aloha

Nachwievor alles im grünen Bereich. Geburtstag trocken und gemütlich verlebt, heute schon wieder Anlass zu feiern (ich sag nur Threadtitel

), Schlaf hat sich eingependelt (mal auf Holz klopfen) und bis auf letzte Woche nach 2 kurz aufeinanderfolgenden Stresssituationen null nix Saufdruck. Mir gehts rundherum - bis auf ständige Schlappigkeit - wunderbar.

Die Abgeschlagenheit bremst mich leider etwas in meinen Vorhaben aus. Ich brauch für alles 3 Anläufe und sei die Angelegenheit auch noch so klein. Das denke ich, wird aber einfach der körperlichen Erholung zuzuordnen sein. Ausserdem wurde Rom auch nicht in 3 Tagen erbaut und was ich hier jahre-/monatelang habe vor sich hindümpeln lassen, braucht eben so seine Zeit, bis es erledigt wird. Ein gesunder Mensch würde sich vermutlich tot lachen, welchen Zeitaufwand ich für kleinste Kleinigkeiten betreiben muss. Der Raubbau am Körper hat eben in enormer Unfitheit seine Spuren hinterlassen. Ich sehe jedoch überhaupt nicht ein, mich unter Druck zu setzen - es dauert so lange es dauert

Euch allen einen schönen Tag.

Falaba

Morning allerseits

Mal wieder ein Lebenszeichen. Hier ist immer noch alles im grünen Bereich. Kein Druck, kein Triggern, kein nüscht.

Beim Einkaufen (ich gehe mittlerweile meistens allein) nix - ich lauf zwar an den entsprechenden Regalen vorbei, weil die in meinem Lieblingssupermarkt in der Laufrichtung zum Tierfutter liegen - aber i.d.R. nehme ich das gar nicht wahr, fällt mir hinterher oft auf.

Gestern war hier Bombenwetter und ich mit nem Freund sehr lange spazieren inklusive einer Verschnaufpause auf der Terrasse eines Seelokals. An den Nebentischen wurde das ein oder andere alkoholische Getränk verzehrt - null, nüscht, niente, kein Triggern, kein Appetit. Im Gegenteil - es grauste mich bei der Vorstellung am sonnenüberfluteten, wunderschönen aber kalten Nachmittag ein kaltes alkoholisches Getränk zu mir nehmen zu müssen. Mit Kuchen und Tee wars richtig gemütlich.

Ich hab hier verschiedentlich die Diskussionen ums Rauchenaufhören gelesen. Das ist bei mir auch noch so ne Baustelle und ich glaube, ich bin der Meinung derer, die es für erstrebenswert halten, ein komplett suchtfreies Leben zu leben. Demnächst werde ich dieses in Angriff nehmen.

Eine neue Erfahrung mache ich seit einigen Tagen - ich frühstücke!! Ich wache morgens auf und habe Hunger. Das gabs ja nie - Frühstück immer nur italienisch! Und neuerdings macht mir ein richtig üppiges morgendliches Mahl Spass. Schon merkwürdig, wie sich scheinbar der Stoffwechsel umstellt ohne die abendlichen/nächtlichen Kalorien aus Wein und Co..

Allen eine schöne trockene Zeit.

Falaba

Ach Gott, ganz verdallert - lieben Dank für die Glückwünsche Matthias, Hiagspiegel und Frank

Na du machst mir Mut Vielleicht nehm ich ja gar nicht so viel zu (die Hoffnung stirbt zuletzt *g*). Ich hab mal gehört, dass sich das Gewicht nach wenigen Monaten wieder einpendelt, so man sich nicht irgendwelche üblen Naschereien angewöhnt.