Was tut man gegen die Wut??? Muss man da was tun????

  • Hallo Sunset,

    Dann mache ich hier mal den Anfang...

    Wenn Du weg willst, schaffst Du das auch. Es ist nie "zu spät". In Deutschland verhungert niemand, auch mit Kind und ohne Arbeit. Es findet sich, Du wirst schon sehen. Vielleicht traust Du auch Deinen Freunden ein wenig mehr zu und öffnest Dich ihnen gegenüber? Ich bin selbst und gerade von solchen Freunden positiv überrascht worden, die ich zuvor nicht als besonders enge Freunde bezeichnet hätte. Als ich mich getrennt habe, war es auch schwierig für mich, jemandem von meinem Leid zu erzählen. Denn jedes Mal, wo ich gesagt habe "XY ist Alkoholiker, ich halte es nicht mehr aus und trenne mich jetzt." wurde es ein bisschen wahrer.

    Und nicht nur die Freunde sind gute und wichtige Anlaufstellen. Da gibt es noch die Suchtberatung, die Angehörigen-Selbsthilfegruppen, Psychotherapeuten und Mediziner - alle sind kostenlos, stehen Dir zu und können Dir wirklich gut helfen. Wenn Du es zulässt. Dich hier anzumelden, war schonmal ein sehr guter Anfang.

    Ich wurde auch belogen, richtig schlimm. Wut ist da ein ganz normales Gefühl und sie hat ihre Berechtigung. Außerdem verleiht sie einem Kraft, von der man vielleicht nicht mehr glaubte, sie zu haben. Ich habe mir sogar schon oft gewünscht, viel wütender zu sein, als ich es war.

    Also los, wenn Du Deinen Weg für Dich gefunden hast, geh einfach los. So schwer ist es nicht. Und vor allem ist es viel leichter, als sich sein Leben weiter zur Hölle machen zu lassen.

    Alles Gute

    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo sunset,

    ich kenne das auch sehr gut, diese Wut diese Hilflosigkeit. Oftmals kamen dann auch noch Zweifel an mir selbst, Schuldgefühle. Bilde ich mir das alles nur ein ?

    Du bildest Dir das nicht ein, lass Dir das auf keinen Fall von ihm einreden !

    Trotzdem solltest Du Dir unbedingt Hilfe suchen, wie Feeli schon geschrieben hat.
    Es gibt genügend Anlaufstellen und vergiß nicht, hier findest Du auch Hilfe, vor allen Dingen moralische Unterstützung.

    Alleine durch stundenlangen Lesen ist mir vieles klarer geworden, ich habe gemerkt, ich bin nicht alleine mit meinem Problem. Dadurch bin ich stark geworden für mich selbst und auch meinem Partner gegenüber.

    Und er hat es auch registriert und unternimmt langsame Schritte, um etwas zu verändern.

    Lange Jahre habe ich Freundschaften vernachlässigt, wollte niemanden mit meinen Problemen zu Last fallen. Heute kann ich darüber reden und habe die Erfahrung gemacht, dass mir viel Verständnis und Hilfe entgegengebracht wird. Dafür bin ich unendlich dankbar.

    Ich empfehle Dir, umgehend eine Beratungsstelle aufzusuchen. Dort kannst Du Rat und Hilfe finden.
    Warte nicht zu lange, Dir und Deinem Kind zuliebe.

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