Beiträge von Feeli

    Hallo Hartmut,

    Daran, dass es mir (dem Co-Kranken) gut geht damit (oder nicht), würde ich mal sagen. Wie beim Alkohol: Genießt du noch oder brauchst du schon :? Daran, wie sehr eventueller Gegenwind verletzt oder aber nicht. Daran, ob der eigene Standpunkt beibehalten wird, wenn er der eigenen Meinung nach korrekt ist oder ob versucht wird, Kompromisse zu finden.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo Jürgen,

    Den Neujahrs-Seelenkater hatte ich auch. Ich komme aus der Co-Ecke und kenne deshalb den Alkohol-Suchtdruck nicht, aber dass sowas einen besonders an Neujahr ereilen kann, das glaube ich gern. Das hat bestimmt auch was mit der Symbolkraft des ersten Tages des neuen Jahres zu tun und bei mir auf jeden Fall auch damit, dass der Schlafrhythmus komplett zerstört ist. Und dann noch dieses extrem trübe, dunkle und nasse Wetter.

    Jetzt weißt du, dass am 01.01. besondere Gefahren lauern und kannst am Ende des Jahres entsprechend präventiv handeln. Ist doch toll! Eine Falle ausgehebelt. Wieder ein Schritt weiter zum sicheren trockenen Leben :)

    Liebe Grüße
    Feeli

    Hi Joanne :)

    Es freut mich sehr, zu lesen, wie sich die Sache für Dich entwickelt hat. Dass Du den (Ab-)Sprung gewagt hast. Dass es Dir und Deiner Tochter jetzt soweit gut geht und dass Ihr zurück zu Euch finden könnt. Mein Ex hatte mir von seiner neuen Freundin damals ganz schnell ein Bild geschickt. So nach dem Motto "Jetzt musst Du dich aber beeilen, wenn du mich wieder haben willst, sonst bin ich eben weg, bei ihr" Nein Danke, ich wollte ihn nicht wiederhaben. Schon heftig, wie schnell man ausgetauscht wird, obwohl man doch so einzigartig und unersetzlich ist...:roll::lol:

    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo Joanne,

    Was für mich damals der Knackpunkt war: Ich musste irgendwann erkennen, dass ich den Krieg nicht gewinnen kann.

    Ich dachte immer: Warum sieht er nicht, wie er handelt, was schief läuft und wie er es besser machen kann, endlich zu einem glücklichen Menschen wird? Das Problem ist: Ich habe selbst nicht gesehen, wie ich gehandelt habe, was schief lief und was ich besser machen konnte, um endlich zu einem glücklichen Menschen zu werden.

    In einen Kampf, der von vornherein verloren ist, steckt man nur unnötig Energien. Das fatale ist: Je mehr Energien man hineingesteckt hat, desto unwilliger ist man, den Kampf aufzugeben. Aber irgendwann ist es einfach an der Zeit. Pack ein, was von Dir als Person noch übrig ist und sorg endlich mal für Dich. Indem Du Deinem Mann vorgibst, was er zu denken und zu fühlen sowie wie er zu handeln hat, nimmst Du ihm seine Selbständigkeit und seine Selbstverantwortung. Du entmündigst ihn und nimmst ihm im Endeffekt seine Würde. Meinst Du, davon können depressive Verstimmungen besser werden?

    Vielleicht gibt es eine Chance für Euch, irgendwann, wenn Ihr wieder zwei ganze Menschen seid. Aber bis dahin glaube ich, Ihr zieht Euch nur gegenseitig weiter runter. Du bist nicht Schuld daran, wenn es ihm schlecht geht, aber er ist auch nicht Schuld daran, wenn Du das alles mit Dir machen lässt und es Dir dadurch schlecht geht.


    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo Martina,

    Ich drücke Dir die Daumen, dass die Entscheidung des Richters noch ein klein wenig weiter in Deine Richtung rückt und er heute telefonisch die erlösenden Worte ausspricht. Bald hast Du's geschafft, bei mir wird das leider noch einige Wochen dauern :( Ich wünschte, es wäre bei mir auch endlich so weit.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Hi Joanne,

    Für mich klingt das Absetzen der Tabletten und das Trinken von "einem kleinen bisschen" Bier so, als habe Dein Mann den Kampf gegen den Alkohol aufgegeben, weil es mit ihm einfach bequemer ist. Und Du machst ja auch schön brav mit. Klar, Du leidest, aber ändern tust Du nichts bisher.

    Erst willst Du eine Wohnung suchen, weil er ja niemals ausziehen würde, jetzt willst Du das Haus umbauen, damit Ihr mehr Geld habt - damit er seine Rückfälle immer mal wieder auskurieren kann? Soll Dein Leben wirklich so aussehen?

    Er hat für sich entschieden, dass er weiter saufen will. Hast Du Dich dafür entschieden, ihn bis zu seinem alkoholkranken Ende zu begleiten? Hat er schon für sich entschieden, dass er wieder in die Entzugsklinik geht oder ist das etwas, wozu Du ihn drängen willst?


    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo DesperateS,

    Schön, dass es Dir inzwischen so gut geht :) Unglaublich aus der früheren Perspektive, aber mein Ex ist mir inzwischen auch egal. Nach wie vor kommt aus seiner Ecke nur Negatives. Daran, mir im Umgang mit anderen das Co-sein aus dem Kopf zu treiben, arbeite ich dagegen noch ein wenig. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen :? Aber es wird schon werden.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Da möchte ich mich gerne mal einklinken:

    Ob die hier gezeigten Verhaltensweisen von den anderen Forumsteilnehmern erwünscht sind oder nicht, mag bedeutsam sein. Doch meines Empfindens nach ist viel wichtiger, dass dieses Verhalten eben einfach nicht zielführend ist. Es geht ja hier (theoretisch) allen darum, sich aus ihrer Sucht zu befreien. Das wird aber nur gelingen, wenn man ernsthaft an sich arbeitet. Man muss sich selbst und sein Verhalten schonungslos offen betrachten und sein Verhalten konsequent ändern, sonst tritt man auf der Stelle. Das kann ich aus meiner eigenen Vergangenheit bestätigen. Es ist hart, bitter, ein steiniger Weg, aber nur dieser eine Weg ist keine Sackgasse. Und er ist definitiv machbar.


    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo Salbei :D

    Habe mich auch ehrlich gefreut, als ich von Dir gelesen habe :D . Und noch mehr freut mich, dass Du dabei bist, wieder zu Dir zu finden.

    Mir geht es sehr gut. Mittlerweile ist schon das Trennungsjahr verstrichen und bald werde ich geschieden sein. Ich hatte immer Bedenken, ich käme alleine vielleicht schlecht zurecht und mir würde immer ein Teil von mir fehlen ohne (meinen) Partner. Als ich mich vor gut einem Jahr getrennt habe, hatte ich das Gefühl, mein Herz sei unheilbar gebrochen. Alles Quatsch!!! :) Wenn ich vorher gewusst hätte, wie es mir seit etwa fünf Monaten geht - ich hätte früher den Absprung gemacht.

    Mein Thread ist hier nicht mehr zu finden, weil die neue Lebensgefährtin von meinem XY sich hier in verzweifelter Situation auch mal angemeldet hatte. Und obwohl ich mich ehrlich bemüht habe, anonym zu schreiben, hat sie mich gleich entdeckt und kontaktiert. Das ist soweit erstmal nicht schlimm, aber ich will nicht, dass XY oder jemand anderer aus meinem Bekanntenkreis hier meine Gefühlswelt nachlesen kann.

    Mit XY habe ich seit Anfang des Jahres zwei Mal telefoniert und ganz sporadisch mal E-Mail-Kontakt. Ansonsten kommunizieren wir über die Anwälte. Ich hasse ihn nicht, das habe ich nie getan, aber ich bin wirklich froh, dass es vorbei ist. Genau wie Dein XY hat meiner immer gerade so viel getan, um mich bei der Stange zu halten. Und provozierte ständig neue Katastrophen, die ich dann wieder glattbügeln wollte. Das hat mir alle Energie ausgesaugt. Jetzt habe ich meine Energie für mich allein und sprühe förmlich über vor Tatendrang.

    So, will Dich mal nicht total zutexten :oops: .

    Lass ganz oft von Dir hören / lesen!


    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo Salbei,

    Dachte mir schon, dass Du noch ein Weilchen hoffen wolltest. Schön, dass Du jetzt DICH wichtig nimmst.

    Den Erschöpfungszustand kenne ich sehr gut. Ich habe ihn immernoch nicht ganz überwunden. Aber mir ging es immer ein Stückchen besser. Das wird bei Dir ganz bestimmt auch so sein. Und als ich die Kraft hatte, mit dem Renovieren einzelner Zimmer zu beginnen, hat es mir plötzlich einen Riesenspaß gemacht. Obwohl ich sowas noch nie alleine gemacht habe. Umso stolzer war ich, als ich das Werk vollbracht hatte. Aber eins nach dem anderen. Wo soll denn die Kraft auch noch herkommen, nachdem man so lange das Leben für zwei Personen gelebt hat?

    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo habangst,

    Mein Ex hat mich mal sturzbetrunken im Auto auf der Arbeit abgefangen. Ist immer wieder auf wenige Zentimeter auf mich aufgefahren und hat sich dann wieder zurückfallen lassen. Ich habe gleich aus dem eigenen Auto meine Anwältin angerufen. Ich konnte es anders regeln, aber wenn das nicht geklappt hätte, hätte ich eben die Polizei angerufen. Man muss sich wehren, wenn man will, dass es aufhört.

    Warum er das macht? Er sucht Deine Co-Knöpfe. Also er versucht, herauszufinden, was er tun muss, damit Du Dich wieder so verhältst, wie das ihm und damit seinem Alkoholismus am bequemsten ist.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo Martina,

    Ich kann Deine Einstellung voll und ganz verstehen, mir geht / ging es sehr ähnlich. Wenn es machbar ist, das scheint es bei Dir zu sein, dann sollte man sich meiner Meinung nach seinen Frieden zur Not auch erkaufen. Hauptsache weg und raus aus dem Alkoholsumpf.

    Die Rentenansprüche müssen doch aber laut Gesetz per Versorgungsausgleich auf beide Ehepartner verteilt werden? Na egal, tut nichts zur Sache.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo Empty!

    Das ist ja nett, mal wieder was von Dir zu lesen :D . Kann mich Deinen Aussagen nur anschließen. Es ist gut, dass wir uns aus der Beziehung hinaus gewagt haben. Auch mir geht es so gut, wie seit vielen Jahren nicht. Egal, wie schwer es mir am Anfang fiel, es ist gut, dass es so gelufen ist. Und auch ich beobachte mich selbst im Umgang mit dem anderen Geschlecht sehr genau und versuche, die gleichen Fehler nicht noch ein Mal zu machen. Aber mit ohne geht nunmal auch nicht :oops: .

    Ganz liebe Grüße
    Feeli

    Hi,

    Danke Linde für diese Frage.

    Würde mal sagen, mein Tiefpunkt war, als ich mit meiner Schwiegermutter zu XY gefahren bin, voller Angst, er könne sich totgesoffen haben. Und ich über Stunden (zumindest fühlte es sich so an) versucht habe, ihn davon zu überzeugen, dass er zur Entgiftung ins Krankenhaus muss. Und er wollte einfach nicht und ich war total verzweifelt, wie auch seine Mutter. Da musste ich endlich meine Machtlosigkeit erkennen und begriff aber gleichzeitig, dass ich es ohne Hilfe nicht schaffen würde, von ihm loszukommen. Weitere Ereignisse in der Folge haben mich dann in meinem Entschluss zur Trennung und zum Start in ein neues Leben nur noch bestärkt.

    Jetzt ist mein Leben schön. Die Scheidung steht kurz bevor, denn das Trennungsjahr ist fast vorbei. Und XY macht mit einer anderen Co. weiter, wie gehabt.

    Liebe Grüße,
    Feeli

    Hallo Xelos,

    Herzliches Beileid zum Tode Deiner Frau. Ich wünsche Dir und Deinem Sohn viel Kraft, diese Situation durchzustehen. Wir sollten nicht nur Hilfe anbieten, wo sie vonnöten ist, sondern auch Hilfe einfordern, wenn wir sie brauchen. Auch das wünsche ich Euch.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo Lori,

    Mir hat in meiner düstersten Zeit als Co immer geholfen, spazieren zu gehen. Lange Spaziergänge in strammem Tempo. Vielleicht glaubst Du zunächst, Dich nicht dazu überwinden zu können. Doch wagst Du nur den ersten Schritt, wirst Du sehen, wie gut es Dir tut. Mit jedem Ausatmen lädst Du ein bisschen Seelenmüll ab und Deinen Akku ein kleines Stückchen weiter auf.

    Auch ich würde Dir aber dringend empfehlen, Dir professionellen Rat zu suchen. Bei einem Arzt, einer Therapeutin oder in einem psychiatrischen Krankenhaus.


    Liebe Grüße
    Feeli

    Hallo habangst,

    Dieses Verhalten kenne ich in ähnlicher Form. Ich sehe das als nasses Denken an. Ist das wirklich so erstaunlich, dass Du Dich auf XY gefühlsmäßig nicht einlassen kannst, solange er trinkt? Ich fände das ehrlich ein bisschen viel verlangt. Diese Sprüche sind dann wohl die Retourkutsche.

    Du kannst Dich von der Angst, dem Druck im Magen, dem Unwohlsein, der inneren Unruhe und dem gleichzeitigen inneren Abgestorbensein befreien. Das musst Du aber wollen und keiner kann den Weg für Dich gehen. Wieviel bist Du selbst Dir wert?

    Ich selbst hatte oft und sehr lange das Problem, dass ich traurig wurde, wenn ich Härte zeigen musste / wollte / sollte. Ich hatte Angst, XY müsse meinetwegen leiden. Wie konnte ich es psychisch durchstehen, gemein zu ihm zu sein? Z.B. jeglichen Kontakt zu ihm zu verweigern? Ich war nicht gemein. Jeder Mensch hat ein Recht darauf, glücklich zu sein.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe S,

    Das Gespenst wird ab und an doch wieder auftauchen und Nahrung fordern. Das erlebe ich leider gerade im Moment. XY bedroht mich, GsD im Moment nur schriftlich. Dabei hatte ich gehofft, jetzt meine Ruhe vor ihm zu haben. Er hat doch ein neues Leben begonnen, verdammt?

    Na, jedenfalls wird Dein XY auch hin und wieder in Deinem Leben auftauchen. Wenn Du nichts Böses ahnst, lugt er um die Ecke. Aber das soll uns nicht mehr aus der Bahn werfen, wir wissen, was für Schritte wir unternehmen können, wenn es sein muss :!:

    Ist gut, dass Du es registrierst, dass Du Dich ablenkst. Aber warum nicht? Wenn es Dir dabei hilft, die Situation leichter zu überstehen?

    Nur sei nicht enttuscht von Dir, auch nicht, wenn Du nicht all Deine Tagesziele erreichst. Dazu besteht keinerlei Anlass. Im Gegenteil, Du und ich, wir können stolz auf uns sein.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Ja Kludi,

    Nur muss(te) ich das in einem seeehr lange andauernden, schmerzhaften Prozess erstmal verinnerlichen. Vorher war es mir leider unmöglich, loszulassen. Jetzt bin ich wieder meistens glücklich, doch es war ein Kampf. Dabei ist es so, dass der Kampf für einen selbst gute Chancen auf Erfolg hat. Der Kampf darum, einen anderen zu verändern, ist meist zum Scheitern verurteilt.

    Wenn Dein XY es ernst meint, wird er sich selbst in die Verantwortung nehmen, trocken zu werden und sie nicht auf Dich abschieben. Das ist vielleicht eine Möglichkeit, zu sehen, ob er Dir nur nach dem Munde redet oder sich wirklich ändern will. Mein XY gab mir z.B. seine Tablettenpackungen zur Aufbewahrung, damit ich unter Kontrolle habe, wieviele er schluckt. Das anzunehmen, war natürlich ganz falsch von mir und außerdem hatte er eh weitere Tabletten irgendwo versteckt.

    Als ich mich dann getrennt habe, machten mich die Gedanken, wie es ihm nun geht, schier wahnsinnig. Richtige Panikattacken, es könnte ihm etwas passiert sein, bekam ich. Doch der einzige Weg für mich, meine Ängste dauerhaft zu verlieren, war, sie auszuhalten, bis sie von selber gingen. Zuerst konnte ich das schlecht, dann ging es, jetzt sind die Ängste (so gut wie) weg.

    Liebe Grüße
    Feeli