Was ist mit uns geschehen?

  • Hallo Tina,
    ich kenne dieses Wirrwarr und auch diese ständige Gefühlsachterbahn sehr gut zur Zeit. Bei uns sind es andere Themen, aber wir sitzen auch voreinander und verstehen nicht was der andere uns sagen möchte. Ich habe mir gestern in einer Suchthilfeeinrichtung Beratung geholt und sie hat mir immer wieder geraten, dass ich mich ganz auf mich konzentrieren soll und meine Wünsche und Ziele verfolgen soll. Denn so lange man bei dem anderen alles nur falsch machen kann bzw. er alles falsch versteht macht man halt das, was gut für einen selbst ist. Dann tut es wenigstens einem gut.
    Ist er denn trocken oder noch am Trinken? Das hatte ich ehrlich gesagt nicht richtig rauslesen können.

    Vielleicht hilft es wenn du deinen Weg nun geradeaus gehst, und seine Gefühlsausbrüche nicht erwiederst. Dann wird er entweder an den Punkt kommen dich auch in Ruhe zu lassen, oder er versteht dass er kämpfen muss. Deine Klarheit bringt auch im Klarheit.

    Keine Ahnung ob das hilft, ich steck ja grad selbst mittendrin, aber das ist grad mein Weg damit umzugehen.

    Liebe Grüße, Sarah

    Manches, was zerbrechlich wirkt, ist stärker als man glaubt.

  • Liebe Tina,
    ich verstehe, dass es schwierig ist eine Entscheidung zu treffen, gerade wenn die Beziehung schon so lange besteht und Kinder aus ihr hervorgegangen sind. Und dass er zwischendurch ganz liebevoll und zuvorkommend ist, das würde ich auch als normal sehen, denn er ist ja kein Monster "nur" weil er trinkt. Allerdings glaube ich nicht, dass das ausreicht, wenn er dieses Hü-Hott Spiel mit dir spielt. Ich denke er will dich nicht verlieren, weil er dich liebt, weil ihr Kinder habt, weil du Teil seiner Krankheit bist etc. aber vielleicht ist grad wirklich deine Handlungskompetenz gefragt, denn dann muss er sich mal nach dir richten und nciht umgekehrt. Du kannst ihm ja Denkanstöße wie Paartherapie etc. geben, aber kommen muss dann von ihm etwas. Das ist etwas was ich für mich auch sehr schwer akzeptieren kann, aber nur weil dieses Verhaltensmuster normal ist für jemanden der trinkt/ gerade trocken wird heißt das halt nicht dass jetzt alles gut ist..
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass ihr einen Weg findet, den ihr ( und vor allem du) unterschreiben könnt.
    Liebe Grüße, Sarah

    Manches, was zerbrechlich wirkt, ist stärker als man glaubt.

  • Hallo Tina,

    2 meiner 3 Kinder haben ADS. Ich sehe dies aber nicht als Folge der Sucht an.

    Als bei uns das Thema Alkohol noch nicht dominant war wurde die Diagnose ADS bei unserem Großen gestellt. Seitdem sind 6 Jahre vergangen. Der Alkoholmissbrauch wurde erst später dominant, daher sehe ich keinen unmittelbaren Zusammenhang.

    Was ich aber immer wieder im Zusammenhang mit ADS gelesen habe ist, dass unbehandeltes ADS oft zur Sucht führt. Vielleicht hat nicht nur Dein Kind sondern auch Dein Partner ADS. Das ist garnicht so abwägig zumal ADS genetisch bedingt ist.

    LG chinablue

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