Sie lässt mich nicht in Ruhe....

hallo jessie,

mir geht es ähnlich wie dir. obwohl von meiner seite aus keinerlei kontaktversuche gibt, ich auch nur ganz selten mal bei meinen eltern auftauche, ist meine mutter stetig dabei trotzdem hier aufzutauchen und versucht immernoch teil meines lebens zu sein. jeh mehr ich oder jeh öfter ich nein sage, mit ihr nicht mehr spazieren gehe, nicht mehr einkaufen gehe wird sie immer boshafter und giftiger zu mir. liegt wohl daran, das sie sich selbst nicht mag und diese form der ablehnung ihr dann auch bestätigt, das sie kein guter mensch ist. ich denke das ist das problem von ihr, weil sie eben mit einer solchen ablehnung, die sich wohl empfindet nicht umgehen kann. bisher hab ich ja auch immer ja gesagt und funktioniert.seit zwei jahren eben nicht mehr und das macht meine mutter immer boshafter. nun sitzt sie nämlich allein da und muss mit ihrem problem, ihrem leben ganz allein klar kommen. gut, mein vater ist nun wieder der co, der machen muss. daher ist auch mein vater sauer auf mich, da er nun funktionieren muss, weil sie wenns nicht nach ihrer nase geht voll ausflippt. das ist ihr problem das sie hat wenn der kontrollverlust besteht, sie nicht die macht hat. das macht wütend.

nun sind beide sauer auf mich. das lassen sie mich spüren. früher hätte genau diese reaktion meiner eltern mich dahin gebracht wieder zu funktionieren, nur damit sie mich wieder lieb haben. inzwischen ist es aber so, das ich darauf keinen wert mehr lege. ich versteh dein "ich will meine ruhe haben" daher vollkommen, mir geht es auch so. schlimm dann, wenn ich meine ruhe nicht bekomme und beide eltern mich dann auch noch mit boshaften attaken versuchen zu ködern. ich sag mir inzwischen, das gehört wohl dazu, es ist teil der krankheit. sie wollen ihre co abhängige zurrück haben und bekommen sie nicht mehr und daher diese reaktionen.

mir ist das auch nicht so egal wie ich mir das wünschte für mich und mein wohl. es tut ab und zu auch weh. doch inzwischen schalte ich dann auf durchzug und lasse all das nicht mehr an mich ran. so hat zb mein vater mir letztens gedroht, wenn ich mir noch einmal etwas von ihnen ausleihe, dann würde er mir die polizei vorbei schicken. nun gut, dachte ich mir und sagte ganz ruhig zu ihm: wenn du meinst, dann tu was du nicht lassen kannst.

nun könnte ich sicherlich dasitzen und afgrund meiner ablösung von ihnen dann wieder versuchen alles gut zu machen, weil dann dieses schlechte gewissen machen ja irgendwo bei mir ankommt. auch hier sage ich zu mir, NEIN ihr habt keine macht mehr über mich, ich habe keine lust mehr für euch zu funktionieren und dann ist es halt so, das sie so reagieren.

enden wird es wenn beide unter der erde liegen. schlimm genug, das alles eskaliert, doch ab und an erwische ich mich dabei den wunsch zu haben, das das bald passiert und ich dadurch dann meine ruhe habe.

dann denke ich mir wiederum, ich sollte wohl noch mehr meine grenzen ziehen und überhaupt nicht mehr zuhören was sie sagen, es nicht annehmen und es als "ist mir egal" einfach am allerwertesten vorbei gehen lassen......daher denke ich mir, auch wenn du emails bekommst und eventuell auch leist, sag dir einfach, die frau ist krank, ich kann das nicht ernst nehmen, was sie schreibt. ich lass das nicht an mich ran. klar tut es im moment auch weh, mir auch, das akzeptier ich auch für mich. nur lasse ich den schmerz dabei zwar zu aber er vergeht ganz schnell wieder und hat dadurch auch nur 5 minuten meiner kostbaren lebenszeit verbraucht. danach mach ich weiter wie ich es für mich richtig empfinde ohne das mich das was meine eltern mir sagen irgendeinen einfluss aucf mein leben, meine lebenseinstellung und auf mich hat.

leiden will ich nicht mehr darunter. darum lasse ich es nicht zu das mich solches verhalten mir noch längerfristig weh tut. aufhören tun beide sicher niemals, erst wenn sie unter der erde liegen. OK AKZEPTIERT.

lieben gruß melanie

hallo jessi,

ich find es richtig gut was spedi hier schreibt. genau das ist ja der knackpunkt an dieser eltern kind geschichte. ich will ja nicht den kontakt zu ihnen aufgeben, sie sind meine eltern, die ich liebe. ich will im grunde für mich erreichen, das genau diese angriffe, die coabhängigkeit von meiner seite aus sich so einstellt, sie so stopt das ich für mich selbst ein freies leben führen kann, mir keine sorgen um die eltern mache und mein leben von ihrer befindlichkeit abhängig mache. wenn das geschafft ist, das ich mich ganz allein und eigenständig erlebe, das auch in mein leben eingebaut habe, kann ich auch trotz allem, was immer wieder passiert den umgang mit ihnen so pflegen, das es mir noch gut tut.

ich kämpfte lange dafür, das meine mutter trocken wird. den kampf habe ich nun aufgegeben. ich lass sie weiter machen, was sie macht ist ihrs. klare verteileung der verantwortung an sie. auch meinen vater überlasse ich seine aufgaben, sein leben. seine verantwortung für sich. ich seh mich nun ganz allein für mich. einfluss nimmt das ganze nicht mehr auf mein leben.

wenn das erreicht ist ist es auch wieder möglich aufeinander zuzugehen.
an der beerdigung meiner oma bin ich zu meinem vater und zu meiner mutter und nahm sie in den arm. es war das erstemal seit 20 jahren das ich das tat. es war MEIN bedürfniss dort hin zu gehen, es zu tut ihnen zu zeigen, das ich sie liebe. nur das ich deswegen gleich wieder anfange ihr leben irgendwie versuche zu beeinflussen, das will ich nicht mehr. liebe ist ein gefühl, das brauch keine verpflichtung, keine beweise was für einander zu tun, für einander da sein zu müssen. das musste ich erst erkennen und verstehen. ich kann sie lieben ohne erwartung ohne druck, zwang kontrolle. einfach nur so.es zu zeigen in der umarmung hat in MIR was gelöst, der kampf ist vorbei und ich fühle mich endlich gut damit.

ich kannmir gut vorstellen, es ist auch ein kampf in dir. ein kampf dagegen, du willst deine ruhe. das versteh ich. doch im grunde ist doch der wunsch, das es anderst abläuft, liebevoller. ich kann mir auch gut vorstellen, das es dir richtig weh tut, das du so hart beiben musst, weil du denkst es so tun zu müssen. ich kann mir vorstellen, das du da gegen das was in dir drin ist ankämpft. weil ichs selber auch so hatte. solange du in deinem kopf nicht frei bist, in deinem gefühl immer dabei bist und da nicht auf dich schaust, was dein inneres bedürfniss ist, solange wird es dir weh tun, da bin ich mir sicher. in den letzten stunden meiner therapie merkte ich in mir dieses innere bedürfnis mit der geschichte mit meinen eltern für mich ins reine zu kommen. vorwurfslos, ohen einfluss nehmen zu wollen mit ihenen umgehen zu können. ich lass mich nicht auf konflicktgespräche ein. das ist nicht mein bedürfniss. doch wenn der kontakt in dem moment wo er besteht so ist, das ich mich in dem moment wohl fühle so kann ich selbst nach boshaften attaken gegen mich(die ja nicht mich persönlich betreffen, sonder nur eine reaktion einer alkoholikerin sind, die ihren inneren frust an mir versucht abzubauen, weil ich als co nicht funktioniere, die nehm ich in diesem punkt nicht mehr ernst) mit meiner mutter wie gestern abend noch essen gegangen und über alles mögliche geredet. das funktioniert gut, wir gehen nach hause, ich war zufrieden. es war ein schöner moment, muss nicht bedeuten, das er wieder kommt. muss auch nicht bedeuten, das ich nun den drang danach habe den kontakt weiter aufrecht zu halten. aber dieser moment in dem wir miteinander konnten wäre niemals zustande gekommen, wäre ich weiterhin im kampf gegen den alkohol, im kampf für meine unabhängigkeit.ich hätte mir selbst damit was genommen, wenn ich gekämpft hätte. ich tat es nicht und daher wurde es ein schöner abend.

ich weiss meine mutter ist alkoholikerin. mir hat vieles weh getan, was gewesen ist musste ich aufarbeiten und verarbeiten. nun habe ich das alles hinter mir gelassen und fühl mich da frei von vorwürfen, frei von schuld frei von verantwortung. wenn wieder was negatives kommt, lass ichs nicht an mich ran. ich nehme es nicht an, ich weiss heute wer ich bin, was ich kann und brauche diese form von kritik nicht mehr. meiner mutter habe ich einmal gesagt, das es mir vollkommen egal ist, was sie von mir hällt ob sie mich gut oder schlecht findet. ich weiss inzwischen wer ich bin und daher hat keiner die chanche mir zu erzählen wer ich bin, was ich falsch mache und was richtig. ich kann mir das anhören und selbst entscheiden obs stimmt, obs nicht stimmt. ich habe für mich selbst die verantwortung und wenn ich was falsch mache mache ich es falsch und trage ganz allein für mich die konsequenzen. daher brauch ich keine mutter mehr, die noch versucht mich zu erziehen,ich bin inzwischen erwachsen.

das zu meiner geschichte, ich hoffe du kannst damit etwas für dich rausziehen. es ist sehr wichtig zu erkennen, was ich selbst will, wie weit ich gehen möchte und wo meine grenzen sind.wo ist mein leben, wie kann ich mein leben unabhängig leben. im moment bist du noch sehr abhängig von ihr, wenn diese attaken dich so sehr beeinflussen, das es dich verletzt. suche für dich den weg der für dich richtig ist. entweder mit aller konsequenz mit einer klage, die einen kompletten kontaktabruch mit sich bringt, oder darin, das du dich selbst hinterfrägst wieviel einfluss diese bösen mails auf dich haben dürfen oder ob du es schaffst dich dafon zu lösen. es liegt IMMER in dir, die richtige lösung zu finden. entscheide nach deinem bauchgefühl.

lieben gruß melanie

liebe jessi,

nun frag ich dich mal direkt WAS bringt dich dazu emails von ihr zu lesen, briefe zu öffnen zu lesen und DICH terrorisieren zu lassen? DU lässt es doch zu!!! es gibt eine wunderbare einrichtung im emailfach. "als ungelesen löschen", briefe kannst du kostengünstig wieder an den absender UNGELESEN zurrückschicken. telefonnummern können geändert werden. also WARUM lässt du es zu das sie es mit dir machen kann?

ich sag dir was dich betrifft ist, das DU der meinung bist SIE hat sich zu ändern. das klappt doch so überhaupt nicht. erwartungshaltungen an andere sich zu ändern bringen dich hier überhaupt nicht weiter.

DU hast es in der hand etwas zu ändern, danach zu schauen, das es nicht an dich ran geht, dich nicht aufregt. es ist so einfach einen klick zu machen und etwas NICHT zu lesen, also warum tust du dir das nur selber an?

es ist doch nicht ihr problem das sie hat, es ist doch deins, also änder du doch dein verhalten!

lieben gruß emalnei

huhu jessi,

ichbin auch mutter ich würde meinen kindern das auch nicht antun. ehrlich sei stolz auf das was du erreicht hat, ich persönlich bewunder solche frauen!

doch es ist dein problem, denn sie ist zwar deine mutter aber du bist nicht mehr kind. reagier erwachsen auf sie , nicht mit wut und zorn wie ein kind. ich weiss ja selber wie schwer das ist. ich hab es auch erst seit gar noch nicht langer zeit so gehabt, gelebt wie du. mir kommt das alles so sehr bekannt vor. meine steht auch ungefragt vor der türe.

nur ich frag mich einfach IMMER warum mich das so trifft, denn es liegt generell in mir warum ich darüber wütend werde. wenn ichs schaffe ruhiger zu werden, dann sind solche "attaken" einfach keine belastung mehr für mich und mir rutschen dann mails, briefe und besuche am allerwertesten vorbei. weisst du, das hat mir einfach besser geholfen als der kampf gegen windmühlen den ich sowiso verliere.

wenn du kämpfen willst, dann kämpfe, es ist ja deine entscheidung. bei dir ist warscheinlich undenkbar viel schlimmes passiert, das du so reagierst.

lieben gruß melanie